Im Herbst haben Pilze Hochsaison. Wer die leckeren Gewächse nicht im Supermarkt kaufen möchte, kann auch selbst losziehen und im Wald auf die Suche gehen. Doch oftmals finden Sammler mehr als sie an einem Tag essen können. Weil Pilze allerdings leicht verderblich sind, kommt es auf die richtige Lagerung an. Das gilt es zu beachten.
Ein wichtiger Schritt beginnt bereits beim Sammeln. Pilze sind empfindliche Gewächse, weshalb sie sehr schnell Druckstellen bekommen. Diese würden bereits nach kurzer Zeit zu faulen beginnen. Deshalb nur sehr vorsichtig berühren. Am besten in einem offenen Weidenkorb transportieren, erklärt Dietmar Krüger von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) der Nachrichtenagentur spot on news.
Zu Hause angekommen, steht das Reinigen der Pilze an. Ein Pinsel eignet sich hervorragend, um den groben Schmutz wie Erde und Sand zu entfernen. Mit dem Messer unschöne und beschädigte Stellen wegschneiden. Nur stark verschmutzte Exemplare waschen. Denn die Pilze saugen sich mit Wasser voll und verlieren dadurch an Geschmack. Nach dem Waschen sofort trocken tupfen.
Waldpilze halten nur wenige Tage. Deshalb die Pilze am besten noch am gleichen Tag verzehren. Überschüssige Pilze sollte man an einem kühlen Ort lagern. Entweder im Gemüsefach des Kühlschranks, im kühlen Keller oder - je nach Temperatur - draußen. Niemals in einem Plastikbeutel oder einem anderen luftdichten Gefäß aufbewahren. Durch die fehlende Luftzirkulation verderben Pilze schneller und können sogar giftige Substanzen entwickeln.
Bei einer Lagerung außerhalb des Kühlschranks eignet sich ein mit Zeitungspapier ausgelegter Korb. Im Kühlschrank ist eine Papiertüte ideal. Zudem ist es wichtig, dass der Lagerort dunkel ist. Denn Pilze reagieren empfindlich auf Sonnenlicht und verderben schneller, wenn sie ihm direkt ausgesetzt sind. Deshalb keinen Standort in der Nähe eines Fensters wählen. Ein kleiner Wermutstropfen: Trotz dieser Maßnahmen halten Waldpilze nur maximal zwei bis drei Tage.
Um das restliche Jahr Waldpilze genießen zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Pilze lassen sich beispielsweise gut einfrieren. Dazu die Pilze reinigen und auf die gewünschte Größe schneiden. Danach in einen Gefrierbeutel geben und in der Tiefkühltruhe verstauen. Darauf achten, dass die Pilze trocken sind. Ansonsten frieren sie zu einem Klumpen zusammen. Eingefroren sind sie bis zu sechs Monate haltbar. Auftauen müssen die eingefroren Pilze nicht. Einfach direkt zu den anderen Zutaten in den Topf oder in die Pfanne geben. Sie sind schnell gar und verlieren dadurch nicht an Aroma.
Eine weitere Möglichkeit ist das Trocknen. Dafür die Pilze putzen und in dünne Scheiben schneiden. Danach auf einem Backblech verteilen und bei 40 Grad Celsius für circa drei Stunden in den Backofen geben. Die Ofentür sollte leicht geöffnet sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Pilze dabei regelmäßig umdrehen. Alternativ ein Dörrgerät verwenden. Nach dem Trocknen die Pilze in einem luftdichten Gefäß aufbewahren. So halten sie mehrere Monate. Für die Weiterverarbeitung einfach eine halbe Stunde in warmes Wasser einlegen und schon sind sie einsatzbereit.
Pilze sind echte Allrounder in der Küche. Egal ob in Soßen, als Pastagericht oder als Beilage - die Waldgewächse kommen in vielen Gerichten zum Einsatz. Wichtig bei der Zubereitung: Pilze lange genug kochen oder braten. Denn die meisten Waldpilze sind roh giftig. Auch beim Aufwärmen gibt es einige Dinge zu beachten. Pilze zählen zu den schnell verderblichen Lebensmitteln und Wärme beschleunigt ihren Zersetzungsprozess. Dabei können giftige Stoffe entstehen. Deshalb sollten Pilzgerichte nicht lange ungekühlt auf dem Herd stehen bleiben.
Einmal aufwärmen ist kein Problem. Voraussetzung dafür ist, die Pilze schnell abzukühlen und danach im Kühlschrank aufzubewahren. Am nächsten Tag das Gericht auf mindestens 70 Grad erhitzen. So ist sichergestellt, dass alle Keime und Bakterien abgetötet sind.