Mentale Gesundheit

Psychologie: 5 Dinge, um die es ganz normal ist, sich zu sorgen

Junge Frau blickt sorgenvoll in die Kamera. | © Getty Images/Counter
Fomo oder Zukunftsangst? Um diese Dinge sorgt sich jeder!
© Getty Images/Counter

Sorgen und Ängste sind so alt wie die Menschheit, sie gehören irgendwie zum Menschsein dazu. Es ist völlig normal, sich Gedanken zu machen, auch wenn diese Sorgen anderen manchmal unbegründet erscheinen mögen. Ob Fomo oder Zukunftsangst – diese Sorgen kennen wir alle: 

1. Angst vor dem Unbekannten

Ob es der erste Tag im neuen Job ist oder ein bevorstehender Umzug in eine andere Stadt — die Unsicherheit, was auf uns zukommt, kann Sorgen auslösen. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Risiken zu erkennen und potenzielle Gefahren zu minimieren, daher sind solche Ängste nur natürlich.

2. Gesundheit und Wohlbefinden

Sich um die eigene Gesundheit oder die unserer Liebsten zu sorgen, ist tief in uns verwurzelt. Es ist völlig normal, sich Gedanken zu machen, ob man sich ausreichend bewegt, sich gesund ernährt oder ob der plötzliche Schmerz im Knie harmlos oder doch ein Zeichen für etwas Ernstes ist. 

Es gilt aber: Lieber einmal zu viel zum/zur Arzt*in, als Symptome zu googeln – da kommt nämlich selten etwas Harmloses dabei raus!

3. Zwischenmenschliche Beziehungen

Ob Freundschaften, Familie oder romantische Partnerschaften — Beziehungen können eine Quelle der Freude, aber auch der Sorge sein. Haben wir etwas Falsches gesagt? Ist der andere sauer auf uns? Solche Gedanken sind nichts Ungewöhnliches und zeigen, dass uns unsere Mitmenschen wichtig sind. 

Aber Achtung: Kreisen deine Gedanken zu viel um solche „Kleinigkeiten“, kann das zu unnötigem Stress, Frust oder Selbstzweifeln führen. Dann kommt es auf das richtige Mindset an – hast du schon mal von der "Let them"-Theorie gehört?

4. Zukunftängste

Grade beim aktuellen Zeitgeschehen ist es kein Wunder, wenn man hin und wieder Zukunftsängste hat. Viele Menschen sorgen sich um ihre berufliche Laufbahn, finanzielle Sicherheit oder den richtigen Lebensweg.

Fragen wie „Bin ich auf dem richtigen Weg?“, „Was, wenn ich scheitere?“ Oder „Wo führt das alles hin?“ begleiten uns alle und sind Teil des menschlichen Daseins.

5. Fomo: Die Angst, etwas zu verpassen

Die Angst, etwas zu verpassen, kann sich in vielen Situationen zeigen — von der Sorge, eine tolle Gelegenheit nicht zu nutzen, bis hin zum Gedanken, nicht genug aus dem Leben herauszuholen. Diese Gefühle sind eng mit dem Wunsch verbunden, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln und keine wichtigen Chancen ungenutzt zu lassen. 

Aber: Man kann auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Deshalb ist es völlig ok, auch mal irgendwo nicht dabei zu sein und sich für einen chilligen Abend im Jogger auf der Couch zu entscheiden. 

Warum machen sich Menschen Sorgen?

Sorgen sind ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Gehirns. Sie helfen uns, potenzielle Gefahren zu erkennen und darauf vorbereitet zu sein. Ein gewisses Maß an Sorgen ist also sogar hilfreich, denn sie machen uns achtsamer und vorausschauender.

Wichtig ist jedoch, dass sie uns nicht lähmen oder als negative Gedanken unser Leben dominieren.

So unterschiedlich können Sorgen sein

In meinem Freundeskreis fällt mir immer wieder auf, wie verschieden unsere Sorgen sind — und dass trotzdem jede davon ihre Berechtigung hat. Während ich mir häufig Gedanken mache, dass sich jemand beim Sport oder bei einem Ausflug verletzen könnte, sorgt sich eine meiner Freundinnen eher darum, zu vorsichtig zu sein und dadurch spannende Erlebnisse zu verpassen. 

Solche Unterschiede zeigen mir, wie individuell Sorgen sind und dass keine davon „richtiger“ oder „falscher“ ist als die andere. Jede*r hat seine eigene Perspektive und sorgt sich — mal mehr, mal weniger, mal um scheinbar „kleine“ Dinge, mal um große.

Und genau das macht uns menschlich. Der Schlüssel liegt für mich darin, sich selbst und anderen mit Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Denn auch wenn mir eine Sorge auf den ersten Blick unbegründet scheint, ist sie für die Person, die sie fühlt, sehr real.

 

Wenn es dir schlecht geht und du Hilfe benötigst, kannst du auch die Telefonseelsorge kontaktieren:

Per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123
per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de

Auf der Suche nach einem Therapieplatz findest du unter der Telefonnummer 116 117 Hilfe und eine Terminvermittlung. 

 

Mehr zum Thema Sorgen lesen: 

4 Tipps, wie du dir weniger Sorgen machst - laut Studien 

3 eindeutige Anzeichen, dass du oft zu ängstlich bist

* Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Die FUNKE National Brands Digital GmbH erhält beim Abschluss eines Kaufs eine Provision.
Zählbild
Mehr zum Thema