Gesund oder gefährlich?

Hundeprofi verrät - Dürfen Hunde Äpfel essen?

Hund beißt in einen Apfel | © Getty Images/Sansargo
Dürfen Hunde Äpfel essen oder lieber nicht?
© Getty Images/Sansargo

“An apple a day keeps the doctor away” – sagt man bei uns Menschen. Doch gilt das auch für unsere Vierbeiner? Dürfen Hunde Äpfel essen? In welchen Mengen? Welches Obst und Gemüse ist überhaupt gesund für sie und welche Lebensmittel giftig? All diese Fragen beantworte ich, Hundetrainerin Vanessa, dir hier.

Wichtiges Wissen: Dürfen Hunde Äpfel essen?

Ja, prinzipiell dürfen Hunde Äpfel essen. Äpfel sind ziemlich gesund für Hunde, denn sie enthalten viele Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Ballaststoffe, Vitamine A und C, Kalium oder Folsäure.

Diese können unter anderem die Verdauung, das Wachstum, das Immunsystem, die Knochen, Muskeln und Nerven sowie Haut- und Fellgesundheit stärken und fördern. Sogar bei Mundgeruch kann etwas frischer Apfel helfen. Nicht zuletzt hat ein Apfel nur sehr wenig Kalorien, weshalb er für Mensch und Hund ein leckerer und ausgewogener Snack ist.

Welche Risiken birgt ein Apfel für Hunde?

Bevor du deinem Hund nun einfach einen Apfel gibst, gilt es noch einiges zu beachten:

  • Du solltest zunächst unbedingt auf eine gute Qualität setzen, keine fauligen Stellen oder unreife Äpfel verfüttern.

  • Wasche den Apfel gründlich. Pestizide und andere Chemikalien auf der Schale können gefährlich werden.

  • Außerdem solltest du das Kerngehäuse entfernen, da die Kerne Blausäure enthalten, die für Hunde schädlich ist. 

Beachtest du diese Dinge nicht, kann das etwa zu Blähungen, Durchfall, Magenproblemen oder Erbrechen führen. Hunde dürfen übrigens auch grüne Äpfel essen, solange sie reif sind. Manche wird die Säure jedoch eher abschrecken. Bist du dir nicht sicher, ob ein Apfel für deinen Hund das Richtige ist, kannst du ihm mal ein kleines Stück füttern und beobachten, wie es ihm schmeckt und danach geht.

Achtung: Liegen bei deinem Vierbeiner bereits Erkrankungen oder Futterunverträglichkeiten vor, solltest du unbedingt mit deinem*r Tierärzt*in oder Hundeernährungsexpert*in abklären, ob dein Hund Äpfel und andere Lebensmittel essen darf.

Hund schaut in die Kamera während er etwas zu Essen bekommt | © Getty Images/Justin Paget
Du kannst Leckerlis mit Apfel für Hunde selber machen.
Foto: Getty Images/Justin Paget

Wie viele und wie dürfen Hunde Äpfel essen?

Äpfel sollten nur in Maßen verfüttert werden. Wie viel es genau sein darf, hängt stark mit Alter, Größe, Gewicht und Gesundheit deiner Fellnase zusammen. Ein mittelgroßer, gesunder und fitter Hund kann im Normalfall einen ganzen Apfel (ohne Gehäuse!) an einem Tag essen. 

Kleinere Hunde und vor allem Welpen sollten nur ganz kleine Mengen bekommen. Gerade die ganz jungen Hunde haben empfindliche Mägen, die sich erst an Obst und Co. gewöhnen müssen. 

Generell gilt jedoch, weniger ist mehr, und sobald dein Hund etwa Durchfall, Erbrechen, Juckreiz oder ähnliche Symptome bekommt, ist klar, dass es zu viel war, und ihr solltet ab zum*r Tierärzt*in.

Wie du das gesunde Obst verfütterst, ist ganz dir oder der Vorliebe deines Vierbeiners überlassen. Roh dürfen Hunde Äpfel essen (z.B. als kleine Stücke oder gehobelt unters Futter gemischt) genauso aber auch als selbst gekochtes Apfelmus (ohne Zusätze wie Zucker) oder als schmackhafte Zutat in selbstgebackenen Hundeleckerlis.

Meine Rezeptidee für Hundeleckerlis mit Apfel und Karotte:

  1. Reibe eine Karotte und einen Apfel.

  2. Vermenge den Abrieb mit zwei Eiern, 120 Gramm grober Haferflocken und 150 Gramm Dinkelmehl.

  3. Wer mag, kann den Teig noch etwas mit Hundepaste (z.B. Leberwurst, Fisch) verfeinern.

  4. Kleine Teigkleckse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) im Backofen für etwa 30 Minuten goldbraun backen.

  5. Komplett abkühlen lassen und verfüttern.

Coole Gadgets für selbstgemachte Leckerlis gibt es hier:

Welches Obst und Gemüse dürfen Hunde noch essen?

In Sachen Obst sind Äpfel schon ziemlich gesund und kalorienarm für Hunde, da sie viel Wasser und relativ wenig Fruchtzucker enthalten im Gegensatz zu einigen anderen Obstsorten (z.B. Bananen). Noch kalorienärmer sind dagegen Gemüsesorten wie Gurken oder Sellerie. Generell dürfen Hunde folgende Obst- und Gemüsearten in kleinen Mengen fressen (sofern sie sie vertragen):

     Banane

     Erdbeere

     Heidelbeere

     Himbeere

     Mango

     Wassermelone (ohne Kerne, nur rotes Fruchtfleisch)

     Gurke

     Sellerie

     Kohlrabi

     Karotte

     Fenchel

     Chinakohl

     Nur gedünstet, nicht roh: z.B. (Süß-)Kartoffeln, Kürbis, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini

Hund schaut traurig in die Kamera während ein Stück Schokolade auf dem Boden liegt | © Getty Images/Sonja Rachbauer
Im Gegensatz zu Äpfeln ist Schokolade hochgradig giftig für Hunde
Foto: Getty Images/Sonja Rachbauer

Giftige Lebensmittel für Hunde

Damit deinem Hund eine Vergiftung und euch der Besuch in der Tierklinik (oder Schlimmeres) erspart bleibt, solltest du genau wissen, welche Lebensmittel gefährlich für ihn sind. Die wichtigsten habe ich in dieser Liste zusammengefasst:

     Schokolade

     Alkohol

     Zwiebeln

     Knoblauch

     Schnittlauch, Lauch

     Trauben, Rosinen, Sultaninen

     Tomaten

     Avocados

     Koffein

     Kerne und Steine von Obst (z.B. Pfirsich, Aprikosen)

     Macadamianüsse (generell wird eher von Nüssen wegen des Fettgehalts abgeraten)

     Gewürztes Essen (z.B. Salz, Zucker, Chili)

     Hefeteig, roher Teig

Hundebilder zum Lachen und Dahinschmelzen

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