Hornhaut an den Füßen ist unschön, lästig und kann Schmerzen bereiten, wenn sich Risse bilden und schlimmstenfalls Schrunden entstehen. Ganz ohne geht es jedoch auch nicht und entfernt man zu viel, bleibt die Haut am Fuß schutzlos zurück. Das macht sie empfindlicher gegenüber Druck und Reibung, Blasen können die Folge sein. Wir erklären, wie man Hornhaut richtig entfernt und die Füße anschließend richtig pflegt.
Viele entfernen die Hornhaut aus optischen Gründen. Doch auch für die Fußgesundheit ist es wichtig, regelmäßig Hornhaut zu entfernen. Bleibt Hornhaut unbehandelt, kann sie mit der Zeit trockener werden, reißen oder anschwellen. Das kann sehr schmerzhaft werden.
Es ist übrigens ein Ammenmärchen, dass Hornhaut schneller wieder kommt, wenn man sie häufig entfernt. Ganz im Gegenteil: Idealerweise kümmert man sich regelmäßig um seine Füße, cremt kräftig ein, um die Haut geschmeidig zu halten und entfernt die ungeliebte Hornhaut auf sanfte Art und Weise nach und nach - statt in einer Hauruck-Aktion zu viel auf einmal zu entfernen.
Auch wenn Hornhaut optisch als Makel gilt - ganz ohne geht es nicht. Die verhärteten Hautbereiche, die häufig am Fußballen auftreten, dienen zum Schutz der Haut. Eine gewisse Rauheit ist wichtig, damit die äußerste Hautschicht vor Druck und Reibung geschützt ist. Zu aggressiv sollte man die Füße also nicht mit einer Reibe oder anderen Mitteln bearbeiten.
Tipp: Die Füße unbedingt regelmäßig eincremen! Gegen raue Stellen helfen spezielle Fußcremes mit Urea und Salicylsäure. Die kann man dick auftragen, Baumwollsocken darüberziehen und über Nacht einziehen lassen! Auch Cremes mit Aloe Vera sind eine gute Wahl und wirken heilend.
Im ersten Schritt sollte man seinen Füßen ein Fußbad gönnen, idealerweise mit Koch- oder Totem-Meer-Salz. Das reinigt und wirkt keimtötend. Bei sehr trockener Haut bietet sich ein Ölbad mit dem Harnstoff (Urea) an. Auch Bäder mit Avocadoöl spenden Feuchtigkeit.
Man sollte die Füße jedoch nicht länger als 10 bis 15 Minuten baden, da die Haut sonst zu weich wird und man den Übergang von verhorntem zu gesundem Gewebe nicht mehr richtig erkennen kann. Das ist jedoch enorm wichtig, um im nächsten Schritt die Hornhaut zu entfernen.
Im Fachhandel gibt es zahlreiche Helfer, um lästiger Hornhaut den Gar auszumachen. Experten empfehlen immer noch gerne den guten alten Bimsstein, denn Hornhauthobel können falsch angewendet schnell Schaden anrichten und in zu tiefe Schichten der Haut vordringen. Besser sind da schon Hornhautschwämme, mit denen man nach einem Fußbad sanft die oberen Hautschichten abtragen kann. (Elektrische) Feilen, die mit einer Art Schmirgelpapier beschichtet sind, sind ebenso eine gute Wahl (z.B. der Scholl Velvet Smooth Express Pedi, der bei zu starkem Druck abschaltet und sich unter fließendem Wasser reinigen lässt).
Wichtig bei allen Hilfsmitteln: Man sollte sie gut reinigen können. denn Hygiene ist bei der Fußpflege das A und O.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hornhaut entfernen findet ihr auch in diesem Video:
Es erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl die richtige Menge an Hornhaut zu entfernen. Idealerweise entfernt man so viel, dass sich die Haut wieder gut beweglich anfühlt, aber nicht schmerzt. Übung macht da den Meister. Und wieder gilt: Danach kräftig eincremen, um die Haut geschmeidig zu halten!
Bei sehr empfindlicher Haut und nur leichter Verhornung genügt häufig schon ein Fußpeeling mit grobkörnigem Natron, ein Kokosöl-Zucker-Peeling oder ein Peeling mit Öl und grobem Meersalz, um Hornhautschichten sanft zu entfernen.
Bei Pinterest gehört der Listerine-Hack zu den beliebtesten Pins: Das Fußbad mit Listerine und Essig soll tatsächlich gegen Hornhaut helfen. Dafür Mundwasser zu gleichen Teilen mit Essig und Wasser mischen und die Füße darin etwa 10 Minuten baden. Danach die verhornten Stellen am Fuß mit einem Handtuch wegrubbeln und danach kräftig eincremen.
Bittersalz bzw. Magnesiumsulfat eignet sich ebenfalls zur Behandlung von Hornhaut. Man bezeichnet es auch als Epsom-Salz und es ist in Apotheken und Reformhäusern erhältlich. Badet man die Füße in einem warmen Bittersalz-Bad, dringt es in die Hautbarriere ein und beschleunigt den Eiweißabbau der Hautzellen, wodurch verhornte Stellen gelöst werden.
Mit Natron lässt sich die Hornhaut an den Füßen vergleichsweise einfach und nachhaltig entfernen. Dafür 3 TL Natron mit warmem Wasser mischen und die Füße darin für etwa 10 Minuten baden.
Zusätzlich kann man Natron Pulver mit ein wenig Wasser oder einer pH-neutralen Waschlotion zu einer Natron-Paste anrühren, mit der man die Füße abrubbelt. Fünf Minuten einwirken lassen und dann im Natron-Fußbad abspülen. Danach wieder Füße eincremen!
Als klassisches Hausmittel gegen Hornhaut gilt Kamille bzw. Kamillenpäckchen. Für eine Fußpackung mit Kamillenblüten werden etwa ein Esslöffel Kamillenblüten in ein Tuch eingewickelt und mit heißem Wasser beträufelt, bis das Tuch vollständig durchtränkt ist. Dieses gibt man für rund 15 Minuten auf die verhornten Stellen, die man anschließend ganz einfach mit einem Bimsstein abtragen kann.
Auch Zitronen können abgestorbene Hautschuppen dank der enthaltenen Säure schnell entfernen. Dafür einfach eine Zitrone halbieren, auf die Hornhaut legen und für eine halbe Stunde einwirken lassen. Alternativ tut es auch ein in Zitronensaft getränkter Verband.
Keine zu engen, schlecht sitzenden und zu spitzen Schuhe tragen, denn das Tragen von falschem Schuhwerk spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Hornhaut. Auch hohe Absätze sowie sehr dünne oder harte Sohlen sollte man möglichst vermeiden.
Schuhe häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen beansprucht werden.
Füße täglich eincremen - geeignet sind spezielle Fußsalben mit Wirkstoffen wie Urea und Salicylsäure, Ringelblumensalbe oder Hirschtalgsalbe.
Hin und wieder sollte man sich eine Fußmassage gönnen.
Regelmäßige Fußbäder und Pediküre.
So oft wie möglich barfuß laufen.