Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu auf Alkohol zu verzichten und berichten danach von einem gesteigerten Wohlbefinden sowie einem verbesserten Hautbild. Aber ist das wirklich wahr? Wir haben die Antwort!
Laut Sabine Zenker, die in München als Fachärztin für klassische und ästhetische Dermatologie eine Praxis betreibt, kommt es beim Thema Alkohol, wie bei so vielem im Leben, auf die Dosis an. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news sagt sie: "Darüber sollte sich jeder im Klaren sein: Alkohol ist ein Gift, das der Körper wieder abbauen muss."
Dass sich das Hautbild durch einen Verzicht langfristig deutlich verbessern kann, ist laut der Ärztin bekannt. Das liegt daran, dass trockene Hautstellen oder Unreinheiten wie Pickel oder geweitete Äderchen durch regelmäßigen Konsum gefördert werden können. Dies führt wiederum dazu, dass die Haut nicht mehr so gut heilen könne. "Bereits geringer Alkohol-Konsum kann langfristig zu Rötungen oder weiter gestellten Äderchen führen", erklärt die Zenker. "Zudem entzieht Alkohol der Haut Flüssigkeit und Feuchtigkeit."
Mit Alkohol nehme man zudem viel Zucker auf, weshalb die Kalorienzufuhr für den Körper entsprechend höher sei, so die Dermatologin. Das trage zu Überzuckerung und zu viel schlecht verwertbare Energie bei, wie sie in Fetten und Zuckern steckt. Außerdem könne der Körper beispielsweise Vitamine schlechter aufnehmen.
Außerdem würden viele Menschen nicht bedenken oder wissen, dass Alkohol für eine Histamin-Ausschüttung sorge. "Histamin ist ein Allergie-Botenstoff, der bei gesunden Menschen vom Körper abgebaut werden kann. Es gibt aber zunehmend immer mehr Menschen, die Histamin nicht adäquat abbauen können: Wer an der sogenannten Histamin-Intoleranz leidet, triggert durch Alkohol-Konsum allergieartige Symptome, vom kurzfristigen Rotwerden oder 'Flush' bis hin zu beispielsweise Verdauungsproblemen und Kopfschmerzen. Die Histamin-Intoleranz ist ein Chamäleon!", warnt Zenker.