Die Variationsmöglichkeiten sind riesig: Ob Fischgräten-, Bauern- oder Gretchenzöpfe, ob seitlich getragen, um den Kopf gewickelt oder locker am Hinterkopf gebunden – für jeden Frisuren- und Haartyp gibt es die passende Flechtfrisur. Wir zeigen euch die neuesten und schönsten Flechtfrisuren und verraten außerdem, wie ihr sie nachstylen könnt!
Bevor es mit dem Styling losgeht, solltet ihr schon im Vorfeld einige Hilfsmittel zurechtlegen und ein paar Sachen beachten:
Eure Haare sollten vor dem Flechten sehr gut durchgebürstet sein. Tipp: Benutzt eine antistatische Bürste, damit das Haar nicht aufgeladen wird und absteht.
Bei feinem Haar empfiehlt Pantene Pro-V Haarexperte Sacha Schütte das Haar mit Trockenshampoo auf die Flechtfrisur vorzubereiten. Das gibt extra Volumen und Griffigkeit. Und natürlich darf die passende Pflege vorab nicht zu kurz kommen - er empfiehlt die Pantene Volume+ Pflegeserie. Nutzt man volumengebendes Shampoo und Spülung aus einer Serie, gibt das dem feinem Haar die optimale Vorbereitung für eine Flechtfrisur.
Je nachdem, ob ihr die Haare nach hinten flechtet oder einen Scheitel wollt, solltet ihr es vorab in die entsprechende Richtung kämmen.
Haarspangen und -gummis sollten unbedingt vor dem Flechten griffbereit sein. Für die Zopfenden sind kleine durchsichtige am besten.
Wie auch bei Hochsteckfrisuren gilt auch bei geflochtenen Haaren: Haare bereits am Vortag waschen, denn frisch gewaschenes Haar hat zu wenig Griffigkeit.
Das Haar vor dem Styling mit etwas Sea Salt Spray einsprühen, dadurch lässt es sich leichter stylen.
Danach wenige Tropfen Haaröl ins Haar geben. Das sorgt für Glanz und bändigt abstehende und fliegende Mähnen.
Das Haar so fest wie möglich flechten. Für einen lässigen Look den Zopf lieber nach dem Festbinden lockern.
Konzentriert euch beim Flechten lieber auf die Hände und so wenig wie möglich in den Spiegel zu schauen – das bringt euch nur durcheinander.
Die Basis für fast alle Flechtfrisuren ist der 3-Strängen-Zopf. Dafür müsst ihr das gesamte Haar in drei gleichgroße Haarpartien aufteilen. Dann beginnt ihr, die jeweils äußere Strähne über die mittlere Strähne in die Mitte zu legen. So fahrt ihr abwechselnd von rechts nach links fort, bis ihr am Zopfende angekommen seid. Mit einem Haargummi verschließen – fertig ist der einfache Flechtzopf!
Wenn euch ein einfacher Flechtzopf zu basic ist, dann findet ihr hier weitere Variationen von Flechtfrisuren:
Wenn ihr die Basis des einfachen Flechtzopfes nun verstanden habt, sollte euch der französische Zopf keine Probleme mehr bereiten. Dieser Zopf, bei dem am Kopf entlang geflochten wird, gilt als Grundlage für Frisuren wie Boxer Braids, Bauernzöpfe und viele weitere Flechtkunstwerke. So geht's: Teilt das obere Deckhaar in drei gleich große Strähnen. Wie beim einfachen Flechtzopf, müsst ihr die jeweils äußere Strähne in die Mitte zu legen. Anders als beim normalen Zopf, wird zu jeder äußeren Strähne eine neue Haarsträhne eingeflochten. Wenn ihr am Nacken angekommen seid, flechtet ihr das Haar ganz normal bis zu den Haarspitzen herunter und verschließt den Zopf mit einem dünnen Haargummi.
Der holländische Zopf sieht aus, als wäre er auf dem Kopf aufgesetzt und wirkt dadurch dreidimensional. Die holländische Variante funktioniert genau wie der französische Zopf, nur dass ihr die äußeren Strähnen nicht über, sondern unter die mittlere Strähne legt.
Boxer Braids sehen nicht nur unglaublich cool aus, sondern eignen sich perfekt als Sportfrisur. Wie der Name schon verrät, kommt die Flechtfrisur aus dem Boxsport. Boxerinnen tragen beim Kampf oft ihre Haare zu zwei strengen Zöpfen. So geht's: Zu Beginn müsst ihren einen akkuraten Mittelscheitel, der bis zum Nacken geht, ziehen. Teilt das Haar nun in zwei Hälften. Eine Haarpartie könnt ihr vorübergehend mit einer Haarklammer befestigen, damit sie beim Flechten nicht stört. Anschließend beide Seiten nacheinander streng nach unter flechten. Die Boxer Braids gibt es in der französischen und holländischen Variante. Welche ihr wählt, ist euch überlassen.
