Nur wer seinen Hauttyp kennt, kann seine Haut mit den richtigen Produkten pflegen und zum Strahlen bringen. Erfahrt hier, welchen Hauttyp ihr habt!
Fragt uns jemand nach unserem Hauttyp, drucksen wir fast so herum wie beim Thema Kleidergröße. Fettig? Ich doch nicht! Mischhaut? Klingt irgendwie so unentschlossen. Empfindlich? Klar, sind wir doch alle. Und trocken hat ja was extrem Nüchternes. Alles Unsinn. Wer die ideale Hautpflege finden will, muss zu seinem Hauttyp stehen.
Unterschiedliche Hauttypen, verschiedene Strukturen und Pigmentierungen machen unsere Haut einzigartig. Sie ist so unterschiedlich wie wir und zeigt, wie wir uns fühlen, wie wir leben und wie wir uns pflegen. Nicht umsonst wird sie als Spiegelbild der Seele bezeichnet. Ihre Pflege sollte individuell abgestimmt werden, denn nur so kann sie schön strahlen und gesund bleiben.
Eine gesunde Haut wird in vier Typen unterteilt: Normale, trockene, fettige und Mischhaut. Zu unserem individuellen Hauttyp tragen innere und äußere Faktoren bei.
Der Begriff "normal" wird in der Dermatologie für ein ausgeglichenes Hautbild verwendet und definiert eine gesunde Haut (Eudermie), bei der Talg- und Feuchtigkeitshaushalt ausgewogen sind. Die normale Haut ist weder fettig noch trocken, sie ist zart und feinporig und reagiert auf Umwelteinflüsse eher unempfindlich. Nur wenige Erwachsene haben einen perfekten, makellosen Teint. Diesen Hauttyp haben meist nur jüngeren Menschen.
feine Poren
elastisch und widerstandfähig
glatt und eben
keine Unreinheiten
frischer, rosiger Teint
Bei trockener Haut (Xerodermie) wird zwischen zwei Typen unterschieden: die trockene fettarme Haut und die trockene feuchtigkeitsarme Haut. Bei der fettarmen Haut ist eine zu schwache Talgproduktion die Ursache. Bei der feuchtigkeitsarmen Haut fehlt es an Wasserbindungsvermögen. Verantwortlich sind nicht nur trockene Heizungsluft, Mangelernährung oder Alkohol- und Zigarettenkonsum, sondern auch hormonelle Veränderungen. Auch diverse Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis fördern eine trockene Haut. Xerodermie kann in verschiedenen Formen und in unterschiedlicher Schwere auftreten, die sich nicht immer voneinander abgrenzen. Dieser Hauttyp neigt zu Rötungen und bildet schneller Falten. Die Haut wirkt uneben und weist raue Stellen auf. Etwa 30 % der Bevölkerung neigt zu trockener Haut.
feine Poren
Spannungsgefühl
spröde und rissig
stellenweise leicht schuppig
Juckreiz
Fettige Haut neigt dazu, mehr Talg als nötig zu produzieren. Das führt zu Unreinheiten und lässt die Haut schnell fettig und ölig erscheinen – die T-Zone (der Bereich zwischen Stirn, Nase und Kinn) ist besonders betroffen. Durch die schwächere Durchblutung wirkt die Haut blass und fahl. Verantwortlich für eine fettige und unreine Haut die zu Pickeln neigt sind die eigene genetische Veranlagung, Stress oder hormonelle Schwankungen. So leiden viele Frauen nicht nur in der Pubertät unter fettiger und unreiner Haut, sondern auch während der Schwangerschaft und in der Stillzeit, nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel wie der der Anti-Babypille sowie kurz vor der Menstruation.
große Poren
öliger Glanz
neigt zu Unreinheiten auch außerhalb der T-Zone
fahl
verdickte Haut
Wie der Name schon verrät, vereint die Mischhaut die Eigenschaften zwei verschiedener Hauttypen: der trockenen und der fettigen Haut. Dieser Hauttyp ist quasi eine Unterkategorie der fettigen Haut und wird "Seborrhoe sicca" genannt. Die zwei Hautareale treten in verschiedenen, nebeneinanderliegenden Bereichen auf. So sind die fettigen Partien meist an der T-Zone anzutreffen und die trockenen Areale an den Wangen. Während eine fettige oder trockene Haut den kompletten Körper betrifft, kommt die Mischhaut nur im Gesicht vor. Die verschiedenen Merkmale der Mischhaut machen die Pflege nicht so leicht – die T-Zone bedarf besonderer Aufmerksamkeit.
öliger Glanz (T-Zone)
vergrößerte Poren (T-Zone)
Unreinheit (T-Zone)
die Wangen sind eher trocken
Hautempfindlichkeiten
Neben diesen vier klassischen Hauttypen gibt es noch die reife und die empfindliche Haut. Die sensible Haut reagiert häufig und schnell bei äußeren Einflüssen wie UV-Strahlen, Kälte, Stress, Kosmetikprodukten mit Duft- und Konservierungsstoffen oder Umweltverschmutzungen. Durch die Unverträglichkeit der Haut entstehen Rötungen, Irritationen und Spannungsgefühle. Das Hautbild wirkt oft fleckig, gerötet und trocken. Die meisten Frauen, die unter empfindlicher Haut leiden, sind zusätzlich vom Typ trockene Haut betroffen.
Die reife Haut benötigt im zunehmenden Alter mehr Zeit zum Regenerieren und eine besondere Pflege. Sie wird dünner und trockener und verliert am Elastizität. Es entstehen die ersten tieferen Falten und der Teint strahlt weniger. Ab etwa 50 Jahren wird die Hautoberfläche rauer und erste Pigmentflecken können entstehen. Tipp: Wer schon in jungen Jahren auf Anti-Aging setzt und auf seine Haut achtgibt, kann das den Alterungsprozess der Haut entgegensteuern.
Unser Hauttyp kann sich im Laufe der Jahre verändern. Während viele Jugendliche an fettiger Haut leiden, wird die Haut mit fortschreitendem Alter immer trockener. Schon im Alter von Ende zwanzig setzt ein langsamer Alterungsprozess der Haut ein. Unsere Haut kann weniger Feuchtigkeit speichern, die Talg- und Schweißdrüsen verlieren an Intensivität und die Fähigkeit der Hauterneuerung lässt nach. Sie verliert an Volumen und Dichte und wird trockener. Daher ist die richtige Pflege schon im jungen Alter enorm wichtig, dadurch bleibt die gesunde und faltenfreie Haut länger erhalten.