Happy Dog

Hunde-Psychologie: 7 Anzeichen, dass dein Hund wirklich glücklich ist - laut Hundetrainerin!

glücklicher Hund liegt auf dem Rücken auf einem Bett | © GettyImages/Ekaterina savyolova
Alle Hundeeltern wollen, dass ihre Lieblinge happy sind.
© GettyImages/Ekaterina savyolova

Wenn du eine süße Fellnase zu Hause hast, ist dir sicherlich nichts wichtiger, als dass es ihr gut geht und sie sich bei dir rundum wohlfühlt. Hundetrainerin Vanessa verrät, woran du das erkennen kannst.

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Können Hunde glücklich sein?

Wie du dir vorstellen kannst, unterscheidet sich die Psychologie eines Hundes von der des Menschen. Ein Hund lebt im Hier und Jetzt und tut, was er in diesem Moment braucht. Er reflektiert die Vergangenheit nicht und denkt auch nicht an die Zukunft. Denn seine mentalen Kapazitäten sind eingeschränkter und er folgt seinem Instinkt, seinen Bedürfnissen und Erfahrungen. Trotzdem kann man schnell erkennen, ob es einem Hund gut geht oder nicht. Das hängt meist damit zusammen, ob seine Bedürfnisse (z.B. Futter, Nähe, Aufmerksamkeit, körperliche und geistige Auslastung, Ruhe und Entspannung) befriedigt sind, er sich in seiner Umgebung sicher und wohlfühlt, er gut behandelt wird und ihn auch sonst beispielsweise keine Schmerzen plagen. Hat ein Hund viele negative Erfahrungen (vor allem während seiner Sozialisationsphase als Welpe) machen müssen, wurde/wird er vernachlässigt, leidet er unter viel Stress und ähnlichem, kann auch er, wie wir Menschen, unter einem Deprivationssyndrom oder Depressionen leiden. Mithilfe von Therapie und Medikation kann das in vielen Fällen jedoch deutlich gelindert und verbessert werden. Kurz gesagt: Ja, Hunde können (un-)glücklich sein.

Woran erkenne ich einen happy Hund? - 7 Anzeichen

Die folgenden sieben Signale deuten darauf hin, dass sich dein Hund pudelwohl fühlt:

1. Körpersprache anschauen: Ein entspannter, zufriedener Hund hat eine lockere Körperhaltung. Er ist nicht starr, steif, stellt die Nacken- und Rückenhaare auf oder versucht sich kleiner zu machen (z.B. ducken, Schwanz einklemmen, Ohren zurück legen). Auch eine locker, schwingende Rute ist ein gutes Zeichen. Wichtig: Schwanzwedeln allein heißt nicht, dass ein Hund happy ist. Es ist nur ein Zeichen von Erregung/Aufregung – positiv wie negativ.

2. Guten Appetit: Ein Hund, der kein Futter annimmt (außer er ist pappsatt), steht oft unter Stress, hat kein Vertrauen oder etwa Magenprobleme. Eine happy Fellnase hat dagegen einen gesunden Appetit und nimmt auch freudig Leckerlis und ähnliches an.

3. In deiner Nähe: Fühlt sich dein Vierbeiner bei dir wohl und sieht dich als Rudel an, wird er sich gern in deiner Nähe aufhalten. Das bedeutet nicht, dass er dich auf Schritt und Tritt verfolgen muss (eher kontrollierend/zwanghaft) oder total verschmust ist. Es gibt auch viele Hunde, die nicht so sehr auf Streicheleinheiten stehen. Dennoch sind Rudelzugehörigkeit, Bindung, Zuneigung und Aufmerksamkeit wichtig für alle – egal, wie das dann genau aussieht.

4. Teamwork: Ist dein Hund glücklich und vertraut dir, wird er Lust haben, mit dir zusammenzuarbeiten, etwa beim Tricks/Kommandos lernen oder anderen Beschäftigungen (z.B. Dummy-Training, Agility). Aber: Es hängt auch häufig mit der Rasse und deren eigentlichen Zweck sowie seinem Charakter zusammen, ob ein Hund gern mit Menschen zusammenarbeitet oder selbstständiger ist.

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5. Ausgelassen toben: Ein weiteres Zeichen dafür, dass ein Hund ausgeglichen ist, ist, dass er gern herumtollt, spielt und flitzt. Es kann von Tier zu Tier unterschiedlich sein, ob er das gern allein, mit Menschen oder anderen Hunden tut und natürlich ist auch das Alter ein Faktor. Ist ein Hund dagegen total zurückhaltend, apathisch, liegt nur herum und zeigt keine Lebensfreude, ist etwas (körperlich oder mental) nicht in Ordnung.

6. Freiheit, Auslastung und klare Regeln: Auch wenn es bei Punkt 4 und 5 erwähnt wird, ist es wichtig nochmal zu betonen, dass vor allem regelmäßiger Freilauf und eine ausgewogene, auf deinen Hund angepasste (etwa an Rasse, Vorlieben, Alter, Charakter, Einschränkungen) körperliche und geistige Auslastung unerlässlich für sein Glück sind. Genauso essenziell ist es allerdings, dass dein Hund weiß, was er darf und in welchem Rahmen er sich bewegen und wie verhalten soll. Ist für ihn alles klar und verständlich geregelt, kann er sich entspannen und sieht in dir eine*n gute*n Rudelführer*in, dem*r er ruhig und sicher folgen kann.

7. Schlaf schön: Ob Welpe oder erwachsener Hund, unsere Tiere brauchen extrem viel Ruhe und Schlaf – 18 bis 20 Stunden am Tag –, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Schafft es dein Hund, nicht zur Ruhe zukommen – etwa weil er immer dabei sein und aufpassen will oder gestresst und unsicher ist – wird sich der Schlafmangel negativ auf seinen Gemütszustand und seine Gesundheit auswirken.

Wichtige Hinweise: Als Hundetrainerin weiß ich, wie schwierig es sein kann, einen Hund zu lesen und verstehen. Außerdem gibt es Hunde, die es beispielsweise sehr lange nicht zeigen, dass ihnen etwas wehtut, und man könnte meinen, alles ist super, bis es dann wirklich schlimm wird. Bist du dir also nicht sicher, ob es deinem Liebling gut geht, zögere nicht, euch Unterstützung von Hundeexpert*innen, Tierärzt*in, -Physiotherapeut*in und Co. zu holen. Man kann immer dazu lernen und ihr könnt euer Zusammenleben und eure Partnerschaft sicherlich noch schöner gestalten.

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