Gute Nachrichten für alle weiblichen Schlafmützen. Die Diskussionen mit dem*der Partner*in, wer von euch denn nun müder ist, haben endlich ein Ende. Damit macht jetzt eine Studie Schluss. Sie bestätigt, dass Frauen mehr Schlaf als Männer benötigen. Warum das so ist und wie viel mehr Schlaf Frauen wirklich brauchen, erfahrt ihr hier.
Die allseits bekannte Diskussion, welches Beziehungsmitglied nun mehr oder weniger Schlaf benötigt, kennen Paare zu Genüge. Dank einer britischen Studie kann dieser Debatte nun aber der Wind aus den Segeln genommen werden. Sie belegt, dass Frauen, um voll und ganz erholt zu sein, 20 Minuten mehr Schlaf brauchen, als der durchschnittliche Mann.
Warum das so ist? Weil das weibliche Gehirn über den Tag hinweg anstrengender und flexibler arbeiten muss, als das von einem Mann.
Während des Tiefschlafes löst sich der Kortex - der Teil des Gehirns, der unter anderem für das Gedankengedächtnis und die Sprache zuständig ist - von den Sinnen und geht in den Erholungsmodus. Je mehr Frauen ihr Gehirn also über den Tag hinweg durch Multitasking und Co. anstrengen, desto mehr Zeit brauchen sie nachts, um sich von diesen Strapazen zu erholen. Die Forscher gehen sogar soweit zu behaupten, dass selbst ein Mann, der einen komplexen Job hat, querdenken muss und viel Entscheidungsfindung benötigt, dennoch nicht so viel Schlaf benötigt wie Frauen. Denn: Das Gehirn einer Frau ist anders verdrahtet und wesentlich komplexer als das der Männer.
Laut der Studie des Schlafexperten Jim Horne, Direktor des renommierten Loughborough Sleep Research Centre in Großbritannien, benutzen Frauen ihr Gehirn am Tag also wesentlich intensiver als Männer und brauchen daher auch mehr Zeit, um sich zu erholen. "Eine der Hauptfunktionen von Schlaf ist es, dem Gehirn zu erlauben, sich zu erholen und zu reparieren", so der Wissenschaftler gegenüber der Daily Mail. "Je mehr man sein Gehirn benutzt, desto mehr Schlaf braucht man."
Der Wissenschaftler geht sogar so weit zu behaupten, dass die Schlafbedürfnisse eine Erklärung dafür wären, dass das männliche Gehirn schneller altert. Laut ihm ist das Gehirn einer durchschnittlichen 75-jährigen Frau gleichzustellen mit dem Gehirn eines 70-jährigen Mannes.
Dass der Mensch im Durchschnitt zwischen sechs und acht Stunden Schlaf braucht, ist kein Geheimnis. Die individuellen Bedürfnisse sind jedoch sehr unterschiedlich. So kommen manche Menschen mit weniger Schlaf aus, als andere.
Doch auch wenn Frauen mehr Schlaf benötigen, bekommen sie diesen in der Regel nicht. Das ergab eine weitere Studie aus North Carolina. Sie beweist, dass Frauen viel mehr unter Schlafmangel leiden, als ihre männlichen Mitmenschen. Einer der Gründe liegt darin, dass der Schlaf einer Frau wesentlich leichter ist und somit schneller gestört wird. Auch machen sich Frauen nachts viel mehr Sorgen. Die Studie ergab, dass 18 Prozent der Frauen mindestens fünf Tage in der Woche schlecht schlafen. Verglichen damit sind es bei den Männern nur acht Prozent.
Und auch die Universität Leipzig belegte das mit einer Studie. Diese zeigt auf, dass 42 Prozent der Frauen und nur 29 Prozent der Männer mit Schlafproblemen zu kämpfen haben.
Dass Schlafstörungen nicht nur der Laune schaden, sondern auch ungesund sind, predigen Ärzte und Wissenschaftler schon lange. Sie können der Grund für Herzerkrankungen und Depressionen sein. Es ist also spätestens jetzt an der Zeit, für mehr Entspannung im Leben zu sorgen und sich am Wochenende auch mal mehr Schlaf zu gönnen.
Auch interessant:
Alles was man über die Zeitumstellung wissen sollte.
Das passiert, wenn du dauerhaft zu wenig Schlaf bekommst.
Laut Studie: Darum schlafen Frauen besser ohne Mann an ihrer Seite