Vor kurzem hatte ich mein erstes Hydrafacial. Doch was bringt die Behandlung wirklich? Und würde ich es wieder machen? Ich verrate dir, wo ich die Behandlung habe machen lassen, was sie gekostet hat und zeige dir mein Vorher-Nachher-Ergebnis. Außerdem habe ich beim Profi nachgefragt, für wen ein Hydrafacial überhaupt geeignet ist – und wer besser die Finger davon lassen sollte!
Ein Hydrafacial ist eine sehr intensive Beauty-Behandlung, bei der eine Art Sauger, das sogenannte Hydrafacial-Gerät zum Einsatz kommt. Das Gerät hat verschiedene Aufsätze, welche das Abtragen der Haut ermöglichen. Ein Hydrafacial soll die Haut porentief reinigen, von abgestorbenen Hautschüppchen und Mitessern befreien. Das Ziel der Behandlung: Eine glatte, reine Babyhaut. Soweit die Theorie, aber ist ein Hydrafacial wirklich so gut? Ich habe es getestet!
Hier siehst du die verschiedenen Aufsätze für ein Hydrafacial-Gerät:
So sieht das Hydrafacial-Gerät aus:
Die Hydrafacial-Behandlung kommt direkt vom roten Teppich, genauer gesagt aus Los Angeles. George Clooney wurde einmal au dem roten Teppich gefragt, was er denn für sein Aussehen mache – seine Antwort: ein Hydrafacial. Auch bei anderen Stars ist die Behandlung sehr beliebt und ist heute nicht mehr wegzudenken. Und das Treatment gibt es schon seit über 20 Jahren. Unglaublich!
Ich habe mein erstes Hydrafacial beim Studio von Kathrin Stoll in München machen lassen. Und ich habe mich bestens aufgehoben gefühlt. Ich war auch ehrlich überrascht, wie schnell es ging, denn ein solches Treatment dauert nur etwa 20 bis 25 Minuten. Außerdem war es sehr informativ, sodass ich dir die einzelnen Schritte der Behandlung jetzt genau erklären kann. Nachdem mein Gesicht sanft gereinigt wurde, kam auch schon der erste Schritt:
Im ersten Schritt entfernt die Kosmetikerin mit dem ersten Aufsatz des HydraFacial-Geräts alle abgestorbenen Hautschüppchen, damit die neue, gesunde Haut zum Vorschein kommt. Danach habe ich meine Haut kurz berührt und sie fühlte sich wirklich weich wie ein Babypopo an.
Der zweite Schritt ist ein sanftes Fruchtsäurepeeling mit Glykolsäure, das alle Ablagerungen in den Poren aufweicht und die Haut auf die nächsten Schritte vorbereitet.
Jetzt kommt die Tiefenreinigung, die alle Bakterien neutralisiert. Hier kommt ein Minisauger zum Einsatz, der alle Unreinheiten und Talgablagerungen wie Mitesser & Co. buchstäblich aus den Poren saugt. Das geschieht mit einem der Aufsätze und dem Vakuum, das alles aus den Poren herausholt.
So sieht das Wasser am Ende aus, wenn die Haut von Schmutz, Mitessern und Co. befreit ist:
Der vierte Schritt ist optional und gehört nicht unbedingt zu einem klassischen Hydrafacial dazu. Dabei handelt es sich um Booster, die die Haut nach der Behandlung mit verschiedenen Wirkstoffen versorgen. Ich hatte zum Beispiel den JLO-Booster, der die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und unter anderem Hyaluron sowie Vitamin C enthält.
Im letzten Schritt werden Antioxidantien wie Vitamin C oder Niacinamide in die Haut eingeschleust. Danach folgt die Pflege und ganz wichtig: Sonnenschutz!
Wie nach vielen anderen Beauty-Treatments auch, ist die Haut nach einem Hydrafacial etwas sonnenempfindlicher, deshalb ist Sonnenschutz ein Muss. Aber ganz ehrlich: Sonnencreme ist sowieso unverzichtbar, um Hautalterung und Co. vorzubeugen.
Die Frage ist schnell beantwortet. Meine Kosmetikerin hat mir gesagt, dass man diese Behandlung am besten alle 4 bis 6 Wochen machen sollte, um ein langfristiges Ergebnis zu erzielen.
Die Kosten variieren wahrscheinlich immer etwas, je nach Studio & Co. Ungefähr liegt das Hydrafacial zwischen 200 und 300 €. Die klassische Variante ohne Booster kostet meistens am wenigsten. In dem Studio, in dem ich war, gibt es die Behandlung für 199 €.
Die Behandlung eignet sich vor allem für jüngere Haut geeignet, die zum Beispiel zu großen Poren und Unreinheiten neigt. Aber auch für alle, die sich ein ebenmäßigeres Hautbild wünschen.
Expert*innen und auch die Kosmetikerin, bei der ich war, raten Personen, die das 60. Lebensjahr erreicht haben, von der Behandlung ab. In diesem Alter neigt die Haut dazu, empfindlicher und dünner zu werden, was das Risiko erhöht, dass sich nach der Behandlung Flecken bilden. Die Haut ist einfach zu dünn und sollte nicht noch weiter abgetragen werden. Ein Hydrafacial ist also kein Anti-Aging-Treatment. Anders als oft angepriesen!
Meine Haut war nach der Behandlung leicht gerötet. Ich muss aber dazu sagen, dass ich eine empfindliche Haut habe, die zu Unreinheiten neigt. Das heißt, nicht jede Haut ist danach gerötet oder empfindlich. Eigentlich war das Treatment nicht direkt unangenehm, aber teilweise haben die Aufsätze etwas auf der Haut "gekratzt" und mein Gesicht hat danach etwas gespannt.
Ja, ich würde auf jeden Fall wieder ein Hydrafacial machen. Ich habe schon einige Beauty-Behandlungen ausprobiert und ich muss sagen: Hier merke ich wirklich einen Unterschied. Meine Haut fühlt sich nicht nur weicher an, sondern sie ist auch ebenmäßiger und glatter. Außerdem habe ich es sehr gut vertragen – und das ist bei meiner Haut nicht selbstverständlich.
Mehr Beauty-Content von mir:
Besser als jedes Luxusprodukt: Diese 2€-Creme von dm, Rossmann und Co. will weltweit jeder haben