Schädlich, oder nicht? Das sind die 5 häufigsten Mythen über Gelnägel (Expertin klärt auf)

Mythos Gelnägel: Was wirklich dran ist an den Irrtümern

Mythos 1: Gelnägel schädigen die Naturnägel

Professionell angebrachte Gelnägel sind nicht schädlich für die Gesundheit der Naturnägel. Wenn sie fachmännisch angebracht werden, können sie in einzelnen Fällen sogar das Wachstum und die Struktur des Nagels dauerhaft verbessern. Das Schlüsselwort lautet hier aber "professionell". Werden die Gelnägel unsachgemäß oder zu oft aufgetragen, ohne dass du deinen Naturnägeln eine Pause gönnst, kann dies deine Naturnägel belasten. 

Nagelstylistin und NÉONAIL-Expertin Leonie Löscher sagt dazu:

Die Mythen und Annahmen, welche ich immer wieder
höre, sind zb. dass der Naturnagel “atmen“ muss und
eine UV Nagellack Maniküre dem Nagel schaden würde.
Das entspricht nicht der Wahrheit. Wichtig hierbei ist zu
erwähnen, dass der Naturnagel aus harter Hornsubstanz
(Keratin) besteht und somit keine Luft zum Atmen braucht.
Selbstverständlich sollte der Naturnagel pfleglich behandelt
werden, z.B. mit der täglichen Anwendung von Nagelöl.

Mythos 2: Gelnägel funktionieren auch ohne UV-Lampe

Da Gel ein lichthärtender Kunststoff ist, wird immer entweder eine UV- oder LED-Lampe zum Aushärten benötigt. Beide Methoden sind effektiv und sicher. Siehst du Produkte, die mit dem Zusatz "Gel" beworben werden, ohne dass du eine Lampe zum Aushärten benötigst, handelt es sich nicht um wirkliches Gel, sondern um einen Marketingslogan.

Mythos 3: Gelnägel sind unzerstörbar

Obwohl Gelnägel deutlich robuster sind als deine Naturnägel, sind auch sie nicht vor Beschädigungen, Schlag, Stoß- oder Druckeinwirkungen immun. Vor allem, wenn du sie als Werkzeug benutzt, um beispielsweise etwas zu öffnen oder abzukratzen, können sie brechen und splittern. 

Mythos 4: UV-Lampen lassen die Hände altern

Gelnägel setzen die Hände nur für kurze Minuten UV-Strahlung aus, weshalb die Intensität der Bestrahlung deutlich geringer ist als bei normalem Tageslicht. Die Belastung der Haut ist dadurch minimal und du musst keine Sonnencreme auftragen – egal ob du deine Gelnägel zuhause selber machst oder sie im Studio machen lässt. Vorzeitige Hautalterung an den Händen resultiert hauptsächlich aus häufigem Händewaschen.

Mythos 5: Gelnägel lassen sich auch einfach zu Hause entfernen 

Sicher kennst du es: Deine Gelnägel verlieren ihre Frische und wachsen bereits heraus. Die Versuchung ist dann groß, die verbliebenen Reste einfach abzuknibbeln. Das solltest du allerdings nie machen! Überlasse das Entfernen der Gelnägel lieber den Profis, um mögliche Schäden zu verhindern. 

Dazu sagt Nagelexpertin Leonie Löscher:

Die häufigsten Fehler bei der Entfernung der UV Nagellack
Maniküre sind falsches “Anbuffern“ des vorhandenen Uv
Nagellackes, zu kurzes Einwirkten des Azetonremovers und zu
rasches Entfernen mit dem Rosenholzstäbchen. Bei richtiger
Anwendung lässt sich der UV Nagellack ganz einfach vom
Naturnagel ablösen.

Tipps von der Expertin

In einem Q&A hat NÉONAIL-Expertin und Nagelstylistin Leonie Löscher die häufigsten Fragen und Tipps rundum Gelnägel beantwortet. 

Zu den wichtigsten Schritten beim richtigen Auftragen von UV-Nagellack gehört: 

• Feile deine Naturnägel in Form

• Schiebe die Nagelhaut sanft nach hinten 

• Mattiere und reinige den Naturnagel leicht 

• Kratze dich nach dem Auftragen nicht an der Haut, da sich ansonsten der UV-Nagellack zurückziehen kann und nicht hält 

​​​Für einen lang anhaltenden UV-Nagellack:

• Lackiere immer jeden Nagel einzeln und lasse ihn danach aushärten 

• Arbeite mit wenig Produkt und ummantel die freie Nagelkante bei allen Schritten immer mit 

Bei dünnen Nägeln:

• Bei dünnen Nägeln solltest du immer eine etwas kräftigere Base auftragen wie beispielsweise eine Fiberglas Base. Diese verstärkt durch die feinen Fiberglasstücke deinen Naturnagel nochmal zusätzlich. 

• Buffere deinen Naturnagel nicht zu stark an 

Tipp unserer Redaktion: Wir empfehlen dir dazu die Didier Lab - Base Coat Top Coat UV - Fiberglas Gel Base.

Mehr dazu:

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