Ermüdend...

4 Dinge, die Feminist*innen nicht mehr hören können

Person sitzt an Tisch und hält sich Ohren zu. | © Getty Images/nicoletaionescu
Bei solchen Sprüchen kann man sich nur die Ohren zuhalten.
© Getty Images/nicoletaionescu

Es gibt immer noch Menschen, die im Wort Feminismus eine Bedrohung oder eine Lächerlichkeit sehen. Da fallen oft mal unpassende Sätze, wie die folgenden vier.

Was ist Feminismus?

Wie bei so vielen Bewegungen der Fall lässt sich auch der Feminismus nicht exakt definieren, da er von den verschiedensten Menschen und Gruppen unterschiedlich ausgelebt wird. Im bekannten Merriam-Webster-Wörterbuch steht etwa die Definition: "Theorie politischer, ökonomischer und sozialer Gleichheit der Geschlechter; oder organisierte Aktivität im Namen der Rechte und Interessen der Frau." Die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie erklärte zudem in ihrem TED-Talk, dass Feminist*in "jemanden, der/die an die soziale, politische und ökonomische Gleichheit der Geschlechter glaubt", bezeichnet. Was immer wieder vorkommt, ist jedoch die "Gleichheit". Es geht also keineswegs darum, andere Geschlechter, etwa das männliche, zu unterdrücken. Und dennoch müssen sich Feminist*innen weiterhin nachfolgende Sprüche oder ähnliche anhören... 

1. "Frauen sind halt von Natur aus so"

Weil wir so sensibel sind, sind wir eher nicht für High-profile-Jobs und Führungspositionen, dafür aber für unterbezahlte Care-Arbeit geeignet. So oder so ähnlich könnte der Kontext für diesen Satz aussehen. Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern. Damit aber alles zu erklären und Frauen Dinge abzusprechen, die viele von ihnen sehr wohl erreichen könnten und wollten, geht gar nicht.

2. "Ich bin ja für Gleichberechtigung, aber kein Feminist"

Dass Sätze, die "Ich bin ja kein ..., aber ..." lauten, höchst problematisch sein können, sollte eigentlich mittlerweile klar sein. Dabei ist es im Bereich Feminismus kaum verständlich, wenn Menschen den Begriff Feminist*in wie ein Schimpfwort behandeln, mit dem man (oder auch frau) nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Aber vielleicht helfen ja oben genannte Definitionen, um mit der Vorstellung zu brechen, dass Feminist*innen Männer hassen und die Macht an sich reißen wollen.

3. "Männer haben es auch schwer"

Bei Sprüchen wie diesen kann man nur wieder auf das bereits betonte Wort "Gleichheit" hinweisen. Feminist*innen wollen sicher niemandem, auch den Männern nicht, absprechen, dass jedem Menschen bestimmte Hürden, Herausforderungen oder Probleme im Leben begegnen. Allerdings sollte es eben nicht, wie bisher leider in vielen Bereichen (z.B. Jobchancen, Gehalt, medizinische Versorgung) noch der Fall, einen Nachteil oder Vorteil bringen, zum einen oder anderen Geschlecht zu gehören.

4. "Das ist eben doch Männer-/Frauensache"

Tätigkeiten, Berufe, Verhaltensweise und ähnliches nach Geschlechtern aufzuteilen, ist wirklich mittelalterlich und absolut out of date. Jede Person, egal welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlt, sollte in diesem Jahrhundert und auch in der Zukunft völlig frei entscheiden dürfen, was genau ihre Sache ist und was nicht.

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