Durch das richtige Lagern von Lebensmitteln lässt sich Lebensmittelverschwendung vermeiden - somit kann man Geld sparen und die Umwelt schonen. Einige Lebensmittel lagern die meisten Menschen aber falsch. Welche das sind, erfährst du hier.
Die Hälfte des Wocheneinkaufs landet nach einigen Tagen wieder im Müll? Dieses Problem kennen wahrscheinlich die meisten: Laut dem Bundeszentrum für Ernährung landen in Deutschland jedes Jahr etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll - oft, weil wir sie falsch lagern. Das lässt sich vermeiden: Wer seine Lebensmittel richtig lagert, hat mehr davon - geschmacklich, umwelttechnisch und finanziell.
Für viele Obst- und Gemüsesorten geht der erste Weg oft in den Kühlschrank. Einige haben hier allerdings nichts zu suchen. Tomaten verlieren bei zu niedrigen Temperaturen etwa ihr Aroma und können schneller schimmeln. Sie vertragen eine Temperatur von circa 15 Grad Celsius am besten, zum Beispiel im Keller oder einer kühlen Speisekammer. Das gilt für die meisten Gemüsesorten mit hohem Wasseranteil, wie Gurken, Zucchini, Paprika oder Auberginen.
Diese Lebensmittel sollte man allerdings nicht in nächster Nähe zu Äpfeln lagern - sie beschleunigen den Reifeprozess. Das gilt auch für andere Obstsorten, die lieber nicht in einer Obstschale mit Äpfeln liegen sollten. Bananen reagieren besonders empfindlich auf das in Äpfeln enthaltene Reifegase Ethylen. Unreife Avocados können hingegen von der Nähe zu Äpfeln profitieren.
Besonders unwohl fühlen sich Zitrusfrüchte im Kühlschrank. Zitronen, Orangen, Mandarinen und Co. vertragen keine Kälte und sollten lieber bei niedriger Zimmertemperatur und offen gelagert werden. Das gilt selbst für angeschnittene Zitrusfrüchte.
Brot und andere Backwaren halten am längsten, wenn sie in einem luftdurchlässigen Behälter, zum Beispiel aus Ton, lagert. Luftdicht in Plastik verpackt schimmelt es schnell. Oft wird Brot auch zur Lebensmittelleiche, weil es schnell hart wird. Was hilft: Laib Brot gleich nach dem Kauf in Stücke schneiden und einfrieren. Bei Bedarf einfach wieder auftauen.
Es scheint zwar praktisch, Öle wie Oliven- oder Sonnenblumenöl direkt neben dem Herd zu platzieren, sodass es beim Kochen griffbereit steht. Doch dieser Komfort schadet dem Öl: Ist es zu oft Hitze ausgesetzt, hält es weniger lange. Am besten halten sich pflanzliche Öle, wenn sie in einer Glasflasche in einem kühlen und dunklen Raum gelagert werden - weit weg von Hitze und Helligkeit.
In vielen Haushalten lagern Kartoffeln und Zwiebeln direkt nebeneinander. Doch das lässt man lieber: Die Zwiebeln nehmen schnell die Feuchtigkeit der Kartoffeln auf und faulen so schneller.
Wurzelgemüse wie Radieschen, Karotten, Kohlrabi oder Rote Beete sollten ohne ihre grünen Blätter im Kühlschrank gelagert werden. Denn sie entziehen den Wurzeln (also dem eigentlichen Gemüse) viel Wasser und trocknen sie aus. Am besten lagert man das entgrünte Wurzelgemüse in einer Dose oder in einem feuchten Tuch im Gemüsefach. In den Müll müssen Kraut und Blätter aber nicht: Sie können bedenkenlos in Salaten, Pestos oder im Smoothie verwertet werden.