Menopause

Das passiert mit dem Körper, wenn man in die Wechseljahre kommt

Frau steht am Fenster und wirkt befreit. | © Getty Images/Olga Rolenko
Alles anders? Diese Dinge kommen in der Menopause auf dich zu.
© Getty Images/Olga Rolenko

Die Wechseljahre – oder auch die Menopause genannt – sind eine Lebensphase, vor der wir uns alle nicht verstecken können – und am besten auch gar nicht wollen. Sie bringen zahlreiche Veränderungen mit, für manche Frauen früher, für manche später. Die Wechseljahre markieren das Ende der fruchtbaren Jahre. Doch was genau passiert in dieser Zeit mit deinem Körper? Diese körperlichen Veränderungen kommen während der Menopause auf uns zu.

1. Hormonelle Veränderungen: Ungewohntes Auf und Ab der Östrogene

Während der Wechseljahre nimmt die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron allmählich ab. Diese Hormonumstellung ist die Hauptursache für viele der Symptome, die Frauen in dieser Phase erleben. Da Östrogen eine wichtige Rolle für den Menstruationszyklus spielt, wird deine Periode zunächst unregelmäßiger – bis sie schließlich ganz ausbleibt.

Tipp: Es kann deshalb hilfreich sein, den Hormonhaushalt im Blick zu behalten. Ein Besuch beim Arzt gibt Aufschluss, wie sich die Hormonwerte verändern und welche unterstützenden Maßnahmen sinnvoll sein können.

2. Hitzewallungen: Plötzlich wird es heiß

Eines der bekanntesten Symptome der Wechseljahre? Hitzewallungen! Die Schweißattacken treten oft unerwartet auf und können wenige Minuten bis zu einer halben Stunde dauern. Typischerweise fühlt man dabei eine plötzliche Hitze im Oberkörper und Gesicht, gefolgt von starkem Schwitzen und manchmal sogar Schüttelfrost.

Hier ist auch der sinkende Östrogenspiegel schuld: Östrogen hat eine regulierende Funktion auf den Hypothalamus, das Gehirnzentrum, das unter anderem die Körpertemperatur steuert. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, wird der Hypothalamus empfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen und „denkt“, der Körper sei zu heiß. Deshalb leitet der Hypothalamus Maßnahmen ein, die die vermeintliche Überhitzung korrigieren sollen. Die Blutgefäße erweitern sich, um Wärme abzugeben, was zu einer plötzlichen Hitzewelle führt. Gleichzeitig beginnt der Körper, übermäßig Schweiß zu produzieren, um die Körpertemperatur zu senken.

Was hilft? Atmungsaktive Kleidung, ausreichend Flüssigkeit und Stressabbau können helfen, die Intensität der Hitzewellen abzumildern.

3. Schlafstörungen: Die Nächte werden unruhig

Viele Frauen berichten während der Wechseljahre von Schlafproblemen. Manchmal hängt das mit Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen zusammen, doch auch die hormonellen Schwankungen selbst können das Ein- und Durchschlafen erschweren.

Tipp: Achte auf eine kühle Schlafumgebung und entwickle eine entspannende Abendroutine. Natürliche Einschlafhilfen wie Lavendelöl oder eine Tasse Kräutertee wirken Wunder.

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4. Gewichtszunahme: Stoffwechsel nur noch auf Sparflamme

Ein verlangsamter Stoffwechsel in den Wechseljahren führt oft dazu, dass Frauen schneller an Gewicht zunehmen – besonders im Bauchbereich. Das liegt auch daran, dass der Körper weniger Kalorien benötigt und an Muskelmasse abnimmt.

Was tun? Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind jetzt besonders wichtig, um das Gewicht zu halten. Krafttraining hilft, Muskelmasse zu erhalten und den Stoffwechsel anzukurbeln.

5. Knochenabbau beginnt

Mit sinkendem Östrogenspiegel steigt das Risiko für Osteoporose, da Östrogen eine wichtige Rolle beim Erhalt der Knochendichte spielt. Die Knochen werden poröser und bruchanfälliger. Deshalb ist eine calziumreiche Ernährung und regelmäßige Bewegung, insbesondere Gewichtstraining wichtig, weil es die Knochen stärkt. Außerdem spielt Vitamin D eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit.

6. Veränderungen der Haut und Haare

In den Wechseljahren verändert sich auch die Haut. Sie wird oft trockener und verliert an Elastizität – und das führt zu Falten. Auch das Haar kann dünner werden und an Glanz verlieren. Grund dafür ist der sinkende Östrogenspiegel, der sich auf die Kollagenproduktion und die Haarwurzeln auswirkt.

Tipp: Mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und Shampoos mit sanften Inhaltsstoffen übersteht deine Haut und dein Haar diese Phase besser. Achte auch auf eine nährstoffreiche Ernährung, die die Haut von innen stärkt.

7. Psychische Veränderungen: Stimmungsschwankungen und mehr

Die hormonellen Schwankungen beeinflussen auch die Stimmung. Viele Frauen berichten von starker Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen oder sogar depressiven Verstimmungen. Der sinkende Östrogenspiegel hat nämlich auch Einfluss auf das Serotonin, das „Glückshormon“, was die Symptome erklärt. Du solltest unbedingt offen über deine Gefühle sprechen – sei es mit Freundinnen, deinem Partner oder einem Therapeuten. Bewegung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen, dass sich dein seelisches Gleichgewicht wieder einstellt.

Wir sind nicht allein! Inzwischen gibt es zahlreiche Menopausen-Influencerinnen:

Darum kannst du dich auf die Wechseljahre freuen

Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels, die mit einigen körperlichen und emotionalen Herausforderungen verbunden sind. Gleichzeitig sind sie eine Chance, sich neu zu entdecken und den eigenen Körper bewusster wahrzunehmen. Indem du auf deine Bedürfnisse achtest und die richtigen Maßnahmen ergreifst, kannst du diese Lebensphase gut bewältigen und dich auf die nächste spannende Etappe deines Lebens freuen. Achte vor allem darauf, regelmäßig auf deine Gesundheit zu schauen und dir Unterstützung zu suchen, falls nötig – sei es durch eine Ärztin, Freundinnen oder Expertinnen in Sachen Wechseljahre!

 

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