Du kennst es bestimmt: Du hast eine Person gerade erst kennengelernt und dein Bauchgefühl signalisiert dir bereits, dass du sie unsympathisch findest? Dabei kennst du die Person erst seit wenigen Minuten und hast dich nur kurz mit ihr unterhalten.
Genauso wie Sympathie lässt sich auch das Gegenteil davon, Antipathie, nicht immer erklären. In der Psychologie lassen sich zumindest ein paar Gründe festmachen, warum wir bei manchen Personen sofort eine Ablehnung spüren. Und so viel vorweg: Nicht immer sind es triftige Gründe.
Zunächst ein simpler Grund: Wenn dein Gegenüber schlechte Laune hat, ein echter Miesepeter und dir gegenüber unfreundlich ist, dann führt das zwangsläufig dazu, dass du diese Person unsympathisch findest. Schließlich fühlen wir uns eher zu Menschen hingezogen, die nett zu uns sind und Positives ausstrahlen. Ist das Gegenteil der Fall, wollen wir uns instinktiv von dieser Person distanzieren.
Wenn wir mit einem Menschen viel gemeinsam haben und ähnliche Interessen, Hobbys oder Meinungen teilen, kann das verbinden und zu Sympathie führen. Umgekehrt führen wenig Gemeinsamkeiten meist dazu, dass man eine Person weniger sympathisch findet - oder ihr zumindest neutral gegenübersteht.
Unser Gehirn reagiert oft instinktiv negativ auf bestimmte Menschen, basierend auf unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Ein einfaches Beispiel: Du kannst deinen neuen Arbeitskollegen nicht leiden und findest ihn unsympathisch. Das muss nicht zwangsläufig mit deinem Kollegen zu tun haben, sondern kann auch daran liegen, dass er dich womöglich an deinen Ex-Freund erinnert, mit dem du schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Manchmal lehnen wir Menschen auch ab, weil sie in uns Unsicherheiten oder Ängste auslösen, denen wir uns nicht stellen wollen.
Sympathie wird stark von der Körpersprache, Mimik und Gestik einer Person beeinflusst. Begegnet uns jemand mit verschränkten Armen und einer missmutigen Miene, dann löst das bei uns erstmal Antipathie aus - selbst wenn es der*diejenige nicht so beabsichtigt hat. Manchmal deuten wir nonverbale Signale von anderen Menschen auch falsch, was ebenfalls zu Missverständnissen und Ablehnung führen kann.
Wenn jemand Meinungen oder Werte vertritt, die stark im Widerspruch zu unserer eigenen sind, kann das ebenfalls dazu führen, dass wir den*diejenigen unsympathisch finden. Dabei geht es nicht um unterschiedliche Hobbys oder Vorlieben beim Essen, sondern um grundlegende Einstellung zu Politik, Religion, Weltgeschehen oder sozialen Themen.
Ich bin normalerweise ein großer Fan davon, auf sein Bauchgefühl zu vertrauen, doch gerade bei Menschen kann es uns in die Irre führen. Natürlich müssen wir Menschen, die unfreundlich zu uns sind, nicht sympathisch finden. Doch wenn wir grundlos jemanden in eine Schublade stecken oder nicht leiden können, einfach weil es uns ein "Gefühl" verrät, sollte man das zumindest einmal hinterfragt haben. Durch bewusstes Reflektieren der eigenen Vorurteile, aktives Zuhören, Empathie und den Versuch, die Perspektive des anderen zu verstehen, kann man seine Antipathie oft überwinden (wenn man das möchte natürlich).
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