Immer mehr Kaffeeliebhaber steigen von Kaffee auf Matcha Latte um. Kein Wunder, schließlich hat das Teegetränk mit der intensiv grünen Farbe denselben Wachmacher-Effekt und ist vor allem sehr gesund. Matcha Latte ist eine Variation von grünem Tee und stammt ursprünglich aus Japan. Dort ist Matcha als Espresso unter den Tees bekannt und wird als Teil einer Teezeremonie gefeiert. Inzwischen ist man auch hierzulande auf den Geschmack gekommen und statt Latte Macchiato wird nun genüsslich Matcha Latte geschlürft. Wer auf der Suche nach einem gesunden Kaffee-Ersatz ist oder Kaffee vielleicht nicht verträgt, sollte es mit einem Matcha Latte probieren. Wir verraten, wie aus dem grünen Matcha Pulver ein leckeres Heißgetränk wird und warum Matcha Latte eine Wohltat für euren Körper ist!
Echte Kaffeeliebhaber hören es vermutlich nicht gerne, aber ein Matcha Latte oder Matcha Tee ist tatsächlich gesünder als Kaffee. Das hat gleich mehrere Gründe: Der gemahlene grüne Tee aus Japan ist reich an Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen und gegen Entzündungen wirken. Wie grüner Tee auch enthält Matcha bestimmte Aminosäuren, die das Immunsystem stärken und dem Körper bei der Abwehr von Stress helfen. Die Aminosäure L-Theanin sorgt dafür, dass wir uns besser konzentrieren können, die Gedächtnisleistung steigt und mehr Glückshormone im Gehirn produziert werden. Während Kaffee die Ausschüttung von Stresshormonen (Cortisol) im Körper erhöht, bewirkt ein Matcha Latte also genau das Gegenteil.
Es gibt noch einen wichtigen Unterschied, warum viele Menschen lieber einen Matcha Latte anstatt Kaffee trinken: Das grüne Teegetränk enthält ebenfalls Koffein, allerdings wird dieses anders vom Körper verstoffwechselt. Koffein aus Tee wird erst im Darm freigesetzt, da es an sogenannte Polyphenole gebunden ist. Aus diesem Grund setzt der Energie-Kick zwar etwas später ein, aber hält dafür auch länger an. Demnach fühlt man sich nach dem Trinken von Matcha länger wacher und energiegeladener. Und es wird noch besser: Wenn die Wirkung nachlässt, fühlt man sich nicht so träge und nervös wie nach einem Kaffee. Koffein aus einem Kaffee reagiert direkt mit der Magensäure, weshalb der Wachmacher-Effekt schnell eintritt, aber ebenso schnell abflacht. Apropos Säure: Ein Matcha Latte ist verträglicher und enthält weniger Säure als ein Kaffee.
Übrigens: So wie grüner Tee auch, hat Matcha eine stoffwechselanregende Wirkung und unterstützt den Körper somit bei der Fettverbrennung. Beim Abnehmen kann ein Matcha Latte also ebenfalls helfen – solange man nicht viel Zucker hinzugibt.
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Wer sich mal Matcha Pulver gekauft und versucht hat, es einfach in Milch aufzulösen, ist vermutlich schon kläglich daran gescheitert. Denn anders als bei einer Goldenen Milch, bei der sich das Kurkuma Pulver schnell und einfach auflösen lässt, ist Matcha Pulver ein wenig anspruchsvoller und bedarf mehr Zeit bei der Zubereitung. Auch hiervon profitieren eingeschweißte Kaffeefans und Hobby-Baristas – die Zubereitung von Matcha Latte lässt sich wunderbar als Morgenritual zelebrieren und erinnert ein wenig an Kaffeekochen.
