Gelbe Zahnverfärbungen sind nicht unüblich. Einige Lebensmittel, aber auch so mancher Lebenstil tragen dazu bei. Ein Experte verrät im Interview Tipps, die wieder für ein strahlend weißes Lächeln sorgen.
Dr. Jochen H. Schmidt: Unsere Erbanlagen spielen hierbei eine wesentliche Rolle: Wie die Haarfarbe, so ist auch die Zahnfärbung genetisch festgelegt. Das heißt: Bereits vor der Geburt steht fest, ob der Grundton ein blitzblankes Weiß ist oder eher gelblich ausfällt. Zudem spielen Faktoren wie Alter oder Dicke der Zahnschmelzschicht eine Rolle: Hauptsächlich aus Mineralien bestehend, ist diese Schutzschicht Ursache des typisch milchig-weißen Glanzes unserer Zähne. Wird sie im Laufe des Lebens dünner, so schimmert das darunter liegende Zahnbein immer dunkler durch - da helfen auch gründliches Zähneputzen oder Power-Bleachings nichts.
Doch nicht nur die Natur alleine entscheidet über die dentale Attraktivität: Im Laufe des Lebens hat der Mensch durch Zahnpflege (häusliche und professionelle) und Lebensstil (Rauchen, Rotwein, schwarzer Tee) einen wesentlichen Einfluss darauf, ob sich die Zähne verfärben. Im Alter werden die Zähne aber generell etwas dunkler.
Schmidt: Nein, Zahnverfärbungen sind in der Regel ein ästhetisches und kein gesundheitliches Problem. Auch auffallend gelbe Zähne können kerngesund sein.
Schmidt: Regelmäßiges Zähneputzen bietet den besten Schutz vor Karies und Verfärbungen. Wichtig ist die richtige Putztechnik. Mein Tipp: Die Borsten sanft gegen die Zähne drücken und Speisereste und Beläge dann mit kleinen, rüttelnden Bewegungen beseitigen. Unabhängig von Art und Funktion der Zahnbürste, ist Fingerspitzengefühl gefragt: Zu starkes Schrubben schädigt die Zahnsubstanz, da hilft die beste Bürste nichts.
Hilfreich ist es darüber hinaus, Nikotin, Koffein und Rotwein nur in Maßen zu genießen. Denn ansonsten führen gerade diese Genussmittel über kurz oder lang zu unschönen Ablagerungen von Farbstoffen auf der Zahnoberfläche. Klebrige Lebensmittel wie Honig, Schokosnacks oder Bananen beschleunigen die Plaquebildung zusätzlich - also auch hier etwas seltener zugreifen bzw. anschließend gut die Zähne putzen.