Während sie jahrzehntelang mit das beliebteste Verhütungsmittel in Deutschland und vielen anderen Ländern war, wird die Pille in den letzten Jahren immer stärker kritisiert. Auch auf ein mögliches Brustkrebsrisiko soll sie Einfluss nehmen können. Was dahinter steckt, erklären wir hier.
Ob und wann Brustkrebs auftritt, kann von vielen Faktoren wie etwa der genetischen Vorbelastung oder hormonellen Gegebenheiten abhängen. Eine neue Studie der Oxford Universität analysierte nun, inwieweit die Pille das Brustkrebsrisiko erhöhen kann. An der Studie nahmen fast 30.000 Frauen sowohl mit als auch ohne Brustkrebs teil. 44 Prozent der Brustkrebspatientinnen und 39 Prozent der gesunden Kontrollgruppe hatten in ihrem Leben schon mindestens einmal ein hormonelles Verhütungsmittel zu sich genommen. Darunter befanden sich die verschiedensten Arten wie etwa reine Gestagen-Pillen oder Kombipräparate mit Gestagen und Östrogen.
Die Studie ergab, dass sich durch die Einnahme eines hormonellen Verhütungsmittels das Brustkrebsrisiko um bis zu 33 Prozent erhöhen kann. Allerdings bleibt das Risiko nicht dauerhaft erhöht, wenn man das Verhütungsmittel absetzt, sondern sinkt mit den Jahren und verschwindet nach 10 Jahren sogar komplett. Ärzt*innen warnen außerdem davor, die Pille nun zu verteufeln. Denn das Brustkrebsrisiko ist vor allem unter gebärfähigen Frauen extrem gering. Deutlich höheren Einfluss haben ein ungesunder Lebensstil (z.B. Rauchen), Übergewicht oder das erhöhte Alter ab 50 Jahren. Am Ende entscheidest du, mit welcher Verhütungsmethode du dich am wohlsten und sichersten fühlst und welche am besten zu deinen Lebensumständen passt.
Wichtig: Hast du Fragen zu deiner Verhütungsmethode oder zum Thema Brustkrebs, solltest du immer auch deine*n Ärzt*in zu Rate ziehen. Die genauen Inhaltsstoffe und weitere Informationen zu deiner aktuellen Pille findest du außerdem im Beipackzettel.
Wer an Krebs erkrankt ist, sollte nicht alleine bleiben und vor allem: Er sollte die bestmöglichen Informationen und Hilfsangebote erhalten. Dafür gibt es seit drei Jahren die YES!CON - es ist Deutschlands größte Krebs-Convention.
Mittlerweile ist die Veranstaltung das größte von Betroffenen initiierte Forum zum Austausch über alles, was mit Krebs zu tun hat. Hier können sich an Krebs erkrankte Menschen und natürlich auch deren Angehörige informieren, vernetzen und Antwort auf ihre Fragen bekommen.
Das Programm der diesjährigen Convention wartet mit sehr spannenden, interessanten und mit Expert*innen besetzten Panels auf. Zum Beispiel:
Viele weitere wichtige Themen wird es auf der YES!CON am 4. und 5. Mai 2024 in Berlin geben.
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