Hollywood hat uns eine Menge über die Liebe beigebracht – leider auch ziemlich viel Quatsch. Denn: Viele Filme verkaufen uns Verhaltensweisen als "wahre Liebe", die in der Realität echte Red Flags sind.
Wir alle haben sie – diese romantischen Lieblingsfilme, bei denen wir mitfiebern, seufzen und hoffen, dass die beiden am Ende zusammenkommen. Hollywood erzählt uns seit jeher, wie die "perfekte" Liebe aussehen soll: leidenschaftlich und voller dramatischer Gesten.
Wenn wir uns das Ganze aber mal ohne rosa Brille anschauen, fällt auf: Leider haben uns viele Filme beigebracht, Red Flags zu ignorieren oder sogar als romantisch zu empfinden. Hier kommen Verhaltensweisen aus Hollywood-Filmen, die wir uns im realen Leben niemals als Beispiel nehmen sollten.
Hollywood liebt es, uns einzureden, dass Männer sich am Ende immer ändern – egal, wie schlecht sie sich vorher benommen haben. In der echten Welt bedeutet "Ich werde mich ändern" meistens genau gar nichts – außer, dass die toxische Spirale weitergeht. Menschen ändern sich nur, wenn sie es wirklich selbst wollen, nicht weil sie plötzlich "die Richtige" gefunden haben.
Auch typisch Hollywood: der emotional unverfügbare Mann, der im besten Fall natürlich auch ein Bad Boy ist, kann allein von der Liebe einer Frau geheilt werden.
Das Problem? In der echten Welt funktioniert das nicht. Ein Mann, der emotional nicht verfügbar, aggressiv und manipulativ ist oder seine Traumata nicht verarbeitet hat, braucht Therapie – keine Beziehung.
Lass dich nicht in eine Beziehung ziehen, in der du für die emotionale Heilung einer Person verantwortlich gemacht wirst.
Ein weiteres toxisches Muster in Filmen: Männer, die ein Nein einfach nicht hinnehmen, bis die Frau irgendwann nachgibt – und dann soll das der Beweis sein, dass er „es wirklich ernst meint“.
Das beste Beispiel? "The Notebook". Noah droht, sich von einem Riesenrad fallen zu lassen, wenn Allie ihm kein Date gibt. Und anstatt sich zu denken: „Wow, das ist emotionale Erpressung!“, sollen wir es romantisch finden.
Wenn du jemanden magst, dann brauchst du nicht überredet zu werden. Und wenn du kein Interesse hast, dann sollte dein Nein auch akzeptiert werden.
Diese Red Flag ist ein echter Klassiker. Der männliche Hauptcharakter ist anfangs total abweisend, arrogant oder sogar gemein, aber hey, das liegt ja nur daran, dass er heimlich in dich verliebt ist!
Was lernen wir daraus? Dass es okay ist, wenn ein Mann dich schlecht behandelt, solange er dich am Ende doch irgendwie liebt. Nope. Wenn jemand Interesse an dir hat, zeigt er das nicht durch Arroganz oder Abweisung – sondern durch Respekt und ehrliche Zuneigung.
Hollywood pusht oft das Klischee, dass nur dominante, charismatische Typen romantisch interessant sind, während nette und respektvolle Männer als langweilig dargestellt werden. Die Realität? Nette Typen sind nicht langweilig – sie sind einfach nur gesund.
Ob Rachel & Ross in "Friends" oder Carrie & Mr. Big in "Sex And The City" – manche Paare trennen sich und kommen immer wieder zusammen. In Filmen und Serien sieht das nach einer aufregenden Liebesgeschichte aus, die zeigen soll, dass das Traumpaar trotz aller Widerstände immer am Ende zueinander findet. In der Realität ist es einfach nur emotionales Chaos und oft ein Zeichen für eine toxische Dynamik.
Die genannten Red Flags und Beispiele aus Hollywood-Filmen sollen nicht dazu führen, dass du Filme oder romantische Geschichten grundsätzlich ablehnst oder sie nicht genießen kannst.
Sie sollen dir aber zeigen, dass bestimmte Verhaltensweisen, die in Filmen als romantisch dargestellt werden, in der Realität oft problematisch sind. Genieße die Filme, sei dir aber auch bewusst, welche Message sie vermitteln.