Dass Rauchen die Entstehung von Krebs, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen auslösen kann, ist wissenschaftlich erwiesen. Daneben ist der Griff zur Zigarette mittlerweile ein teures Laster, das nicht nur dem Raucher selbst, sondern auch Nichtrauchern in seinem Umfeld schadet. Höchste Zeit, die ungesunde Angewohnheit aufzugeben: fünf gute Gründe für ein rauchfreies Leben.
Es dauert etwa acht Stunden, bis sich das Kohlenmonoxid der letzten Zigarette in der Blutbahn verflüchtigt und lebensnotwendigem Sauerstoff Platz gemacht hat. Bereits nach 24 Stunden geht das Risiko für einen Herzinfarkt leicht zurück, nach 48 Stunden setzt die Regeneration der Nervenenden ein. Dadurch wird auch der Geruchs- und Geschmackssinn merklich verbessert.
Nach fünf Tagen hat der Körper das meiste Nikotin abgebaut, nach ungefähr zwei Wochen bis drei Monaten stabilisiert sich der Kreislauf. Auch in der Lunge macht sich eine deutliche Verbesserung der Blut- und Luftzirkulation bemerkbar, die Verschleimung der Atemwege nimmt ab und man hat einen spürbar längeren Atem – sowohl beim Sport, als auch im Alltag, zum Beispiel beim Treppensteigen.
Nach circa einem rauchfreien Jahr hat sich das Risiko für Herzkranzgefäß-Erkrankungen bereits halbiert – und im Laufe der Zeit verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit für verschiedene Krebserkrankungen deutlich.
Zehn Jahre nach dem Rauch-Stopp etwa ist das Lungenkrebsrisiko eines Ex-Rauchers nur noch halb so hoch, als wenn dauerhaft weitergeraucht worden wäre. Nach 15 Jahren haben ehemalige Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern kein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko mehr.
Noch nicht überzeugt? Warum es sich auch nach jahrelangem Tabakkonsum noch lohnt, das Rauchen aufzugeben:
Tabakkonsum schädigt nicht nur die Organe und erhöht das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern hinterlässt auch äußerlich unschöne Spuren. Die Haut von Rauchern wird schlechter durchblutet, was eine frühe Faltenbildung und einen blassen, fahl wirkenden Teint begünstigt. Nach dem Rauch-Stopp verbessert sich auch das Hautbild sichtlich: Die Haut wird wieder besser durchblutet, wirkt glatter und frischer. Zudem verschwinden unschöne Nikotin-Verfärbungen an den Zähnen und Fingern.
Bei Raucherinnen, die erfolglos versuchen, schwanger zu werden, kann der unerfüllte Kinderwunsch auch durch den Tabakkonsum bedingt sein: Rauchen verringert erwiesenermaßen die Fruchtbarkeit und schädigt das ungeborene Baby. Raucht eine werdende Mutter in der Schwangerschaft weiter, treten häufiger Fehlgeburten und Missbildungen auf. Auch bei Männern kann das Rauchen die Spermienproduktion und -qualität sowie die Potenz negativ beeinflussen.
Regelmäßiger Zigaretten-Konsum erhöht nicht nur das Risiko für Krebs, Infarkte oder Schlaganfälle, Raucher sind generell anfälliger für Krankheiten. Da das körpereigene Immunsystem sich vehement gegen die Kombination aus Viren und Zigarettenrauch wehrt, verschlimmert Tabakkonsum die Symptome von Virusinfektionen wie Grippe. Zudem greift der giftige Zigarettenrauch die Schleimhäute an, so dass sie ihre Abwehrfunktion einbüßen und Krankheitserreger leichteres Spiel haben. Gerade in der Erkältungszeit bekommen Raucher deshalb leichter Schnupfen oder Husten und leiden auch stärker an den Symptomen als Nichtraucher.
Rauchen ist nicht nur ein ungesundes, sondern auch kostspieliges Laster. Eine Packung Zigaretten kostet aktuell zwischen sechs und sieben Euro – wer täglich eine Schachtel raucht, gibt pro Jahr über 2.000 Euro aus. Dafür könnte man sich locker einen tollen Urlaub oder ein schickes Möbelstück gönnen. Zudem wird Rauchen mit den Jahren immer teurer: Während eine Schachtel Zigaretten in der Premium-Preislage Anfang 2002 noch 3 Euro pro 19 Stück kostete, muss man heute für das gleiche Produkt rund sieben Euro hinblättern – auch, wenn inzwischen meist eine Zigarette mehr in der Schachtel enthalten ist.
Ein guter Übergang vom Raucher zum Nichtraucher kann ein Tabakerhitzer sein, da hier durschnittlich 95% weniger Schadstoffe freigesetzt werden.
Eine aktive Freizeitgestaltung mit Radfahren, Wandern oder anderen Sportarten? Für viele Raucher kaum denkbar. Nichtraucher und Ex-Raucher dagegen fühlen sich körperlich fitter, leistungsfähiger und belastbarer. Und auch Familie, Partner oder Kollegen von ehemaligen Rauchern freuen sich über den neuen, rauchfreien Lebensstil: Die Kleidung, Haare und der Atem stinken nicht mehr länger nach Zigaretten-, Zigarren oder Pfeifenrauch. Nicht zuletzt können Ex-Raucher ihre Zeit, Aufmerksamkeit und Energie endlich wieder wichtigeren Dingen widmen, anstatt ständig an die nächste Zigarette zu denken.