So wie eine gesunde Ernährung das Krebsrisiko senken kann, können bestimmte Lebensmittel das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Welche Lebensmittel mit dem Wachstum gefährlicher Krebszellen in Verbindung gebracht werden können, erfährst du hier.
Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs, die durch eine Vielzahl möglicher Ursachen verursacht oder zumindest begünstigt werden können. Obwohl das komplexe Krankheitsgeschehen noch weiter erforscht werden muss, lassen sich nach heutigem Stand der Wissenschaft bereits Faktoren benennen, die das Krebsrisiko erhöhen.
Genetische Veranlagung und familiäre Vorbelastung spielen eine Rolle. Einen noch größeren Einfluss haben aber äußere Faktoren und der eigene Lebensstil.
Einer der wichtigsten Lebensstilfaktoren ist die Ernährung. So wie eine gesunde Ernährung das Krebsrisiko senken kann, können bestimmte Lebensmittel das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen.
Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit können zu bestimmten Krebsarten führen, sodass Lebensmittel, die diese beiden Krankheiten begünstigen, ihrerseits mit Krebs in Verbindung gebracht werden können. Andere Lebensmittel enthalten sogenannte Karzinogene, die Krebs auslösen können. Ob diese Karzinogene zu Krebs führen, hängt zum einen von der genetischen Veranlagung des Menschen ab und zum anderen von der Menge und der Dauer, die der Körper den Schadstoffen ausgesetzt ist.
Alle Fleischsorten, die durch Räuchern, Salzen, Pökeln oder Konservieren haltbar gemacht wurden, erhöhen das Krebsrisiko. Neben verarbeitetem Fleisch ist rotes Fleisch gefährlicher als weißes Fleisch.
Die Herstellungsverfahren von verarbeitetem Fleisch können krebserregend sein. So können z.B. beim Pökeln von Fleisch mit Nitrit krebserregende N-Nitroso-Verbindungen entstehen oder beim Räuchern von Fleisch krebserregende polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK).
Entsprechend verarbeitetes Fleisch ist ein wichtiger Risikofaktor für Darm- und Magenkrebs, wird aber auch mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht.
Wenn stärkehaltige Lebensmittel bei hohen Temperaturen gekocht werden, entsteht eine Verbindung namens Acrylamid. Dies kann beim Braten, Backen, Rösten und Toasten geschehen. Frittierte, stärkehaltige Lebensmittel enthalten besonders viel Acrylamid. Dazu gehören vor allem frittierte Kartoffelprodukte wie Pommes und Kartoffelchips. Acrylamid ist als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.
Darüber hinaus erhöhen frittierte Lebensmittel das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit und fördern oxidativen Stress und Entzündungen, die das Krebsrisiko weiter erhöhen.
Beim Übergaren von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch, können krebserregende Stoffe entstehen. Beim Kochen von Fleisch entstehen durch die große Hitze krebserregende PAK und heterozyklische Amine (HCA). Insbesondere Garmethoden wie Grillen und Braten in der Pfanne erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass krebserregende Stoffe freigesetzt werden. Gesündere und schonendere Garmethoden sind Pochieren, Druck- oder Dampfgaren, Backen oder Braten bei niedrigen Temperaturen sowie langsames Garen in einem Topf oder Slow Cooker.
Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass Milchprodukte das Risiko für Prostatakrebs erhöhen können. Milch, Käse, Joghurt und Co. erhöhen den Spiegel des insulinähnlichen IGF-1, das die Produktion von Prostatakrebszellen steigern kann.
Lebensmittel, die Zucker und raffinierte Kohlenhydrate enthalten, können das Krebsrisiko indirekt erhöhen. Gefährlich sind zum Beispiel zuckerhaltige Getränke, Weißmehlbackwaren, weiße Nudeln, weißer Reis, zuckerhaltiges Müsli und Cerealien. Diese können das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit erhöhen, was wiederum zu Entzündungen und oxidativem Stress führt und bestimmte Krebsarten begünstigt. Typ-2-Diabetes ist nachweislich mit einem hohen Risiko für Eierstock-, Brust- und Gebärmutterkrebs sowie Blasenkrebs und Magen-Darm-Krebs verbunden. Darüber hinaus führen Zucker und raffinierte Kohlenhydrate zu einem hohen Blutzuckerspiegel, der ein Risikofaktor für Darmkrebs ist.
Gesündere Alternativen sind dafür Vollkornbrot, Vollkornnudeln, brauner Reis und Hafer.
Die Leber baut Alkohol zu Acetaldehyd ab, einer krebserregenden Verbindung.
Studien zeigen, dass Acetaldehyd DNA-Schäden und oxidativen Stress fördert. Außerdem beeinträchtigt es die Immunfunktion und erschwert es dem Körper, Krebsvorstufen und Krebszellen zu bekämpfen.
Bei Frauen erhöht Alkohol den Östrogenspiegel im Körper, was zu einem erhöhten Risiko für Brustkrebs führt. Auch Krebsarten wie der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre, Leber, Kehlkopf und Darm werden dadurch begünstigt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel nützliche Inhaltsstoffe enthalten, die auch das Krebsrisiko senken können. Dazu gehören vor allem frisches Obst und Gemüse, denn sie versorgen den Körper mit Antioxidantien, die die Zellen vor oxidativem Stress und DNA-Schäden schützen. Nüsse wiederum helfen, Entzündungen und das damit verbundene Krebsrisiko zu verringern. Bohnen sind reich an Ballaststoffen, die das Darmkrebsrisiko senken. Auch Vollkornprodukte wie Quinoa und brauner Reis sind reich an Ballaststoffen und Antioxidantien. Außerdem liefert Fisch gesunde Fette, so genannte Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren.
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