Hast du die Kuhmilch in deinem Kaffee vor längere Zeit auch durch Hafermilch ersetzt? Tatsächlich zählt Hafermilch zu den beliebtesten pflanzlichen Milchalternativen der Deutschen. Kein Wunder, denn die Milchalternative kommt dem Geschmack von Kuhmilch am nächsten und lässt sich zudem gut für den Cappuccino aufschäumen. Außerdem sind in Hafer viele gesunde Nährstoffe enthalten, von denen unser Körper profitiert. Doch Kaffee mit Hafermilch zu trinken, hat nicht nur Vorteile. Es gibt auch Nachteile, die von vielen unterschätzt werden.
Die Herstellung von Hafermilch ist sehr simpel. Es wird lediglich Hafer und Wasser benötigt. Klingt zunächst sehr gesund, schließlich sind Haferflocken schon lange eine beliebte Frühstückszutat. Das Getreide steckt voller Ballaststoffe, macht lange satt und schenkt uns Energie. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich bei Haferflocken um Kohlenhydrate handelt und sie demnach reich an Kalorien sind.
Bereits eine Portion Hafermilch (etwa 240 ml) enthält in der Regel zwischen 90 und 120 Kalorien. Wenn man mehrere Tassen Kaffee mit Hafermilch trinkt, schlägt das also ordentlich aufs Kalorienkonto und kann langfristig zur Gewichtszunahme führen.
Doch das ist noch nicht alles: Die französische Biochemikerin und Ernährungsexpertin Jessie Inchauspé zeigt auf ihrem Instagram-Account sehr anschaulich, wie Hafermilch im Kaffee (oder im Matcha Latte) den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und zu sogenannten Glukose-Spitzen führt. Und ja - das ist auch für Menschen interessant, die KEIN Diabetes haben. Denn ein hoher und unausgeglichener Blutzuckerspiegel führt auf lange Sicht zu Heißhungerattacken, Müdigkeit, schlechter Haut, Schlafproblemen und mehr.
Vor allem morgens auf leeren Magen rät die Ernährungsexpertin dringend davon ab, Kaffee mit Hafermilch bzw. Hafermilch im Allgemeinen zu trinken, da der Effekt auf den Blutzuckerspiegel dann besonders groß ist.
Wenn du auf Kaffee mit Hafermilch nicht verzichten kannst, achte am besten darauf, den Kaffee nicht auf nüchternen Magen, sondern immer zu oder nach einer Mahlzeit zu trinken. Jessie Inchauspé rät dazu, auf Nussdrinks (z.B. Mandelmilch) umzusteigen, da diese weniger Stärke enthalten und nicht zu den genannten Glukose-Spitzen im Körper führen. Auch Kuhmilch sei besser, da diese hauptsächlich aus Proteinen und Fett bestehe - vorausgesetzt natürlich, man ernährt sich nicht vegan.
Mich haben diese Erkenntnisse sehr nachdenklich gemacht, vor allem, weil ich schon sehr lange mit Hautproblemen wie Akne zu kämpfen habe. Aus diesem Grund bin ich überhaupt erst auf Hafermilch umgestiegen, da Kuhmilch nachweislich Entzündungen im Körper erhöht und so Unreinheiten begünstigen kann. Meine Lösung: Ich bin auf Mandelmilch umgestiegen (diese hier ist mein Favorit - oder die MYVAY Mandelmilch von Aldi) und merke tatsächlich, dass ich seitdem weniger Heißhunger verspüre. Hin und wieder gönne ich mir aber auch meinen Cappuccino mit Hafermilch, vor allem wenn ich vorher eine ausgiebige Mahlzeit hatte.