Wer hin und wieder zum Friseur geht, kennt das Gefühl bestimmt: Da sitzt man eine bis vier Stunden faul auf einem Stuhl und schaut dem/der Friseur*in im Spiegel beim arbeiten zu. Ziemlich viel Zeit, seinen Gedanken nach zu hängen oder sich blöde Fragen zu überlegen… Habt ihr euch auch schon gefragt, was euch der Friseur insgeheim gerne sagen würde, es aber nie tut? Wir haben bei der Friseurin unseres Vertrauens allen Mut zusammen genommen und nachgefragt. Hier sind die ehrlichen Antworten aus dem Friseursalon:
Vorab ist noch wichtig: Unsere geheime Informantin aus der Stylisten-Branche bat uns zu betonen, dass nicht alles auf jede Kundin oder jeden Kunden bzw. die Stylisten gleichermaßen zutrifft. Es kommt zum Beispiel auch immer darauf an, wie viele Stunden man wöchentlich arbeitet und wie das Privatleben im Hintergrund so läuft - denn auch Friseur*innen sind nur Menschen, die ihren Job aber über alles lieben. Meistens zumindest…
Das Gerücht, dass man sich nicht die Haare waschen soll, bevor man zum Friseur geht, hält sich hartnäckig. Es stammt aber aus einer Zeit, als die Färbemittel noch aggressiver waren und die Kopfhaut angegriffen haben. Heute sind die Farben viel verträglicher - deshalb darf man gerne mit gewaschenem oder frischem Haar kommen. Denn kein*e Friseur*in hat Lust, eine Stunde Strähnen in ultrafettiges Haar zu pinseln.
Wer 40 Stunden die Woche Haare schneidet, hat verständlicherweise nicht die ganze Zeit Lust auf Smalltalk. Vor allem, weil man jede Stunde eine*n neue*n Kund*in hat und dasselbe Gespräch immer wieder führt. Deshalb wünschen sich Friseure, dass man vorher einfach fragt, ob ihnen nach reden ist.
Egal ob Neurodermitis oder Grützbeutel, ein*e Friseur*in hat so ziemlich alles schon gesehen und findet es nicht schlimm. Bevor du also immer verschämt zuckst, sobald die Schere in die Nähe der verunsichernden Stelle kommt, sag einfach offen, was los ist. Köpfe und ihre Eigenheiten sind Teil des Friseur-Berufs.
Auch wenn man während des Termins stundenlang mit den Friseuren über Privates quatscht, und das mehrmals im Jahr, bedeutet es nicht, dass sie oder er dein*e Freund*in ist. Zu fragen, wie es dir geht, ist Teil ihres Jobs und kein versteckter Hinweis darauf, dass sie in Zukunft Urlaubsfotos von dir geschickt bekommen wollen.
Gleiches Problem, anderer Nerv-Faktor: Oft verschwimmt für Kund*innen die Grenze zwischen Professionalität und Freundschaft. Stell dir einfach vor, du redest mit deiner Fleischereifachverkäuferin - wie persönlich läuft da das Verkaufsgespräch ab? Die Antwort kannst du als Richtlinie für den Friseurbesuch nehmen.
Dazu bleibt nicht viel zu sagen - Qualität hat ihren Preis. Am besten du informierst dich vorher über die Preisliste, denn auf den unterschwelligen Hinweis, man sei zu teuer, würden Friseure gerne verzichten.
Bitte Finger weg von Blondiersprays, Ponyscheren oder Henna - alle Experimente, die man an seinen Haaren durchführt, muss dein*e Friseur*in mühsam ausbaden.
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Oft bekommen Friseure Terminanfragen für denselben Tag und denken sich „Ähhh, Nein!“. Es wäre schöner, wenn die Anfrage rechtzeitig käme, dann können beide Seiten besser planen.
6 Dinge, dir wir alle gerne beim Friseur sagen würden, uns aber nicht trauen
Was du vor einem Friseurbesuch nie tun solltest - wir tun es fast alle