Wie aus der Militär-Frisur eine beliebte Trendfrisur wurde. Die besten Tipps und schönsten Looks der Stars mit Buzz Cut.
Ursprünglich war der Buzz Cut eine klassische Männerfrisur. "Buzz" bedeutet Summen oder Surren und meint damit das Geräusch des elektrischen Rasiergeräts. In vielen Ländern wird noch heute beim Eintritt ins Militär das Haar der Soldaten gestutzt. Während der Grund früher die Verbreitung von Läusen war, möchte man heute damit eine Uniformität schaffen und die Pflege erleichtern.
Bei der beliebten Trendfrisur handelt es sich um einen Kurzhaarschnitt. Das Haar ist bis auf ein paar Zentimeter abrasiert, sodass die Kopfhaut durch die kurzen Stoppeln hindurchschimmert. Da sich dunkle Haare von der weißen Kopfhaut zu sehr absetzen, färben sich viele Trägerinnen ihren Buzz Cut platinblond.
Die Vorreiterin des Buzz Cuts ist Jean Seberg. Die amerikanische Schauspielerin ließ sich 1957 für ihre Rolle als Jeanne d’Arc ihre Haare abrasieren. Weitere berühmte Trägerinnen der Radikalfrisur waren die Sängerin Sinead O’Connor, Demi Moore und Natalie Portman, die sich für den Film "V wie Vendetta" von ihrer langen Mähne verabschiedete.
Der Buzz Cut ist in seinen verschiedenen Varianten eine Mischung aus Eleganz und Frechheit. Der klassische Buzz Cut zeichnet sich durch seine gleichmäßige Kürze aus, die einen unkomplizierten und zugleich schicken Look vermittelt.
Der Fade Buzz Cut hingegen bietet einen Hauch von Raffinesse: Hier verschmelzen kürzere und längere Haarlängen zu einem sanften Übergang, der die Gesichtskonturen elegant umspielt. Für mutige Fashionistas gibt es den Induction Cut, eine fast kahlköpfige Variante, die ein starkes modisches Statement setzt und oft in kreativen und avantgardistischen Kreisen zu sehen ist. Ein rebellisches Flair bringt der Mohawk Buzz Cut ins Spiel, bei dem ein längerer Haarstreifen in der Mitte des Kopfes von kürzeren Seiten flankiert wird - eine Hommage an den Punk-Stil mit modernem Twist.
Prominente Gesichter wie Kristen Stewart, Cara Delevingne oder Kate Hudson sorgten mit ihren drastischen Verwandlungen für viel Gesprächsstoff. Model und Schauspielerin Cara Delevingne kommentierte ihren damaligen Haarschnitt mit einer ganz tollen Message:
"Es ist anstrengend, gesagt zu bekommen, wie Schönheit auszusehen hat. Ich bin es leid, dass die Gesellschaft vorschreibt, was Schönheit bedeutet. Entfernt jede Kleidung. Entfernt das Make-up. Schneidet euch die Haare. Entfernt jeden materiellen Besitz. Wer sind wir dann? Wie definieren wir Schönheit?"
Nicht nur Cara Delevingne, sondern auch viele Frauen sehen in dem ultrakurzen Haarschnitt ein Zeichen des neuen Feminismus.
In der Modewelt hat sich die Millimeterfrisur ebenfalls durchgesetzt. Models wie Cajsa Wessberg, Kris Gottschalk oder Ruth Bell wurden dank ihrer Frisur häufiger gebucht. Als das britische Model Ruth Bell zum ersten Mal bei Versace in einem Nadelstreifenblazer vors Publikum trat, war die Begeisterung groß. Auch GNTM-Gewinnerin Lou-Anne wagte den Schritt vom Pixie Cut zum Buzz Cut.
Die raspelkurzen Haare stehen nicht jeder Frau. Der Kurzhaarschnitt wirkt sehr androgyn und verhärtet die Gesichtskonturen automatisch. Daher passt der Buzz Cut vor allem Frauen mit weichen Gesichtszügen. Wem dieser Look zu burschikos ist, kann mit Hilfe von Make-up und Outfit seine weibliche Seite unterstreichen. Vorsicht: Frauen mit einer eckigen Gesichtsform oder einer hohen Stirn raten wir von einer Millimeterfrisur ab.
Wichtig zu wissen: Auch die Kopfform ist wichtig! Bei einer ebenen, ovalen Kopfform kommt der Haarschnitt besonders gut zur Geltung. Eine eckige Kopfform, Unregelmäßigkeiten oder „Makel“ werden dagegen durch den Buzz Cut betont!
Die absolute Trendhaarfarbe für den Buzz Cut ist Platinblond. Das kühle Blond setzt sich von der hellen Kopfhaut nicht so stark ab wie beispielsweise braunes oder schwarzes Haar. Auch sehr beliebt ist der Kurzhaarschnitt in Pastelltönen. Das Beste: Man kann sich, was Haarfarben angeht, austoben! Sollte das Experiment nicht mehr gefallen, lassen sich die kurzen Haare schnell wieder umfärben oder man kann sie wieder abrasieren, sobald sie nachgewachsen sind.
Zuhause zum elektrischen Rasiergerät greifen? Davon raten wir ab, lasst lieber einen Profi ran! Auch wenn es sich bei einer solch vermeintlich einfachen Frisur anbietet zu Hause zum Rasierer zu greifen. Wir empfehlen den Gang zum Friseur, schließlich möchte man keinen zerrupften Buzz Cut haben, sondern einen ebenmäßigen Haarschnitt – ganz ohne Längenunterschiede.