Damit wir fit und erholt in den Tag starten, raten viele Schlafexperten dazu, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen - auch am Wochenende. Manche Experten gehen sogar so weit, dass die feste Schlafenszeit noch wichtiger ist als die Anzahl der Stunden, die man geschlafen hat. Was passiert also, wenn man täglich zur selben Zeit in die Nachtruhe startet?
Viele Menschen wälzen sich stundenlang im Bett hin und her, weil sie nicht einschlafen können. Dahinter können auch unterschiedliche Schlafenszeiten stecken. Geht man an einem Tag um 22 Uhr schlafen und am nächsten Tag erst um 24 Uhr, gerät die innere Uhr durcheinander. Wenn man stattdessen immer zu einer bestimmten Zeit ins Bett geht, trainiert man den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers. So weiß dieser unabhängig von äußeren Faktoren, dass es beispielsweise um 22 Uhr Zeit zum Schlafen ist.
Laut einer US-Studie sind Menschen, die eine feste Schlafenszeit haben, tagsüber deutlich leistungsfähiger und konzentrierter. Die Forscher*innen fanden heraus, dass ein unregelmäßiger Schlafrhythmus die Melatonin-Ausschüttung durcheinander bringt. Wer dagegen immer zur gleichen Zeit schlafen geht, hat eine geregelte Ausschüttung des Schlafhormons.
Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob man zehn Minuten früher oder später ins Bett geht. Wichtig ist nur, dass die Schlafenszeit nicht stark variiert.
In einer weiteren Studie, in der Student*innen unter anderem Schlaftagebücher führen mussten, fiel auf, dass diejenigen glücklicher waren, die zu einer ähnlichen Zeit ins Bett gingen. Studierende mit einem unregelmäßigen Schlafrhythmus waren deutlich unausgeglichener und unglücklicher.
Wer immer zur selben Zeit schlafen geht, ist weniger gestresst und hat damit nachweislich ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so das Ergebnis einer weiteren Untersuchung. Denn ein unregelmäßiger Schlafrhythmus führt auch dazu, dass wir gestresster sind, höheren Blutdruck haben und anfälliger für Krankheiten sind.