Ob zum Backen, Kochen oder zum Frühstück: In Deutschland lieben wir unsere Butter. Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 6 Kilogramm Butter pro Jahr. Doch wie gesund ist eigentlich unser Lieblingsbrotaufstrich und was macht es mit uns, wenn wir jeden Tag Butter essen? Wir zeigen die gesundheitlichen Risiken auf, aber auch die überraschenden Vorteile von Butter.
Butter ist ein tierisches Produkt und besteht zu mehr als 80 Prozent aus Fett, genauer gesagt aus gesättigten Fettsäuren. Diese gelten schon lange als ungesund, da sie den Cholesterinspiegel ansteigen lassen und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Der hohe Fettgehalt der Butter macht sich natürlich auch auf der Waage bemerkbar. Wer Butter täglich in rauen Mengen zu sich nimmt, kann leicht an Gewicht zulegen. Zudem begünstigen sowohl tierisches Fett als auch Milchprodukte Entzündungen im Körper und erhöhen die Talgproduktion auf der Haut, was zu Pickeln und Unreinheiten führen kann. Neigt man bereits zu unreiner Haut, sollte man lieber auf vegane Alternativen umsteigen. Veganer Frischkäse beispielsweise schmeckt ebenfalls gut und ist außerdem deutlich kalorien- und fettärmer. Auch Margarine ist nach wie vor die gesündere Alternative zur Butter.
Was man auch nicht vergessen darf: Butter hat eine sehr schlechte Umweltbilanz und schafft es auf Platz 1 der Top 5 Klimakiller. Für 1 Kilo Butter braucht man nämlich rund 20 Liter Milch. Die dafür nötigen Kühe wiederum stoßen jede Menge Methangase aus, die den Treibhausgas-Effekt vorantreiben.
Butter hat viele Nachteile, aber ist auch nicht durchweg ungesund. Zum Beispiel enthält das Milchprodukt viel Kalzium, das unsere Knochen und Zähne stärkt. Auch die Vitamine B12, A, D, E und K sowie wichtige Mineralstoffe wie Jod und Selen sind in Butter enthalten. Gesunde Omega-3-Fettsäuren finden sich ebenfalls in der Butter. Je mehr Grünfutter eine Kuh übrigens bekommen hat, desto höher ist später der enthaltene Anteil an Omega-3.
Komplett verzichten muss man auf sein Butterbrot oder den leckeren Buttercroissant vom Bäcker also nicht. Butter sollte aber in Maßen genossen werden - sowohl aus gesundheitlicher Sicht als auch aus Umweltgründen. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung* sind 15 bis 30 Gramm Butter pro Tag in Ordnung. Damit Sie es besser einschätzen können: 10 Gramm Butter entspricht etwa einem Esslöffel.