Negative Gedanken sind wie ungebetene Gäste in unserem Kopf: Sie schleichen sich ein, machen es sich bequem und sorgen dafür, dass man sich unwohl fühlt. Sie wirken sich auf unser Verhalten aus und hindern uns daran, unsere Träume zu verfolgen. Doch was wäre, wenn du diese Störenfriede einfach des Hauses verweisen könntest?
Die wissenschaftlich erprobte Methode "The Work" von Byron Katie bietet genau dafür ein wirksames Werkzeug. Mit nur vier simplen Fragen hilft sie nicht nur dabei, negative Gedanken und Glaubenssätze in positive umzuwandeln, sondern führt auch zu mehr Selbsterkenntnis und Selbstliebe.
Byron Katie, renommierte Achtsamkeitslehrerin und Autorin des Buches "Lieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können", entwickelte The Work ursprünglich aus einer eigenen Lebenskrise heraus.
Heute wird ihre Methode weltweit in Coachings, Stressbewältigungsprogrammen und sogar in psychologischen Therapien eingesetzt. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit dieser Technik: Sie fördert nicht nur positive Denkweisen, sondern hilft Menschen, belastende Gedankenmuster dauerhaft zu durchbrechen.
Und das Beste: Du kannst diese vier Fragen auf jeden Gedanken und jede Lebenslage anwenden. Kleine Ärgernisse bis hin zu tief verinnerlichte, negative Glaubenssätze aus der Kindheit können mithilfe dieser Methode aufgelöst werden.
Ist das wahr?
Diese Frage ist wie ein Stoppschild für deine Gedanken. Wenn du dich zum Beispiel dabei ertappst, zu denken "Ich bin nicht gut genug", kannst du den Gedanken dadurch sofort bremsen. Frage dich, ob das wirklich der Wahrheit entspricht. Oft merken wir schon hier, dass der Gedanke auf wackligen Beinen steht.
Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
Diese Frage geht noch einen Schritt weiter. Selbst wenn du zunächst denkst, dass der Gedanke wahr ist, hilft dir diese Frage, ihn aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Es entsteht Raum für Zweifel – und genau dieser Raum kann helfen, eine neue Perspektive einzunehmen.
Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
Hier geht es um die Wirkung des Gedankens auf dich. Welche Gefühle löst er aus? Wie beeinflusst er dein Verhalten? Vielleicht merkst du, dass du dich klein machst, dich zurückziehst oder dich selbst sabotierst. Dieses Bewusstwerden kann sich erstmal schmerzhaft anfühlen, ist aber ein entscheidender Schritt zur Veränderung.
Was wärst du ohne den Gedanken?
Die vierte und letzte Frage ist meiner Meinung nach ein wahrer Gamechanger. Stell dir vor, du könntest diesen belastenden Gedanken einfach loslassen. Was würde sich ändern? Wie gut würde es sich anfühlen, wenn du dich von limitierenden Glaubenssätzen wie "Ich bin nicht gut/schön/klug genug" lösen kannst? Meist spürt man bereits beim Gedanken daran Erleichterung und ein Gefühl von innerer Freiheit.
Schreibe dir am besten sehr ausführlich auf, was sich für dich positiv verändern würde, wenn du das negative Mindset hinter dir lässt. Wie viel schöner und erfüllender wäre dein Leben? Je mehr du in die Tiefe gehst, desto mehr wird sich in deinem Inneren verändern.
Statt Gedanken einfach wegzudrängen, setzt die Methode genau dort an, wo sie entstehen: in unserem Kopf. Sie zwingt uns, genauer hinzuschauen, statt automatisch davon auszugehen, dass unsere Gedanken wahr sind.
In Studien wurde nachgewiesen, dass diese Methode nicht nur kurzfristig entlastet, sondern langfristig zu mehr Resilienz und einem positiveren Mindset führt.
Viele Coaches und Therapeuten schwören darauf, weil sie Klient*innen dabei unterstützt, negative Gedankenschleifen zu durchbrechen und selbstbewusster durchs Leben zu gehen.
Probiere es aus: Nimm dir einen belastenden Gedanken vor und gehe die vier Fragen Schritt für Schritt durch. Nimm dir Zeit und schreibe dir zu jeder Frage deine Gedanken auf. Du wirst überrascht sein, wie viel sich allein durch diesen Prozess ändern kann.