Jeder Mensch hat schlechte Tage und das ist vollkommen normal. Doch manchmal kommen wir aus dem Loch nicht mehr raus und fühlen uns einfach nicht wie wir selbst. Kommt dir das bekannt vor?
Wir entfremden uns von uns selbst, ohne es richtig zu bemerken. Oft passiert es schleichend, sodass wir nicht richtig verstehen, was mit uns geschieht. Auf welche Warnsignale du achten solltest – und was du tun kannst, um wieder mehr du selbst zu sein!
Du tust Dinge, die gar nicht (mehr) zu dir passen. Vielleicht reagierst du in Situationen anders als früher – wütender, gleichgültiger oder überreizter. Oder du wunderst dich, wie du überhaupt in deinem aktuellen Job, deiner Beziehung oder Lebenssituation gelandet bist. All das sind Zeichen dafür, dass du gerade nicht mit dir selbst verbunden bist.
Dein Leben ist durchgetaktet, du arbeitest deine To-do-Listen ab – ohne Freude daran zu haben oder einen Sinn darin zu sehen. Alles fühlt sich leer oder sinnlos an, selbst wenn es für Außenstehende nicht so aussehen mag.
Manchmal funktionieren wir im Alltag, ohne wirklich etwas zu fühlen. Freude, Traurigkeit, Wut spürst du nicht richtig – alles wirkt wie durch Watte. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass du dich von deinen eigenen Bedürfnissen und inneren Beweggründen entfernt hast.
Sobald es ruhig wird, kommt ein Unwohlsein hoch, weshalb du jede Stille mit Social Media oder einer Serie füllst, die nebenbei läuft. Oft steckt dahinter die Angst, mit sich selbst allein zu sein oder sich unangenehmen Wahrheiten stellen zu müssen.
Obwohl es keinen konkreten Auslöser dafür gibt, fühlst du in letzter Zeit eine ständige Unzufriedenheit und innere Leere in dir. Dein Job erfüllt dich nicht mehr und auch Hobbys, die dir früher Spaß gemacht haben, machen dich nicht mehr happy. Du hast das Gefühl, dass "irgendwas fehlt", aber kannst es nicht genau benennen.
Wenn du dich in vielen der Punkte wiederfindest, lohnt es sich einmal genauer hinzuschauen und deinem Gefühl der inneren Leere auf den Grund zu gehen. Diese Dinge können dir dabei helfen, dich wieder mit dir selbst und deinen Gefühlen zu verbinden:
Atemübungen und Meditation lenken deinen Fokus nach innen und können Gefühle an die Oberfläche bringen, die du zu verdrängen versuchst.
Körperliche Betätigung ist der beste Weg, um zu dir selbst zu finden. Alles, was dich deinen Körper spüren lässt und dich ins Schwitzen bringt, ist gut für dich – ob Tanzen, Yoga oder ein Spaziergang.
Journaling ist ein mächtiges Werkzeug, das dir helfen kann, herauszufinden, was gerade in dir vorgeht. Schreibe einfach darauf los, ohne zu viel darüber nachzudenken.
Kleine Dinge können bereits einen Unterschied machen: Welches Outfit hat dir früher immer ein gutes Gefühl gegeben? Ziehe es an und spüre, wie es dir Kraft gibt! Was ist dein absolutes Lieblingsessen, das dir an schlechten Tagen Komfort gibt? Nimm dir abends mal wieder richtig Zeit, um es zu kochen und dann in Ruhe (ohne Ablenkung) zu genießen. Baue diese kleinen Dinge in deinen Alltag ein und du wirst Schritt für Schritt wieder du selbst!
Du kommst da selbst nicht mehr raus? Wenn du Hilfe benötigst, kannst du auch die Telefonseelsorge kontaktieren:
Per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123
per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.deAuf der Suche nach einem Therapieplatz findest du unter der Telefonnummer 116 117 Hilfe und eine Terminvermittlung.