Hast du Probleme, dich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuvollziehen? Vielleicht hat dir sogar schon einmal jemand gesagt, dass es dir an Empathie fehlt. Wir erklären, woran du erkennst, ob das zutrifft und wie du damit umgehen kannst.
Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können und zu verstehen, was sie fühlen und denken. Empathische Menschen hören aufmerksam zu und zeigen hohes Interesse an den Gefühlen anderer. Sie können die Gefühle von Menschen schnell erkennen und darauf eingehen.
Wenn du dich nicht so wirklich in die Gedanken- und Gefühlswelt von anderen hineinversetzen kannst, fokussierst du dich eher auf deine eigenen Emotionen und handelst dementsprechend. Bei anderen Menschen kann das dazu führen, dass du als egoistisch wahrgenommen wirst.
Immer wieder fragst du dich, warum Menschen in einer bestimmten Weise reagieren. Oftmals kannst du nicht gut einschätzen, ob jemand traurig oder wütend ist und stößt andere Menschen leicht vor den Kopf.
Gefühlsduseleien der anderen gehen dir tierisch auf den Keks und du hast geringes Interesse an den emotionalen Erlebnissen anderer Menschen. Damit wirkst du kühl sowie reserviert und dein Umfeld wird das auch zu spüren bekommen.
Ein Mangel an Empathie kann verschiedenste Ursachen haben. Oftmals liegt der Grund in der Kindheit und Erziehung. Zum Beispiel, wenn du als Kind unter großem Druck standest oder dir unterbewusst beigebracht wurde, dass es wichtiger ist, Stärke als Emotionen zu zeigen.
Aber auch akute Situationen und Stress können dafür sorgen, dass Menschen geringe Empathie zeigen.
Weitere Ursachen für fehlende Empathie sind psychische Erkrankungen, die die Empathiefähigkeit beeinträchtigen, wie beispielsweise eine narzisstische Persönlichkeitsstörung oder Borderline.
Ebenso können hormonelle sowie neurobiologische Phänomene dazu führen, dass ein Mensch keine oder geringe Empathie zeigen kann. Beispiele sind das Asperger-Syndrom, Gefühlsblindheit oder ein Testosteronüberschuss.
Es ist schwierig Empathie zu erlernen, besonders wenn eine Erkrankung die Ursache ist. Folgende Tipps können aber helfen, empathischer zu werden:
Aktiv zuhören: Damit vermittelt man Interesse und kann gleichzeitig ein interessantes Gespräch aufbauen
Körpersprache beobachten: Anhand der Gestik und Mimik lässt sich viel über den emotionalen Zustand einer Person ableiten.
Lesen oder Filme ansehen: So lernt man besser, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt von anderen hineinzuversetzen und sich mit Personen zu identifizieren.
Eigene Gefühle zulassen und reflektieren: Nur wer sich mit seinen eigenen Gefühlen auseinandersetzt, kann die der anderen auf lange Sicht verstehen.
Wenn du Probleme damit hast, dich in andere Menschen hineinzuversetzen und Empathie zu zeigen, kann eine Gesprächstherapie helfen. Dort versucht man herauszufinden, was die Ursache für die fehlende Empathie ist.