Der Gretchenzopf sieht nicht nur süß aus, sondern lässt sich super einfach nachstylen. Dieser Look funktioniert allerdings nur bei langen Haaren. Zieht einen Mittelscheitel und teilt das Haar in zwei Hälften. Anschließend beide Haarpartien zu einfachen Zöpfen flechten und die Enden mit dünnen Haargummis verschließen. Nun müsst ihr beide Flechtzöpfe so übereinanderlegen, dass am Haaransatz eine Art Haarkranz entsteht. Mit einigen Haarnadeln befestigen.
Der Bauernzopf sieht dem Gretchenzopf sehr ähnlich, da es sich bei beiden Frisuren um Flechtkränze handelt. Aber während beim Gretchenzopf die Zöpfe auf dem Kopf liegen, handelt es sich beim Bauernzopf um eingeflochtene Zöpfe. So geht's: Einen tiefen Seitenscheitel ziehen und jeweils links und rechts vom Scheitel am Kopf entlang flechten. Es bleibt euch überlassen, ob ihr den Bauernzopf lieber französisch oder holländisch flechten wollt. Am Nacken angekommen, könnt ihr entweder einen Pferdeschwanz oder Dutt binden oder bis zu den Haarspitzen flechten.
Der Fischgrätenzopf sieht auf den ersten Blick ziemlich kompliziert aus, wenn man aber den Trick raus hat, ist er super einfach nachzustylen: Die Haare in zwei gleichgroße Stränge aufteilen. Anschließend wird eine dünne Strähne von der linken Hälfte abgetrennt und über den linken Strang zur rechten Hälfte hinzugefügt. Das wiederholt ihr nun auf der anderen Seite. Und so verfahrt ihr bis zum Zopfende. Achtet darauf, dass die Strähnen immer gleich dick sind, damit der Zopf am Schluss gleichmäßig aussieht. Tipp: Je dünner die Strähnen, desto feiner die Fischgrätenoptik!
Man kann ihn drehen und wenden wie man will, der runde, viersträhnige Zopf sieht von allen Seiten toll aus. Da der 3D-Zopf etwas komplexer ist, erklären wir euch das Tutorial auch im Video. So geht's: Teilt den Pferdeschwanz in vier gleich dicke Strähnen. Wir nummerieren die vier Strähnen von links (4) nach rechts (1). Beginnt mit Strähne Nr. 1 – führt die Nr. 1 unter Nr. 2 und Nr. 3 und führt anschließend Nr. 1 wieder über Strähne Nr. 3. Nehmt nun die linke Strähne Nr. 4 und führt diese unter Nr. 3 und unter Nr.1 und schließlich wieder über Nr.1. Nehmt jetzt wieder die rechte Strähne Nr. 2 und führt sie unter Nr. 1 und Nr. 4 und schließlich wieder über Nr. 4. Wiederholt diesen Vorgang bis Schluss. Das Ende mit einem dünnen Haargummi zusammenbinden – und fertig ist der 3D-Zopf!
Eine schöne Frisur, die auch bei mittellangen Haaren wunderbar funktioniert. Meist wird der Wasserfallzopf auf einer Seite geflochten und legt sich wie ein Haarband, bei der einzelne Haarsträhnen herausfallen, um den Kopf. Der Wasserfall kann nach Belieben leicht schräg nach unten verlaufen oder waagerecht. Zu Beginn einen Mittel- oder Seitenscheitel ziehen. Trennt nun am Haaransatz eine breite Haarpartie ab, die ihr anschließend halbiert. Nun könnt ihr anfangen französisch zu flechten. Dabei holt ihr die dritte Strähne vom oberen Deckhaar und legt sie zwischen den beiden anderen Strähnen. Hier ist wichtig, dass ihr die dritte Strähne hängen lässt, und nicht wie beim französischen Zopf einflechtet. Diesen Schritt wiederholt ihr bis zum Hinterkopf und befestigt den Kranz mit Haarnadeln.
Bei Hochzeiten, beim Sport oder auf Festivals: Es gibt viele Anlässe, bei denen Flechtfrisuren der absolute Renner sind. Wenn ihr vorher überzeugt wart, dass Flechten ausschließlich etwas für ganz lange Haare sei – aufgepasst! Auch wer kurze Haare hat, muss auf tolle Flechtfrisuren nicht verzichten. Ob als klassischer Zopf, mit Boxer Braids oder Mini-Flechtzöpfen, mit ein bisschen Phantasie und ein paar Tricks kann man auch mit kurzen Haaren jede Menge individuelle Flecht-Stylings zaubern. Unser Lieblingslook bei Short Cuts: die Half Braid Frisur. Bei dieser Variante bleibt die Hälfte der Haare offen – das Deckhaar könnt ihr entweder zu einem Zopf flechten oder ihr flechtet zwei seitliche Zöpfe, die ihr am Hinterkopf zusammenbindet.
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