Du bist neugierig auf Polyamorie, weißt aber nicht, wie und wo du anfangen sollst? Ob Neueinsteiger*in oder Poly-Profi: Diese 5 Bücher über Polyamorie sind absolute Pflichtlektüre für alle, die sich für Liebe, reflektierte Partnerschaften und Nicht-Monogamie interessieren.
Polyamorie und andere nicht-monogame Beziehungsformen stellen vieles auf den Kopf, was wir als unveränderlich betrachtet haben. Es geht darum, sich in mehr als eine Person zu verlieben, Sex neu zu denken und sichere Beziehungen außerhalb der monogamen heterosexuellen Welt zu führen. Für viele Menschen sind solche "alternativen" Beziehungskonstrukte attraktiv. Doch besonders der Einstieg kann für Unerfahrene holprig sein.
Wie spricht man seine Wünsche bei seinem Partner oder seiner Partnerin an? Was bedeutet Fremdgehen für mich und wo liegen meine persönlichen Grenzen? Bevor du dich in deine erste Polybeziehung stürzt, solltest du dich und deine Vorstellungen reflektieren und herausfinden, was genau du dir wünschst. Diese 5 Bücher können helfen, deinen Blickwinkel auf Liebe und Beziehungen zu erweitern und deine eigenen Gedanken zur Nichtmonogamie zu vertiefen.
Ein absoluter must read! In Polysecure verbindet die amerikanische polyamore Psychotherapeutin Jessica Fern bereits bekannte Konzepte der Bindungstheorie mit eigenen Ergänzungen zur Nicht-Monogamie. Anhand ihres ineinander greifenden Modells von Bindung und Trauma erweitert Jessica Fern unser Verständnis dafür, wie emotional einschneidende Erfahrungen unsere Beziehungen beeinflussen und wie wir trotzdem sichere Bindungen zu Partner*innen aufbauen können. Polysecure bekommt Pluspunkte für die praktische Herangehensweise und den professionellen Approach der Autorin.
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The Ethical Slut ist einer jener absolut zeitlosen Klassiker, die es seit Jahren auf die Leselisten neuer und erfahrener nicht-monogam lebender Menschen schaffen. Das Autor*innen-Duo Janet W. W. Hardy und Dossie Easton erzählt in The Ethical Slut autobiografisch aus ihrem eigenen Leben und von ihren Erfahrungen mit Nicht-Monogamie und geben gleichzeitig wichtige Tipps für (neue) Paare, Singles und alle angehenden "Schlampen mit Moral". Die dritte Auflage des Buches ist hier besonders zu empfehlen, da sie wichtige queere und trans-inklusive Perspektiven enthält, die in den Vorgängern weniger Platz fanden. Ein Blick lohnt sich also.
Alltagsrassismus, Fetischisierung und Ausgrenzung von People of Color durch weiße Partner*innen – Auch gut reflektierte Beziehungen sind nicht frei von rassistischen Strukturen. Um nicht-monogame Beziehungen inklusiv für alle zu gestalten, müssen wir alle unseren Anteil an der Aufrechterhaltung rassistischer Strukturen erkennen, kritisch reflektieren und People of Color zuhören. Love's Not Color bietet der Autor Kevin A. Patterson Blind durch Forschung, anekdotische Zeugnisse und Analogien einen Rahmen, um Rassismus in polyamoren Gemeinschaften zu verstehen, zu identifizieren und zu bekämpfen. Eine unverzichtbare Lektüre, unabhängig vom Beziehungsstatus und -modell.
Brauchen wir ein neues Wort für Liebe? Diese Frage stellt der Autor Friedemann Karig in seinem Buch Wie wir lieben. In mehreren Teilen stellt er den Leser*innen verschiedene Paare und ihre Erfahrungen mit nicht-monogamen Beziehungskonstrukten vor. Mal mit, mal ohne Happy End bietet das Buch einen einfühlsamen Einblick in den realen Alltag von Paaren. Zwischen den Geschichten gibt es immer wieder spannende Einblicke in die Geschichte der (Erfindung der) Monogamie: von den polyamoren Anfängen der Menschheit über kirchliche Dogmen bis ins 21. Eine gute Mischung für alle, die sich neu mit dem Thema Polyamorie beschäftigen.
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"Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft."
In Das Ende der Ehe nimmt die Autorin Emilia Roig ihre Leser*innen mit auf eine Reise durch die Geschichte der Stützen des Patriarchats. Über die Kritik an binären Geschlechterrollen, der ungleichen Verteilung von Sorgearbeit und der Überwindung patriarchaler Institutionen und der bürgerlichen Kleinfamilie kommt Roig in ihrem Buch zu dem Schluss, dass letztlich die Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen, sondern für alle befreiend sein könnte. Auch wenn Das Ende der Ehe nicht direkt ein Fahrplan für Polybeziehungen ist, so bietet es doch einen guten Überblick über alles, was mit den bestehenden gesellschaftlichen Vorstellungen von Paarbeziehungen schief läuft und ist daher für interessierte Couples, Throuples, Singles und alle anderen eine gute Empfehlung.
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