Wir verbringen etwa ein Drittel unseres Lebens schlafend. Aber wie viel wissen wir wirklich über den Schlaf? Fünf bekannte Schlafmythen im Check!
Schlaf ist eines der grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse und spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Um die nächtliche Ruhe ranken sich zahlreiche Mythen: Schlafen Männer wirklich besser als Frauen? Darf man Schlafwandler aufwecken? Und verschlucken wir jährlich acht Spinnen im Schlaf? Fünf Schlafmythen im Check.
Wahr. Laut Studien brauchen Frauen eigentlich etwas mehr Schlaf als Männer. Doch sie sind deutlich häufiger von Schlafstörungen oder Schlafproblemen betroffen. Gründe dafür können hormonelle Schwankungen in der Schwangerschaft oder während der Menstruation sein, aber auch soziale Faktoren.
Jein. Einige Experten sind der Meinung, Schlaf könne man durchaus nachholen, aber nicht durch Ausschlafen am Wochenende und lieber früher als später. Eine Studie hat ergeben, dass es vier Tage guten Schlafs braucht, um sich von nur einer Stunde Schlafmangel zu erholen. Ratsam ist es auf jeden Fall, nicht zu viel Schlafdefizit zu sammeln, da die verpassten Stunden irgendwann nicht mehr aufzuholen sind - das hat mitunter fatale gesundheitliche Folgen.
Falsch. Dieser Mythos hält sich seit Jahren hartnäckig. Er basiert auf einem sozialen Experiment: 1993 wollte eine Kolumnistin testen, wie einfach sich falsche Fakten im Internet verbreiten - scheint funktioniert zu haben! In unseren Häusern können zwar einige Spinnenarten wohnen, diese bauen sich aber Netze und warten darin auf ihre Beute. Offenstehende Münder sind für die Tiere nicht attraktiv.
Falsch. Laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) stimmt diese weit verbreitete Ansicht nicht. Es sei nur so, dass ältere Menschen durch ihren freieren Tagesablauf oft die Folgen besser kompensieren können. Bei vielen älteren Menschen können aber Erkrankungen, Mangel an Bewegung, psychische Probleme oder bestimmte Medikamente dazu führen, dass sie weniger schlafen. Laut DGMS schlafen ältere Menschen, die keine Schlafprobleme beklagen und deren Lebensalter deutlich über 70 liegt, im Mittel etwa zwischen sechs und acht Stunden pro Nacht.
Wahr. Menschen schlafwandeln meist mit offenen Augen und einem ausdruckslosen Blick. Während dieses Zustands sind Schlafwandler manchmal auch in der Lage zu reden und reagieren teilweise sogar auf Fragen, allerdings oft aggressiv. Aufwecken sollte man schlafwandelnde Menschen auf keinen Fall: Betroffene können sich stark erschrecken, in Panik geraten, sich wehren und sich oder andere verletzen. Eine bessere Lösung: Ruhig auf den Schlafwandler einreden und ihn behutsam zurück ins Bett lenken.
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