Sicher ist, dass nichts sicher ist! Außer der Tatsache, dass jeder Mode- und Beautytrend irgendwann zurückkommt. Und so verwundert es im Zuge des aktuell angesagten 80er- Revivals auch nicht, dass die als Pudelfrisur verschriene Dauerwelle nun ein Comeback feiert. Und wer hätte gedacht, dass die Dauerwelle so gut aussehen kann?!
Die Trendfrisuren zeigen einen klaren Trend zu natürlichen Looks. Groß im Fokus stehen dabei Frisuren mit Locken, leichten Wellen oder Beach Waves. Wer nicht von Mutter Natur mit einer Lockenmähne gesegnet ist, kann mit einer Dauerwelle nachhelfen. Die Frisur, die unsere Oma schon liebte, feiert nämlich ein Comeback - allerdings nicht im aufgedrehten 80's-Style, sondern unheimlich lässig und unaufgeregt.
Der Begriff Dauerwelle weckt Erinnerungen an Jennifer Grey in Dirty Dancing oder Julia Roberts in Pretty Woman. Doch keine Panik, jetzt tragen wir sie in einer lässigen New Wave Variante - sanft gewellt statt klein gekräuselt und wunderbar glänzend!
Der moderne Dauerwellen-Look erinnert eher an Beach Waves. An Locken, die vor zwei Tagen mit dem Lockenstab eingedreht wurden und nun ganz ungewollt in leichten Wellen über die Schultern fallen. Auch die chemische Behandlung wurde überholt, beansprucht die Haare aber dennoch sehr.
Wer den Dauerwelle-Look schon immer mal testen wollte, der sollte sich vorher gut vom Friseur des Vertrauens beraten lassen. Denn nicht jedes Haar eignet sich für eine Dauerwellen-Behandlung. Diese Voraussetzungen müssen gegeben sein:
Das Haar muss kraftvoll und gesund sein, um den chemischen Vorgang zu überstehen. Das optimale Locken-Ergebnis bedarf einer optimalen Haarbeschaffenheit. Das kann nur ein Profi beurteilen!
Das Haar hat im Idealfall die Naturhaarfarbe, ohne Strähnchen oder Highlights. Diese können den chemischen Vorgang bei der Dauerwelle stören, daher raten Experten davon ab.
Man sollte sich bewusst sein, dass das Ergebnis einer Dauerwelle von der Haarlänge abhängig ist - je kürzer die Haare, desto kringeliger werden die Locken.
Um glattes Haar dauerhaft in eine Lockenmähne zu verwandeln, werden bei einer Dauerwelle mit Hilfe eines Reduktionsmittels Disulfidbrücken in den Haaren aufgebrochen. Dann werden die Haare in die gewünschte Form gebracht und anschließend sorgt ein Oxidationsmittel dafür, dass sich neue Querverbindungen bilden und das Haar dauerhaft die Form behält. Dieser chemische Vorgang beansprucht die Haare stark und macht sie in vielen Fällen spröde und trocken. Proteinpackungen und Leave-in-Conditioner werden nach einer Dauerwelle deshalb zum Dauerbegleiter.
48 Stunden nach einer Dauerwellen-Behandlung darf kein Wasser an die Haare, keine Bürste, am besten komplett die Finger davon lassen. Frische Dauerwellen müssen sehr vorsichtig behandelt werden. Nach zwei Tagen und einigen Haarwäschen später ist dann das Endergebnis erkennbar. Bedeutet: direkt nach der Behandlung erstmal nicht erschrecken, die Locken hängen sich noch aus. Am Ergebnis hat man dann aber in aller Regel lange Freude: Nach einer alkalischen Dauerwelle (intensiver als eine saure Dauerwelle) kann man sich den Friseurbesuch für rund sechs Monate sparen. Reichhaltige Pflege und regelmäßige Kuren sind aber nach der chemischen Behandlung Pflicht!
Wer den angesagten Locken-Look ohne chemische Dauerwelle testen will, sollte sich an haarschonende Alternativen wagen. Lockenwickler oder Papilotten beispielsweise. Die Haare einfach für einige Stunden, am besten über Nacht, eindrehen oder zu Zöpfen flechten. Am nächsten Morgen lösen, eine Portion Volumen-Mousse in den Ansatz kneten und vorsichtig durchkämmen. Fertig sind die Beach Waves! Wenn es schneller gehen muss, bietet sich ein Lockenstab an. Am besten Geräte mit Keramikbeschichtung benutzen, die die Hitze gleichmäßig auf das Haar bringen.
Hier geht's außerdem zu weiteren Anleitungen für den perfekten Curly-Look: Locken machen. Und wer seine Haare keinen heißen Temperaturen aussetzen möchte, kann mit ein paar Tipps ganz einfach Locken ohne Hitze zaubern.
Tatsächlich ist es möglich, krauses Haar mit Hilfe einer Dauerwelle zu bändigen. Man kann sogar eine umgekehrte Dauerwelle machen, dabei werden die Haare glatt gezogen. Aber auch dieses Verfahren ist alles andere als ein Pflege-Treatment für das Haar.
Man kann eine Dauerwelle einfach herauswachsen lassen - die Locken hängen sich nach einiger Zeit stärker aus und sind dann in aller Regel nur noch leichte Wellen. Wem das nicht gefällt, dem bleibt die Möglichkeit einer Ansatzdauerwelle: Dabei werden die bereits dauergewellten Haare mit einer Gummikappe vor der erneuten Behandlung geschützt. Wenn das alles nichts hilft, bleibt immer noch die Schere und die Option auf eine schöne Übergangsfrisur!
Die Haarlänge bestimmt neben der Wicklergröße, ob die Locken am Ende klein und kräuselig oder nur leicht gewellt ausfallen. Je kürzer die Haare, desto kleiner die Locken. Aber auch sehr langes Haar eignet sich nicht für eine Dauerwelle, da das höhere Gewicht die Haare herunterzieht und die Locken sich schnell aushängen. Bei Haaren ab 30 Zentimeter Länge raten Experten deshalb häufig ab.