Ein krisenreiches Jahr um das andere erschüttern im Moment nicht nur ganze Gesellschaften, sondern hinterlassen auch Spuren im persönlichen Lebensalltag - die mentale Gesundheit leidet. Doch bereits lange vor COVID-19, dem Ukraine-Krieg und den verheerenden Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren, dominierten Schlagwörter wie Burnout und Achtsamkeit die Aufmacher von Fachzeitschriften im Gesundheitsbereich.
Dass mentale Gesundheit von persönlichen und äußeren Lebensumständen beeinflusst wird, ist wissenschaftlich mittlerweile unbestritten und findet auch langsam Gehör in der Arbeitswelt. Viele Menschen sind sich dessen auf intellektueller Ebene bewusst. Sich jedoch tatsächlich auf die Förderung der eigenen mentalen Gesundheit zu konzentrieren, gestaltet sich oft schwierig. Berufliche Deadlines, Familie, Kinderbetreuung und soziale Verpflichtungen lassen häufig auf das individuelle, innere Wohlbefinden vergessen. Diese Tipps helfen, die mentale Gesundheit Schritt für Schritt langfristig zu verbessern.
Verdrängung von Problemen und Konflikten im sozialen und beruflichen Umfeld verschlimmern meistens die Situation und können zu einer echten Belastung werden. Bei Bedarf kann man sich auch an Beratungsstellen wenden. Das ist kein Anzeichen von Schwäche, sondern von emotionaler Stärke und Ehrlichkeit.
Das Sprichwort "Bewegung macht Freude" mag für viele Menschen banal klingen, weil sie damit meistens schweißtreibende und erschöpfende Workouts verbinden. Doch sich zum Wohle der mentalen Gesundheit zu bewegen, muss nicht immer zwingend mit großer körperlicher Anstrengung einhergehen. Vielmehr geht es darum, Körper und Geist die Möglichkeit zu geben, Glückshormone auszuschütten. Die Gesundheitspsychologin und Dozentin an der Standford University, Kelly McGonigal, hat dazu ein "Joy Workout" zusammengestellt, das sechs Bewegungen beinhaltet, die unabhängig von Alter und Fähigkeiten Glücksgefühle wecken sollen.
Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung wirken sich positiv auf die mentale Gesundheit aus. Laut einer kanadischen Studie aus dem Jahr 2019, können beispielsweise salzhaltige Lebensmittel und Schokolade bei Frauen eine Depression fördern. Gleiches gilt für Ernährungsweisen, die nur sehr wenig Obst und Gemüse beinhalten. Auf dem individuellen Speiseplan für inneres Wohlbefinden dürfen Vitamine aus Gemüse, Obst und vollwertigen Getreideprodukten sowie Omega-3-Fettsäuren deshalb nicht fehlen.
Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu zeigen, mag für manche Menschen egoistisch klingen. Doch um auf lange Sicht mental gesund zu bleiben, ist es wichtig, seine eigenen Bedürfnisse zu kennen und im Zusammenleben mit anderen zu kommunizieren - das schließt Rücksicht auf Mitmenschen im privaten und beruflichen Leben aber nicht aus.
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Solltest du schnell Hilfe benötigen, kannst du die Telefonseelsorge kontaktieren:
Per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123
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