Menschen mit roten Haaren gelten immer noch als Exoten. Sie sollen mehr Temperament haben und ihre Mähne braucht besondere Pflege. Die wichtigsten Fakten im Überblick.
Nur zwei Prozent der Weltbevölkerung sind rothaarig, Rot ist tatsächlich die seltenste Haarfarbe. Das dafür zuständige Gen wird rezessiv vererbt, beide Elternteile müssen es also in ihrem Erbgut tragen. Die meisten Rotschöpfe (14 Prozent) leben übrigens in Schottland.
Tatsache ist, dass echte Redheads mit Klasse statt Masse punkten: Sie haben durchschnittlich 90 000 Haare, Brünette 110 000 und Blonde sogar 140 000. Allerdings ist naturrotes Haar häufig dicker und kräftiger.
In einer Sekunde von null auf hundert: Dan Corbett von der Harvard-Universität hat festgestellt, dass Rothaarige weniger Anti-Stress-Hormone ausschütten und dadurch eine niedrigere Reizschwelle haben. Am feurigen Temperament ist also wirklich was dran …
Rote Haare behalten ihre natürlichen Pigmente deutlich länger als andere Farbtöne. Im Alter bleichen sie aus zu einem blassen Kupferton oder roséfarbenen Blond. Die Hartnäckigkeit dieser Pigmente zeigt sich übrigens auch beim Färben: Ein Wechsel zu Blond oder Braun funktioniert nur, wenn das Haar vorher gebleicht wurde.
Andreas Wild, Senior Stylist von John Frieda, weiß, was rotes Haar braucht:
Naturrotes Haar ist und bleibt ein Pflegefall, weil es zu extremer Trockenheit neigt. Deshalb Feuchtigkeitsshampoo verwenden und nur die Ansätze damit bearbeiten. Ein zusätzlicher Feuchtigkeits-Booster sind Spezialmasken. Kleiner Tipp: Die Maske nicht komplett auswaschen.
Rotpigmente gelten als fragil, das heißt, sie werden schnell durch UV-Strahlen zersetzt. Täglicher UV-Schutz beugt dem vor. Trotzdem braucht Rot kontinuierliche Nachhilfe von Farbshampoos oder Tönungen.
Rot bildet einen tollen Kontrast zur Kleidung. Heißt gleichzeitig, dass kaputte Spitzen besonders auffallen, deshalb regelmäßig nachschneiden.