"Kurios" sind die Essgewohnheiten in anderen Kulturkreisen natürlich nur für uns Deutsche. Damit du bei deiner nächsten Reise also nicht ins Fettnäpfchen trittst oder überrumpelt wirst, solltest du dich vorher immer mit den örtlichen Tischmanieren vertraut machen. Fünf Besondere stellen wir dir hier vor.
Viele Deutsche halten nach wie vor ziemlich genaue Essenszeiten ein. Es kann daher schon mal überraschend sein, wenn man im Ausland wie Italien oder Spanien um 18 Uhr dann allein im Restaurant sitzt oder vor verschlossenen Türen steht. Denn in vielen südlichen Ländern gelten spätere Zeiten fürs Mittagessen (zwischen 13 und 15:30 Uhr) sowie fürs Abendessen (zwischen 20 und 22:30 Uhr) als bei uns. Außerdem unterscheidet es sich auch von Kultur zu Kultur stark, was gegessen wird. So ist es in Ländern wie Vietnam oder Indien üblich, schon zum Frühstück deftige Suppen oder sehr scharf zu essen.
Während wir uns im Restaurant meist einzeln ein Gericht bestellen und zuhause alles auf Tellern anrichten, bevor das Essen auf den Tisch kommt, läuft das in anderen Ländern wie etwa im asiatischen Raum ganz anders ab. Hier werden zuhause wie im Restaurant sämtliche Speisen auf dem Tisch verteilt und jeder darf sich an allem bedienen.
Hat man in Deutschland seinen Teller nicht aufgegessen, kann das als Zeichen gewertet werden, dass es nicht geschmeckt hat. Und Kinder bekommen gesagt, dass die Sonne nicht scheint, wenn sie nicht aufessen. In vielen anderen Ländern wie den USA, Thailand, Japan oder im arabischen Raum, lässt man lieber etwas im Teller, um zu zeigen, dass man satt geworden ist. Teilweise gilt das auch bei Getränken. Ansonsten bekommt man immer wieder nachgereicht.
Eine weitere deutsche Gewohnheit, die man als Kind schon eingebläut bekommt: Es wird nicht mit den Händen gegessen. Vor allem in Indien, afrikanischen oder arabischen Ländern und vielen mehr, ist das Gegenteil Brauch. Hier wird ohne Besteck, teils auch ohne Teller und am Boden gegessen. Achte darauf nur deine rechte Hand zum Essen zu nutzen, denn die Linke gilt häufig als unrein.
Am gewöhnungsbedürftigsten dürfte diese Essgewohnheit für uns Deutsche sein. Denn wir wollen so wenig Geräusche dabei machen oder hören wie nur möglich. In Ländern wie Japan gehört Schlürfen und Schmatzen jedoch dazu und ist sogar erwünscht. Wer es nicht tut, wirkt unhöflich oder, als würde es nicht schmecken.
Mehr Reisetipps:
Urlaub mit Kindern: Die besten Tipps für Familie