Psycho-Check

Psychologie: 3 Anzeichen, dass du eine falsche Wahrnehmung hast

Das Auge einer Frau und das eines Mannes blicken in die Kamera. | © Getty Images/Westend61
Wahrnehmung: Denkst du wirklich klar – oder spielt dir dein Gehirn einen Streich?
© Getty Images/Westend61

Manchmal hat man in einer Situation das Gefühl, alles ganz genau verstanden zu haben – um dann später festzustellen, dass man komplett danebenlag. Willkommen in der faszinierenden Welt der Wahrnehmungsverzerrungen.

Unser Gehirn ist zwar ein Wunderwerk, aber leider nicht unfehlbar. Es filtert, bewertet und ergänzt Informationen ständig – nur nicht immer korrekt.

Hier sind drei psychologische Anzeichen, dass deine Wahrnehmung vielleicht gerade nicht mit der Realität übereinstimmt.

1. Du fühlst dich ständig kritisiert – obwohl niemand etwas gesagt hat

Wenn du oft das Gefühl hast, andere würden dich heimlich bewerten oder verurteilen, obwohl sie nichts in der Richtung gesagt oder getan haben, könnte das ein Hinweis auf eine verzerrte Selbstwahrnehmung sein.

Der Grund: Menschen mit niedrigem Selbstwert neigen dazu, neutrale Situationen negativ zu interpretieren – ein Phänomen, das auch als „kognitive Verzerrung“ bekannt ist.

Frage dich: Was sind die Fakten? Und: Gibt es eine alternative, wohlwollendere Interpretation der Situation? Oft reicht schon dieser Perspektivwechsel, um aus dem Grübelmodus herauszukommen.

2. Du bist überzeugt, zu wissen, was andere denken

„Der meint doch eh, ich bin zu laut.“ „Sie denkt bestimmt, ich bin unorganisiert.“ Wenn du regelmäßig Gedanken anderer zu kennen glaubst, tapst du in die Falle des „Mind Reading“ – einem klassischen Denkfehler.

Wir alle machen uns ständig Gedanken darüber, wie wir auf andere wirken – das ist normal. Problematisch wird es, wenn wir unsere Annahmen als Tatsachen sehen.

Mach deshalb den Reality-Check: Anstatt dich in Mutmaßungen zu verlieren, hilft manchmal ein ehrlicher Austausch. Frag nach oder beobachte bewusst, ob deine Annahmen sich wirklich bestätigen. Dadurch änderst du langfristig dein Denkmuster.

3. Du interpretierst alles als persönlichen Angriff

Eine Freundin sagt ein Treffen kurzfristig ab – und du denkst sofort: „Na klar, ich bin ihr halt nicht wichtig genug". Wenn du oft glaubst, dass Dinge gegen dich gerichtet sind, kann das ein Zeichen für eine egozentrische Verzerrung sein.

Psychologisch gesehen sucht das Gehirn ständig nach Mustern – oft dort, wo keine sind. Und es stellt uns selbst gerne in den Mittelpunkt der Welt. Das nennt sich in der Psychologie auch „personalisiertes Denken“.

Versuche es mal mit einem Mini-Coaching: Nicht alles hat mit dir zu tun – und das ist etwas Gutes! Manchmal haben andere Menschen einfach Stress, Termine oder eigene Themen.

Deine Wahrnehmung ist wichtig – aber nicht immer objektiv

Eine falsche Wahrnehmung zu haben bedeutet nicht, dass du dir selbst nicht trauen kannst. Es heißt nur, dass dein Gehirn dir einen psychologischen Streich spielt oder du in der Vergangenheit bestimmte Denkmuster erlernt hast.

Doch es lohnt sich, ab und zu innezuhalten und sich zu fragen: „Sehe ich die Situation so, wie sie ist – oder so, wie ich mich gerade fühle?“

Die gute Nachricht: Wahrnehmung kann man reflektieren und trainieren. Je bewusster du deine Denkmuster erkennst, desto klarer siehst du die Welt – und dich selbst.

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