Bei jedem Friseurbesuch geistern einem Fragen durch den Kopf, die man gerne stellen würde, sich aber nicht traut. Kennst du das auch? Da starrt man mindestens eine Stunde in den Spiegel und versucht, sich ein Herz für die Fragen aller Fragen zu fassen, um dann: Gar nichts zu tun. Diese Dinge würden wir beim Friseur gerne sagen und trauen uns nicht.
Gegen einen Small Talk am Anfang ist überhaupt nichts einzuwenden - schließlich muss man sich etwas kennenlernen. Aber wollen die Hairstylist*innen wirklich die ganze Zeit über reden? Oder tun sie das nur, weil sie denken, die Kundschaft erwartet das? Die Antwort auf diese Frage würde uns brennend interessieren, wir wollen aber niemandem ein schlechtes Feedback zu seinem Kommunikationsstil geben ...
Man selbst hat ja nicht die Möglichkeit, auf seine Kopfhaut zu gucken. Deshalb würden wir gerne mal fragen, wie es da oben so aussieht. Weil wir uns vor der Antwort fürchten („Du hast da oben zwei riesige Furunkel und drei Grützbeutel!“), lassen wir es aber lieber.
Uns würde brennend interessieren, ob uns die Frisur, die wir wollen, wirklich steht, oder ob der/die Friseur*in insgeheim denkt, dass wir mit einem anderen Schnitt wesentlich besser aussehen würden. Wir fürchten aber seine Antwort, die beinhalten könnte, dass wir überhaupt keinen Geschmack haben.
Jedes Mal, wenn der Föhn angeht, zucken wir zusammen: Wird es wieder so heiß werden? Am liebsten würden wir den Föhn selber in die Hand nehmen und die Temperatur einstellen - stattdessen beißen wir uns auf die Lippen und hoffen, dass auch diesmal obenrum nichts verschmort.
Besonders nach einer Kopfmassage ist man herrlich entspannt. Und dann wirkt das Schereklappern ziemlich beruhigend. Am liebsten würden wir für ein Sekündchen die Augen schließen - geht das oder ist das respektlos? Diese Frage wird sich wohl niemals klären.
Jetzt mal ehrlich: In dem Friseurspiegel sieht man doch immer schlimm aus, oder? Schon wenn man sich hinsetzt, denkt man darüber nach, WIE nötig dieser Haarschnitt jetzt ist. Nach dem Waschen, mit den Klammern im Haar, wirkt man dann wie ein begossener Pudel mit Ausschlag auf sich selbst. Da stellt sich doch die Frage, ob ein schmeichelndes Lichtdesign nicht Sinn macht. Darf man das sagen?
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