Manche Haushaltsgegenstände wechseln wir andauert, aber andere bleiben monate- oder jahrelang in der Wohnung. Diese sechs Haushaltshelfer solltest du aber öfter austauschen, als du vielleicht denkst.
Wann hast du das letzte Mal deine Matratze ausgetauscht? Und wie oft wechselst du deine Putzschwämme?
Haushaltsgegenstände, die wir täglich verwenden, können zu gefährlichen Keim-Quellen werden, wenn wir sie nicht regelmäßig auswechseln oder zumindest gründlich reinigen. Dermatolog*innen und Allergiespezialist*innen warnen vor den Gesundheitsrisiken, die kleine alltägliche Haushaltshelfer bergen. Denn wenn wir die folgenden Haushaltsgegenstände nicht austauschen, wächst die Gefahr, dass sie uns Infektionen, Atemwegskrankheiten oder Hautprobleme bescheren.
Von der Küche über das Badezimmer bis ins Schlafzimmer gibt es in jedem Raum einige Gegenstände, die zu echten Keim-Brutstätten werden oder Allergien verursachen können.
Antihaftbeschichtetes Kochgeschirr kann mit der Zeit belastende Chemikalien, die sogenannten PFAS, an das Essen abgeben, wenn sie über ihre Lebensdauer hinaus verwendet werden. Diese Chemikalien können schließlich das Hormon- und Immunsystem beeinträchtigen.
Wenn du bemerkst, dass die Beschichtung abplatzt, ist es an der Zeit, die Pfanne wegzuwerfen und eine neue zu kaufen.
Dosen und Boxen, in denen man Essen aufbewahrt, können Gebrauchsspuren davontragen. Wenn sie Kratzer oder Macken bekommen, dann steigt das Risiko, dass sich Bakterien darin ansiedeln. Die Lebensmittel können dann nicht mehr sicher gelagert werden. Außerdem enthalten einige Stoffe wie BPA und verwandte Verbindungen, welche die Hormongesundheit beeinträchtigen. Daher sollten Lebensmittelbehälter aus Kunststoff alle sechs Monate bis zu einem Jahr ausgetauscht werden, je nachdem wie schwer sie abgenutzt sind und wie oft sie gebraucht werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, auf hygienische Alternativen aus Glas umzusteigen.
In Kissen, einschließlich der dekorativen Kissen, die auf der Couch oder dem Lesesessel liegen, sammeln sich abgestorbene Hautzellen und Bakterien. Spätestens, wenn die Zierkissen Allergien oder Hautausbrüche auslösen, weißt du, dass es Zeit wird, sie zu wechseln.
Dermatolog*innen empfehlen alle ein bis zwei Jahre das komplette Kissen auszutauschen. Oder alternativ kann man Bakterien und Keime beseitigen, indem man das Kissen ohne Bezug bei starker Hitze in den Trockner gibt. Die Bezüge sollte man alle 14 Tage waschen oder wechseln.
Gerade Schwämme mit ihrer löchrigen Struktur bieten Bakterien, Schimmel und Pilzen eine perfekte Fläche, um sich einzunisten. Wenn sie dann auch noch in einer feuchten Dusche oder einem feuchten Badezimmer gelagert werden, fühlen sich Keime besonders wohl. Die Verwendung eines infizierten Waschlappens oder Badeschwamms kann dann Allergien, Asthma, Hautirritationen oder Akne auslösen. Auch gesunde Haut kann betroffen sein. Aber wenn sie mit offenen Wunden oder verletzter Haut in Berührung kommen, können sie zudem Infektionen auslösen. Schimmelpilze können dann zu Verstopfung, Juckreiz, Niesen, Nasennebenhöhlenproblemen und Kopfschmerzen führen.
Am besten nutzt du waschbares Badezubehör und wäschst dieses wöchentlich bei 60 °C. Badeschwämme, die nicht in die Waschmaschine dürfen, müssen alle 2 Wochen ausgetauscht werden.
Ähnlich wie Kissen sammeln sich auch in Matratzen abgestorbene Hautschüppchen, Bakterien, Hausstaubmilben und Pilze an. Diese können gesundheitsschädlich für sensible Haut und die Atemwege von Allergiker*innen sein.
Zudem hinterlassen Staubmilben und Wanzen ihren Kot auf der Matratze. Dieser kann Kontaktdermatitis, Hautreizungen und Nesselsucht verursachen oder eine bestehende Asthmaerkrankung verschlimmern.
Dagegen hilft regelmäßiges Absaugen und ein hypoallergener Matratzenschoner. Zudem empfehlen Expert*innen, keine Gegenstände auf dem Bett abzulegen, die dort Schmutz hinterlassen können und auch Haustiere nicht im Bett schlafen zu lassen. Dann hält eine Matratze bis zu sieben Jahre.
Rillen, Kratzer und Macken in Küchenschneidebrettern lassen sich nur noch schwer reinigen. Dort nisten sich mit Vorliebe Bakterien, Schimmel und Viren ein. Wodurch schließlich die frischen Lebensmittel, welche man darauf schneidet, infiziert werden können.
Schneidebrettchen aus Kunststoff halten daher meist nur ein Jahr und sind dann nicht mehr sicher. Zudem können diese, ähnlich wie Behälter aus Plastik, Chemikalien an das Essen abgeben. Ein Holzbrett kann bis zu fünf Jahre problemlos genutzt werden. Sobald es tiefe Rillen aufweist, wird es Zeit, es zu ersetzen. Allerdings kann man die Lebensdauer von Brettern verlängern, indem man Fleisch und Gemüse nicht auf dem gleichen Brett schneidet und das saubere Brett mit Essig desinfiziert.
Küchenschwämme oder Putzutensilien können ebenso wie die Schwämmchen und Waschlappen im Badezimmer Keime beherbergen oder von Schimmel und Pilzen befallen sein. Man geht davon aus, dass auf einem Küchenschwamm eine ebenso hohe Bakterienkonzentration vorkommen kann wie in einer Toilette. Du solltest Küchenschwämme deshalb alle zwei Wochen auszutauschen oder spätestens, wenn sie sichtbare Anzeichen von Schimmel zeigen. Zum Beispiel, wenn die Bürste oder der Schwamm unangenehm riechen.
Zudem kannst du deine Spül-Tools aber auch jeden zweiten Tag in der Geschirrspülmaschine säubern. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien und Co. darin ansammeln.
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