Bauernregel

Wetter: Sankt Medardus am 08. Juni entscheidet über Sonne oder Regen im Sommer

Es regnet auf einen Regenschirm. | © Adobe Stock/juliasudnitskaya
Verregnet oder sommerlich schön: Sankt Medardus entscheidet über das Wetter im Sommer.
© Adobe Stock/juliasudnitskaya

Laut einer alten Bauernregel entscheidet das Wetter an Sankt Medardus darüber, wie trocken oder – leider auch – verregnet der Sommeranfang wird. Wann dieser Tag ist, was sein Ursprung ist und ob man dem Glauben schenken kann, liest du hier.

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Das besagt die Bauernregel: Sankt Medardus am 08. Juni

Sankt Medardus oder auch Medardustag genannt ist immer am 08. Juni und ein sogenannter Lostag. Das bedeutet, es ist ein Tag im Bauernjahr, der für das Wetter der kommenden Wochen wichtig war. Die alte Bauernregel besagt Folgendes:

„An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob vierzig Tag die Sonne lacht.“

„Regnet’s am Medardustag, so regnet’s noch 40 Tage darnach.“

„Ist Medardus feucht und naß, so regnet’s ohne Unterlaß.“

Schenkt man der Bauernregel Glauben, heißt das: Das Wetter am Medardustag entscheidet darüber, ob der Sommeranfang trocken oder verregnet ausfällt. Aber vor allem für die Bauern früher hatte das eine noch größere Bedeutung, denn es ging um eine gute Ernte - oder eben nicht.

Hier hat Sankt Medardus seinen Ursprung

Am 8. Juni findet das Gedenken an den heiligen Medardus statt, der um das Jahr 475 geboren und um 560 verstorben ist. Im Jahr 530 wurde er zum Bischof von Vermandois in der Picardie geweiht. Er erlangte schon früh viel Ansehen aufgrund seiner hingebungsvollen Liebe und Sorge für die Armen und Bedürftigen. Medardus ist bekannt als Schutzpatron der Landwirte, Weinbauern und Brauern.

Auch wurde Medardus früher (auch teilweise heute noch) als Schutzherr angesehen, der günstiges Wetter für die Heuernte herbeiführen und vor Regen schützen kann. Vor allem wurde er von Bauern früher um Segen für eine ertragreiche Ernte auf den Feldern und in den Weinbergen angerufen.

Wie wichtig die Menschen Sankt Medardus für eine gute Ernte nahmen, bezeugen diese alten Regeln:

„Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.“

„Medardi Regen bringt der Gerste keinen Segen."

Wie zuverlässig ist diese Bauernregel für die Wettervorhersage?

Ob oder wie zuverlässig genau diese Bauernregel rund um den Medardustag ist, habe ich leider nicht herausfinden können. Was aber stimmt ist, dass Bauernregeln oft regional waren. Bedeutet man kann sie nicht auf z.B. ganz Deutschland übertragen. 

Außerdem führt der Klimawandel dazu, dass die Grundsätze um die Lostage und diese alten Regeln oft nicht mehr stimmen. Denn diese basierten auf Beobachtungen der Menschen früher und seitdem hat sich das Klima – und somit auch das Wetter – verändert.

Was sagen Experten zum Wetter im Sommer?

Generell wird es immer schwieriger, das Wetter vorhersagen. Das liegt nicht zuletzt am Klimawandel und den sich dadurch ändernden Bedingungen. Ein Experte hat schon Anfang des Jahres eine Prognose gestellt: Gewitter und Unwetter könnten häufiger vorkommen, der Somme könnte 1 bis 2 Grad wärmer werden als in den Jahren 1991 bis 2020. Falls diese Prognose stimmt, erwartet uns ein unbeständiger Sommer mit zahlreichen Gewittern und Niederschlägen. Außerdem würden wir uns im Bereich der wärmsten Sommer seit mehr als 140 Jahren befinden.

https://www.wetter.de/bauernregeln/juni.html
https://www.katholisch.de/heilige/08-06-medard-medardus
https://www.bw24.de/wetter/wetter-deutschland-bauernregeln-sprueche-mythen-weisheiten-zuverlaessigkeit-vorhersagen-91817122.html
https://www.daswetter.com/nachrichten/vorhersage/extreme-sommerprognose-2024-werden-juni-juli-und-august-so-hei-wie-der-winter.html
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