Was auf den ersten Blick klingt, wie ein altmodisches Haarpflege-Produkt, ist jedoch in der Beautywelt eine tolle Geheimwaffe für schöne Haare. Viele entdecken altbewährte Pflegeprodukte im Bereich der Naturkosmetik gerade völlig neu. Und das zurecht.
So ist es kein Wunder, dass zusätzlich zum Hype von Arganöl, Jojobaöl und Co. auch das Klettenwurzel-Haaröl wieder ein Revival erfährt. Doch was taugt das Wundermittel wirklich?
Für die Herstellung von Klettenwurzelöl benötigt es die Wurzel der Großen Klette (Fachbegriff: Arctium lappa) – eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Genaugenommen fällt daher die Klettenwurzel unter den Bereich der traditionellen Arzneimittel.
Das daraus gewonnene Öl kannst du also in der Apotheke oder der Drogerie kaufen. Vor allem bei der Haarpflege und den typischen Haarproblemen, wie kaputte Spitzen, trockene Kopfhaut oder auch bei Haarausfall wird es eingesetzt.
Ob schuppige Kopfhaut oder strapaziertes Haar: Klettenwurzelöl findet bei vielen Haarproblemen Anwendung. Da es zum einen reichhaltig ist, aber auch antiseptisch, ist es auch bei empfindlicher Kopfhaut gut geeignet. Doch welche Wirkstoffe stecken denn nun genau drin und wie pflegen sie die Mähne?
Arctinol ist ein Inhaltsstoff, der die Haarstruktur stärkt, da es ähnliche Bausteine aufweist, wie die einzelnen Haarfasern. Es wirkt antibakteriell gegen z.B. Bakterien- und Pilzinfektionen und wird durch den enthaltenen Schwefel auch zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt. Angeblich soll es sogar einen leichten UV-Schutz bieten.
Lappaphene ähneln dem Arctinol, in dem sie ebenfalls die Haarstruktur positiv beeinflussen können.
Sitosterol ist ein Pflanzenhormon, das das Haarwachstum anregt. Es kann also bei Haarausfall helfen.
In der Apotheke und Drogerie gibt es verschiedene Produkte in unterschiedlichen Preiskategorien. Oftmals bekommt man ein gutes Haaröl auch schon für wenig Geld. Achten kannst du auf die Zusammensetzung und ob es sich um ein Produkt mit Bio-Qualität handelt.
Ein gutes Klettenwurzel-Haaröl gibt es z.B. hier von Aromatika bei Amazon.*
Das Haaröl der Klettenwurzel gilt als traditionelles Arzneimittel und kann vielfältig eingesetzt werden. Besonders beliebt sind im Bereich der Haarpflege jedoch folgende Einsatzgebiete:
Anwendung bei Haarausfall
Um Haarausfall anzugehen, ist es wichtig, die Ursache für den Haarverlust zu kennen. Oft sind es Stress, ein Nährstoffmangel oder eine Hormonumstellung, die Schuld für die ausfallenden Haare ist. Das Klettenwurzelöl kannst du daher regelmäßig anwenden, um das Wachstum wieder anzuregen.
Verwende das Öl als Massage für die Kopfhaut, um direkt an der Wurzel die Haarfollikel zu stärken. Wenige Tropfen sind dafür meist völlig ausreichend.
Anwendung auf der trockenen Kopfhaut
Empfindliche Kopfhaut reagiert mit Rötungen, Juckreiz und auch Schuppen. Damit die Haut wieder ins Gleichgewicht kommt, kannst du Klettenwurzelöl als eine Art Kur verwenden.
Massiere das Öl in die Kopfhaut ein und lasse das Produkt z.B. über Nacht wirken. Am nächsten Morgen kannst du dann die Haare wie gewohnt waschen. Nutze jedoch unbedingt ein mildes Shampoo, um die Haut nicht erneut zu reizen.
Tipp: Ob dir Klettenwurzelöl bei Neurodermitis helfen kann, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt absprechen. So könnt ihr herausfinden, was die beste Behandlung für dich ist.
Anwendung bei strapazierten Spitzen
Du leidest unter brüchigen Spitzen? Auch dann kann das Haaröl der Klettenwurzel für die Spitzenpflege zum Einsatz kommen.
Ähnlich wie eine Leave-in-Pflege kannst du etwas von dem Extrakt in die Längen geben. Das Öl kannst du wahlweise vor der Haarwäsche einwirken lassen, sodass die Spitzen beim Shampoonieren geschützt sind. Oder du verwendest es zur Versiegelung nach dem Styling.
Übrigens: Ebenso kann Klettenwurzelöl auch zur Pflege des Barts oder der Wimpern eingesetzt werden. Du merkst also schon, das Pflegeöl ist ein echtes Allroundtalent.
Wichtiger Hinweis zum Schluss: Ob das Klettenwurzelöl bei dir funktioniert, musst du für dich selbst herausfinden. Denn das Thema Haarpflege ist auch immer sehr individuell. Wenn du unter anhaltenden Haar- oder Kopfhautproblemen leidest, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen.
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