Natürlich lassen uns Zigaretten, Zucker und Alkohol schneller altern als ein rundum gesunder Lebensstil. Aber es gibt noch andere, weniger offensichtliche Alltagsgewohnheiten, die ebenfalls zum Alterungsprozess beitragen.
Dass man altert, lässt sich nicht vermeiden. Aber wie schnell wir altern und wie fit wir dabei bleiben, kann man beeinflussen.
Der Schlüssel liegt darin, in alltäglichen Situationen gesündere Entscheidungen zu treffen. Da bedeutet nicht jeden Tag Gesundheit und Selbstoptimierung in Perfektion leben zu müssen, aber es hilft, alltägliche schlechte Gewohnheiten abzulegen.
Wenn man altert, entstehen im Körper immer mehr Zellschäden. Beispielsweise die sichtbaren Schäden der Hautzellen, die zu Falten und Pigmentflecken führen. Aber auch unsichtbare Veränderungen im Körper und an den Organen. Um den Alterungsprozess also zu bremsen, gilt es, diese Zellschäden zu minimieren. Aufhalten kann man sie nicht, aber man sollte sie zumindest nicht weiter fördern oder beschleunigen.
Offensichtliche Gewohnheiten, die immer wieder viel besprochen werden und welche diese Zellschäden unterstützen und vorantreiben sind zum Beispiel, rauchen, Alkohol trinken, wenig bis kein Sporttreiben, viel und regelmäßig Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel zu essen, chronischer Stress und zu wenig Schlaf.
Es gibt aber auch noch andere alltägliche Gewohnheiten, die nicht offensichtlich erschienen.
Sonne lässt vor allem die Haut altern. Aber dabei geht es nicht nur um optische Alterung, sondern um Schäden in der Haut, die sich nicht mehr reparieren oder rückgängig machen lassen. Gleichzeitig dehydriert der Körper durch starkes Schwitzen in der Sonne, was noch weitere Folgen an den inneren Organen mit sich bringen kann. Hinzu kommt das erhöhte Risiko für Hautkrebs.
Um die schädlichen Faktoren der Sonne einzudämmen, sollte eine Hautpflege mit hohem Lichtschutzfaktor zur täglichen Routine gehören. Im Gesicht und für die Hände gilt dies das ganze Jahr über. Außerdem sollte man währen und nachdem man starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt war, bewusst noch etwas mehr trinken als die empfohlenen 1,5 Liter Wasser pro Tag.
Unzureichende oder vernachlässigte Mundhygiene kann zu Zahnfleischentzündungen und schließlich -erkrankungen führen. In schlimmen Fällen verfärben sich die Zähne und fallen schließlich ganz aus.
Schlechte Zähne oder ein lückenhaftes Lächeln lassen jedes Gesicht älter wirken, aber bei der täglichen Mundhygiene geht es um noch mehr. Nach aktuellem medizinischem Wissensstand geht man davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündungen und dem Risiko für Herzerkrankungen besteht. Entzündungen beschleunigen den Alterungsprozess und führen zu Zellschäden, egal wo sie auftreten. Gerade im Mund lassen sie sich aber durch tägliche gründliche Pflege vermeiden. Indem man täglich putzt, regelmäßig zur Kontrolle in eine Zahnarztpraxis geht und auch die Zahnzwischenräume nicht vernachlässigt, kann man Entzündungen und Krankheiten vorbeugen.
Nicht mehr allzu viele Jobs erfordern körperliche Arbeit und Bewegung. Dank eines Alltags am Schreibtisch verbringt man mehrere Stunden am Tag sitzend. Dieser passive Lebensstil führt allerdings zu deutlich kürzeren Telomeren. Telomere sitzen an den Enden der DNA und es ist vollkommen normal, dass sie im Laufe des Lebens kürzer werden, denn mit jeder Zellteilung verliert man ein Stückchen davon. Allerdings verkürzen sich diese Teile der DNA schneller, wenn man sich zu wenig bewegt und den Großteil des Tages sitzend verbringt.
Nun die gute Nachricht: Schon 30 Minuten Bewegung am Tag können diesen Prozess wieder ausgleichen. Es lohnt sich also, während der Zeit im Büro öfter aufzustehen und sich die Füße zu vertreten, mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren oder morgens leichte sportliche Aktivitäten in den Tag einzubauen.
Körperliche Gewohnheiten, angefangen vom Trink- und Essverhalten bis hin zur Sportroutine und dem Schlafrhythmus, wirken sich wesentlich auf den Alterungsprozess aus. Aber auch das Sozialleben, die Gewohnheiten der Sozialisierung und Selfcare sind nicht zu unterschätzende Faktoren.
Studien konnten bereits belegen, dass mangelnde Sozialisierung negative Auswirkungen nicht nur auf die geistige, sondern auch körperliche Gesundheit hat. Eigentlich klingt die Erklärung logisch: Soziale Kontakte helfen, Stress abzubauen und verbessern dadurch die allgemeine psychische Gesundheit. Mit vertrauten Menschen zu reden und sich auszutauschen, ist ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Selbstfürsorge. Geistige Intimität mit Freunden, Familie und körperliche Intimität in Beziehungen kann durch die Ausschüttung von Glückshormonen die Lebenserwartung verlängern. Gleichzeitig sinkt die Lebenserwartung, wenn dieser Hormonausschüttung fehlt.
Oder anders ausgedrückt: Einsamkeit und Isolation machen krank, vor allem im Alter, aber auch schon vorher befeuert die psychische Belastung das schnellere Altern.