Wir wünschen uns alle eine gesunde und glückliche Beziehung. Doch manchmal kann es passieren, dass wir uns aus diesem Wunsch heraus in einer Partnerschaft zu sehr anpassen. Alles nur, um den anderen glücklich zu machen – und uns dabei selbst verlieren. So ein Verhalten wird oft als „sich verbiegen“ bezeichnet. Aber was genau bedeutet das? Und woran kannst du erkennen, dass du dich für deinen Partner verbiegst? Hier sind sieben typische Anzeichen.
Es ist normal, Kompromisse einzugehen und Rücksicht auf seine/n Partner*in zu nehmen. Wenn du aber ständig die Wünsche und Bedürfnisse des anderen über deine eigenen stellst und dabei auf Dauer unglücklich wirst, ist das ein klares Warnsignal. In einer gesunden Beziehung sollten beide Partner*innen gleich viel Raum bekommen.
Diskussionen gehören in einer Beziehung dazu, genauso wie Kompromisse. Doch wenn du ständig deine Meinung änderst oder herunterschluckst, nur um Konflikte zu vermeiden, verbiegst du dich zu sehr. In einer Beziehung sollte man offen und ehrlich kommunizieren können, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist.
Hast du bemerkt, dass du immer weniger Zeit mit deinen Freund*innen verbringst oder deine Hobbys vernachlässigst, nur um mehr Zeit mit deinem/deiner Partner*in zu haben? Wenn ja, ist das ein erstes Zeichen dafür, dass du dich zu sehr anpasst. Du solltest neben deiner Beziehung unbedingt dein eigenes Leben führen und deinen Interessen Priorität einräumen.
Wenn du das Gefühl hast, dich rechtfertigen zu müssen oder Angst hast, kritisiert oder abgelehnt zu werden, verbiegst du dich wahrscheinlich bereits für deine/n Partner*in. Such am besten das Gespräch oder eine gesunde Beziehung, in der es keine ständige Angst gibt, nicht gut genug zu sein.
Ratgeber-Lektüre zum Thema findest du hier:
Hängt dein Selbstwertgefühl zunehmend davon ab, was dein/e Partner*in über dich denkt? Wenn du dich nur dann gut fühlst, wenn er/sie dir Bestätigung gibt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass du deine eigene Identität in der Beziehung zu weit in den Hintergrund gedrückt hast.
Natürlich möchte man, dass der/die Partner*in glücklich ist. Wenn du allerdings das Gefühl hast, alles tun zu müssen, um seinen/ihren Erwartungen zu entsprechen – sogar Dinge, die du eigentlich nicht möchtest – ist das ein Hinweis darauf, dass du dich selbst opferst. Denke immer daran: Deine eigenen Wünsche und Grenzen sind genauso wichtig.
Wirf einen ehrlichen Blick auf dich selbst: Hast du in der Beziehung so sehr verändert, dass du dich selbst nicht wieder erkennst? Dann hast du dich wohl zu sehr angepasst und solltest dringend gegensteuern, um für dich, deine Bedürfnisse und Wünsche einzutreten.
Es ist wichtig zu wissen, dass man in einer Beziehung immer man selbst bleiben darf. Wenn du das Gefühl hast, dich zu sehr zu verbiegen, sprich offen mit deinem/r Partner*in darüber. Es kann auch hilfreich sein, sich Unterstützung von einem Coach oder Therapeuten zu holen, um deine Bedürfnisse wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Am Ende des Tages ist eine gesunde Beziehung eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Wenn du das Gefühl hast, dich ständig anpassen zu müssen, ist es Zeit, in dich zu gehen und darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist: Du selbst.