Mit dem Auto ins Büro und dann acht Stunden lang (oder mehr) vor dem Computer sitzen - das ist der Alltag von vielen berufstätigen Deutschen. Nach Feierabend geht es dann weiter: Der Abend wird mit Netflix auf der Couch verbracht. Unser Alltag ist zu sitzlastig - mit fatalen Folgen für unseren Körper. Das Problem: Sogar Sport hilft hier nur bedingt.
Studien aus den USA und Australien haben gezeigt, dass Menschen, die sich viel bewegen eine um fünf Jahre höhere Lebenserwartung haben als diejenigen, die viel Zeit im Sitzen verbringen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Zu langes Sitzen verkürzt die Lebenserwartung. Ganz konkret hat acht Stunden lang Sitzen folgende Auswirkungen auf den Körper:
Weil die Muskulatur leidet und durch das viele Sitzen verkürzt wird, sind Rückenschmerzen und Fehlhaltungen die Folge.
Der Stoffwechsel kommt nicht in Schwung, wenn man lange Zeit im Sitzen verbringt. Somit steigt das Risiko für Übergewicht und Diabetes.
Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt mit jeder Stunde, die wir sitzen.
Natürlich ist eine Stunde Sport nach Feierabend besser als sich gar nicht zu bewegen. Trotzdem kann es das lange Sitzen nur bedingt wieder ausgleichen. Viel wichtiger ist dagegen, dass man kleine Aktivitäten über den ganzen Tag verteilt und das Sitzen zwischendurch immer wieder unterbricht.
Jede Stunde einmal bewusst aufstehen und sich dehnen und strecken
Wenn möglich im Stehen telefonieren oder im Home Office/Büro auf und ab laufen
Spaziergang in der Mittagspause
Auf dem Weg zur Kaffeeküche einen kleinen Umweg machen
Immer die Treppen benutzen
Forscher raten alle 30 Minuten zu einer solchen Bewegungseinheit. Wer zusätzlich noch morgens und/oder abends Sport treibt oder mit dem Fahrrad fährt, verringert die schädlichen Folgen von Sitzen deutlich.