Wir haben alle diese Freundinnen: Die eine, die ständig auf die Toilette geht, auch wenn sie nur einen Schluck getrunken hat. Und die andere, die in vier Stunden kein einziges Mal das stille Örtchen aufsucht. Jeder Körper ist eben anders, und das ist auch gut so. Was aber ungesund sein kann: Wenn man das Gefühl hat, auf die Toilette zu müssen und seinen Harndrang immer wieder unterdrückt. Das passiert, wenn du nicht gehts, obwohl du mal musst:
Normalerweise werden Bakterien, die in die Harnröhre gelangen, durch den Urin aus dem Körper gespült, bevor sie eine Infektion verursachen können. Wenn man den Harndrang jedoch dauerhaft unterdrückt, haben die Bakterien eine größere Chance, sich in der Blase oder der Harnröhre zu vermehren und eine Infektion zu verursachen.
Ironischerweise trainiert das Unterdrücken des Harndrangs die Muskeln der Blase nicht. Ganz im Gegenteil: Die Muskeln werden durch die Überdehnung geschwächt und das kann dazu führen, dass man irgendwann Probleme hat, den Urin zu kontrollieren.
Die Nieren können belastet werden, wenn man Urin zu lange zurückhält. Als Bestandteil des Harnsystems spielen sie eine wichtige Rolle für die Ausscheidung von Abfallprodukten und überschüssiger Flüssigkeit. Produzieren die Nieren Urin, der nicht abfließen kann, kann es zu einer Überbelastung kommen, die langfristige Schäden hinterlassen kann.