Jeder vierte Deutsche schläft zu wenig, so das Ergebnis einer Schlafstudie der Techniker Krankenkasse. Seit Beginn der Pandemie haben sich Schlafstörungen sogar verstärkt. Niemand ist davor gefeit, auch Stars wie Jennifer Aniston kämpfen mit Schlafproblemen. Doch was macht wenig Schlaf eigentlich mit uns? Klar, wir sind müde. Aber es gibt noch weitaus schlimmere Folgen ...
Schlafforscher raten zu sieben bis acht Stunden Schlaf. Davon können die meisten Menschen nur träumen! Müde, ausgelaugt und kraftlos - das sind nicht die einzigen Folgen bei Schlafmangel ...
Wer nachts kaum ein Auge zubekommen hat, ist am nächsten Tag müde und unkonzentriert. Was viele nicht wissen: Müdigkeit am Steuer kann genauso gefährlich werden wie Alkoholkonsum. 17 Stunden ohne Schlaf haben dem ADAC zufolge einen ähnlichen Effekt auf den Körper wie 0,5 Promille im Blut. Auch am Arbeitsplatz erhöht sich die Unfallgefahr, wenn man unausgeschlafen ist.
Wenig Schlaf wirkt sich auf die Gesundheit aus, sowohl kurz- als auch langfristig. Nach einer schlaflosen Nacht wacht man mit Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auf. Während wir schlafen, ist unser Körper nämlich mit der Stärkung von Abwehrkräften, Zellerneuerung, Verdauung und Verarbeitung von Eindrücken im Gehirn beschäftigt. Kommt der Schlaf zu kurz, konnte sich der Körper nicht ausreichend regenerieren. Vor allem auf lange Sicht ist das fatal: Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einen Schlaganfall steigt.
Menschen, die dauerhaft weniger als sieben Stunden schlafen, haben eine kürzere Lebensdauer, wie eine großangelegte Studie aus Japan mit mehr als 100.000 Probanden belegt. Im Umkehrschluss verlängert gesunder und ausreichender Schlaf die Lebensdauer. Doch auch hier gibt es laut den japanischen Forschern eine Grenze: Erwachsene, die mehr als zehn Stunden täglich schlafen, erhöhen ebenfalls ihr Sterberisiko.
Die Schlafdauer ist immer abhängig vom Alter. Dass Babys, Kinder oder Teenager mehr Schlaf brauchen, ist völlig normal und wichtig.
Neben den gesundheitlichen Folgen spiegelt sich wenig Schlaf auch auf unserer Haut wider. Nicht nur Augenringe oder Schwellungen rund um die Augen treten auf, auch die Haut altert früher. Der Grund ist eine höhere Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Diese greifen die Haut an, machen sie dünn und weniger elastisch, sodass Falten schneller entstehen. Schönheitsschlaf ist also kein Märchen!
Im Schlaf schüttet der Körper Sättigungshormone aus, andernfalls würden wir die Nacht ohne Nahrung nicht überstehen. Kommt der Schlaf zu kurz, werden weniger Sättigungshormone ausgeschüttet, sodass wir am nächsten Tag hungriger sind. Man neigt dann eher zu Heißhungerattacken. Besonders verlockend sind fettige und kohlenhydratreiche Speisen wie Pizza oder Burger, da diese den Hunger schnell stillen. Somit nehmen wir bei dauerhaftem Schlafmangel auch eher an Gewicht zu.
Es wird also deutlich: Ausreichend Schlaf ist genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Um besser und schneller einzuschlafen, kann beispielsweise Yoga helfen. Wichtig ist ein festes Schlafritual, das dem Körper signalisiert, dass es jetzt Zeit fürs Bett ist.
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