Wenn man abnehmen will, sind zuckerhaltige Lebensmittel tabu. Da ein kompletter Verzicht auf Zucker den meisten Menschen sehr schwerfällt, sind viele auf der Suche nach gesunden und kalorienarmen Alternativen. Inzwischen findet man sogar im Supermarkt oder in der Drogerie zahlreiche Ersatzprodukte: Stevia, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker oder Xylit. Welcher Zuckerersatz ist am besten zum Abnehmen?
100 Gramm weißer Haushaltszucker enthalten rund 400 Kilokalorien. Das ist jede Menge! Geht's nicht etwas kalorienärmer? Wir haben die Zuckeralternativen im Check:
Agavendicksaft oder Ahornsirup werden sehr häufig zum Süßen verwendet. Doch sind die Alternativen wirklich besser als weißer Zucker? Nein, denn leider enthalten Agavendicksaft und Co. viel Fruchtzucker, die nicht nur Verdauungsproblemen und Unverträglichkeiten auslösen können, sondern auch den Stoffwechsel beeinträchtigen und zu einer Insulinresistenz führen können. Auch für Diäten sind die Ersatzprodukte nicht geeignet: Zwar sind sie aufgrund des höheren Wassergehalts kalorienärmer als weißer Zucker, im Geschmack dafür aber weniger süß. Die Folge: Es wird oft überdosiert und somit hat sich der Kalorienvorteil erledigt!
Ähnlich verhält es sich auch mit Reissirup, eine beliebte vegane Zuckeralternative. Der Sirup enthält keinen Fruchtzucker, aber schmeckt leider auch kaum süßlich. Demnach verwendet man oftmals zu viel davon und landet wieder in der Kalorienfalle.
Kokosblütenzucker wird aus der Blüte der Kokospalme gewonnen. Lange galt der leicht bräunliche Zucker, der an Rohrzucker erinnert, als gesunde Alternative, da er den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt. In Studien belegt wurde dieser Effekt bisher aber kaum. Auch zum Abnehmen ist die Kokosalternative nichts. Mit 380 Kilokalorien auf 100 Gramm ist dieser fast genauso kalorienreich wie weißer Zucker.
Wer beim Süßen Kalorien sparen will, liegt mit Xylit, Erythrit oder Maltit richtig. Die Zuckeralkohole enthalten 40 Prozent weniger Kilokalorien als herkömmlicher Zucker. Außerdem lassen die synthetisch hergestellten Süßstoffe den Blutzuckerspiegel nicht so in die Höhe schießen wie weißer Zucker, weshalb man weniger zu Heißhungerattacken neigt. Allerdings ist unser Körper die künstlich hergestellten Süßstoffe nicht gewohnt, weshalb Xylit und Co. schnell blähend und abführend wirken können.
Stevia ist vor allem als gesunde und diabetesfreundliche Zuckeralternative bekannt, die zudem keinen Karies verursacht. Auch beim Abnehmen ist Stevia von Vorteil, da es null Kalorien enthält. Außerdem schmeckt die Pflanze so süß, dass man nur wenig davon benötigt.
Fazit: Es gibt zwar Alternativen, die für die Fettverbrennung und den Blutzuckerspiegel besser sind - aber gesund sind die Zuckeralternativen alle nicht. Der gesündeste Weg wäre, komplett auf Zucker zu verzichten. Da das nicht möglich ist, sollte man zumindest auf zusätzlichen Zucker (z.B. im Kaffee) verzichten oder beim Backen beispielsweise die Hälfte der angegebenen Menge verwenden. Mit der Zeit gewöhnen sich unsere Geschmacksnerven an weniger Süße und verlangen auch nicht mehr danach. Tipp: Bitterstoffe hemmen den Appetit auf Süßes!
Diese Lebensmittel sind beim Abnehmen noch schlimmer als Zucker