Manchmal ist es schwer, sich einzugestehen, dass man nicht aus Liebe, sondern aus Angst vor dem Alleinsein in einer Beziehung bleibt. Doch wie kannst du erkennen, ob deine Beziehung wirklich auf Liebe oder nur auf der Furcht vor Einsamkeit basiert? Hier sind einige Anzeichen.
Eine Beziehung zu beenden, ist nie leicht. Oft sind es nicht nur die Gefühle für den Partner oder die Partnerin, die einen zurückhalten, sondern auch tief sitzende Ängste. Die Vorstellung, plötzlich allein zu sein, keinen vertrauten Menschen mehr an der Seite zu haben oder von vorne anfangen zu müssen, kann beängstigend sein.
Doch bedeutet das automatisch, dass du nur aus Angst in der Beziehung bleibst? Nicht unbedingt. Es gibt viele Gründe, warum man an einer Partnerschaft festhält – und nicht alle haben mit Furcht oder Unsicherheit zu tun. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen: Welche Anzeichen sprechen wirklich dafür, dass du nur aus Angst bleibst?
Die Vorstellung, nach Hause zu kommen und niemanden zum Reden oder Kuscheln zu haben, fühlt sich für dich unerträglich an. Vielleicht bist du es gewohnt, immer jemanden an deiner Seite zu haben, oder du glaubst, dass das Leben als Single langweilig, einsam oder bedeutungslos wäre.
Anstatt dich mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, dass du auch allein glücklich sein könntest, hältst du lieber an der Beziehung fest – selbst wenn sie dir nicht mehr guttut.
Anstatt dich zu fragen, ob deine aktuelle Beziehung dich erfüllt, dreht sich dein Kopf um eine ganz andere Frage: „Was, wenn ich nie wieder jemanden finde?“ Diese Angst kann so stark sein, dass sie dich davon abhält, über eine Trennung nachzudenken – selbst wenn du längst weißt, dass du nicht wirklich glücklich bist.
Vielleicht glaubst du, dass du „nicht gut genug“ bist, um einen besseren Partner oder Partnerin zu finden. Diese Gedanken führen dazu, dass du dich mit weniger zufriedengibst, als du eigentlich verdient hast.
Du ignorierst Warnsignale, suchst nach Ausreden für das Verhalten deines Partners bzw. deiner Partnerin, sagst dir, dass „jede Beziehung Höhen und Tiefen hat“ und redest dir oft ein, dass deine Beziehung ja nicht so schlimm ist. Anstatt dich mit all diesen Dingen zu beschäftigen, versuchst du, dich mit ihnen zu arrangieren.
Eine Trennung bedeutet nicht nur das Ende einer Beziehung – es bedeutet auch, dass du dein Leben umstrukturieren musst. Vielleicht musst du eine neue Wohnung suchen, einen neuen Alltag ohne den anderen aufbauen oder dich wieder ins Datingleben begeben.
Der Gedanke an diesen „Neustart“ löst eher Stress und Angst als Neugier und Hoffnung aus. Statt zu sehen, dass du eine Chance hast, dein Leben nach deinen eigenen Bedürfnissen zu gestalten, klammerst du dich an das Vertraute – selbst wenn es dich unglücklich macht.
Hier sind einige Tipps, falls du dich in diesen Anzeichen wiedererkennst und dich fragst, wie du mit der Situation umgehen kannst.
Verbringe bewusst Zeit mit dir selbst und entdecke Dinge, die dir Freude bereiten, ohne auf eine Beziehung angewiesen zu sein.
Frage dich: „Warum glaube ich, dass ich keinen besseren Partner finde?“ und mache dir bewusst, dass du es verdient hast, glücklich zu sein - auch allein. Manchmal hilft es auch, wenn du dir eine Liste mit deinen Stärken und positiven Eigenschaften aufschreibst oder dein Umfeld fragst, was sie an dir besonders schätzen.
Frage dich ganz ehrlich: Fühle ich mich in dieser Beziehung wirklich glücklich und erfüllt? Würde ich auch ohne die Angst vor dem Alleinsein bleiben? Wenn eine Freundin in meiner Situation wäre, welchen Rat würde ich ihr geben?
Investiere in Freundschaften und Familienbeziehungen, damit du dich nicht nur auf eine romantische Partnerschaft verlässt.