½ bis 1 Teelöffel Matcha
100 ml Wasser
250 ml Milch (Kuhmilch oder Barista-Hafermilch)
Etwas Agavendicksaft oder Honig (für die Süßen unter euch)
Damit der Matcha Latte nicht zu bitter schmeckt, sollte das Pulver nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Die ideale Wassertemperatur für Matcha beträgt 80 Grad. Wer die Temperatur beim Wasserkocher nicht einstellen kann, lässt das kochende Wasser wenige Minuten auskühlen.
Das Wasser mit einem halben oder ganzen Teelöffel Matcha Pulver verrühren. Wie viel Matcha ihr hier verwendet, ist Geschmackssache. Je mehr von dem grünen Teepulver, desto herber ist am Ende der Geschmack. Trinkt man mehrere Matcha Lattes am Tag, nimmt man lieber einen halben Teelöffel.
Das Verrühren ist ein wenig tricky: Traditionell wird Matcha mit einem japanischen Bambusbesen (Chasen) verrührt, damit die Klümpchen sich vollständig auflösen. Wer keinen zur Hand hat, nimmt sich einen normalen Schneebesen oder Milchaufschäumer zur Hilfe.
Um dem Matcha Latte ein wenig Süße zu geben, kann bei Bedarf noch ein Schuss Agavendicksaft, Honig oder Zucker hinzugegeben werden.
Nun wird die Kuh- oder Pflanzenmilch in einem Kochtopf oder in der Mikrowelle erwärmt und bei Bedarf nochmal aufgeschäumt.
Zum Schluss wird die Milch in die Matcha-Pulver-Mischung gegeben und ein letztes Mal verrührt.
Ihr merkt: Das Zubereiten von einem Matcha Latte ist eine kleine Kunst, die etwas Zeit kostet, aber auch Spaß macht. Für alle, die einen schnellen Koffein-Kick benötigen, haben wir aber auch eine Lösung!
Zutaten:
½ Teelöffel Matcha Pulver
300 ml Milch
Agavendicksaft oder Honig bei Bedarf
Zubereitung:
Die Milch erwärmen und das Matcha Pulver hinzugeben. Mit einem Bambusbesen oder Milchaufschäumer verrühren, bis ihr eine cremige Konsistenz habt. Zum Schluss noch mit Agavendicksaft süßen und fertig!
Profi-Tipp: Wenn man einmal einen echten Bambusbesen verwendet hat, möchte man nicht mehr darauf verzichten. Mit dem Bambusbesen gelingt der Matcha Latte komplett klümpchenfrei und schön cremig.
Gewinnung: Echter und authentischer Matcha Tee wird aus hochwertigen Tencha Grünteeblättern gewonnen. Im Handel ist auch Matcha aus anderen Grüntees erhältlich, diese sind aber im Geschmack nicht vergleichbar mit den Original Tencha-Blättern.
Farbe: Auch die kräftig grüne Farbe ist ein Qualitätsmerkmal von Matcha. Je grüner das Pulver ist, desto mehr gesunde Aminosäuren und Chlorophyll sind enthalten. Wenn das Pulver nicht leuchtend grün, sondern eher gelblich oder bräunlich aussieht, handelt es sich um keinen richtigen Matcha.
Geschmack: Matcha unterscheidet sich im Geschmack. Echter Matcha schmeckt zwar herb, aber hat eine mild-süßliche Note. Billigprodukte hingegen können sehr bitter schmecken.
Zwar ist ein Matcha Latte gesund und das enthaltene Koffein wirkt sanfter im Körper – dennoch sollte man es nicht übertreiben. Bei einem Kaffee lautet die Faustregel, dass vier Tassen über den Tag verteilt (etwa 400 mg Koffein) unbedenklich sind. Da Matcha vom Koffeingehalt eher mit einem Espresso zu vergleichen ist, sollte man den Konsum auf maximal drei Tassen beschränken. Durch die langanhaltende Wirkung des Koffeins verspürt man oftmals ohnehin nicht das Bedürfnis, mehrere Tassen Matcha Latte zu trinken.
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