Manchmal läuft es in der Liebe einfach nicht rund – und oft gibt man dem Partner oder den äußeren Umständen die Schuld. Aber was, wenn du selbst unbewusst deine Beziehungen sabotierst? Es gibt viele Wege, sich selbst im Weg zu stehen, ohne es zu merken. Vielleicht hast du Angst vor Nähe, erwartest unbewusst, dass es sowieso scheitert, oder suchst immer nach Fehlern. Hier sind einige Anzeichen, dass du deine eigene Liebe boykottierst – und was du dagegen tun kannst.
Nähe bedeutet Verletzlichkeit – und wenn du unbewusst Angst hast, verletzt zu werden, hältst du emotionale Distanz. Bei emotional nicht verfügbaren Menschen weißt du unterbewusst, dass die Beziehung wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Du kannst die Person auf Distanz halten, dich schützen und gleichzeitig deine Chancen auf eine gesunde Beziehung sabotieren.
Ganz anders ist es, wenn du mal jemanden kennenlernst, der oder die nicht emotional unverfügbar ist. Wenn die Person nämlich wahres Interesse an dir und einer ernsthaften Beziehung zeigt, setzt die Angst bei dir ein und du beginnst, dich nach und nach zurückzuziehen oder Fehler bei der Person zu suchen, damit du einen Grund hast, dich der Person und einer potenziellen Beziehung zu entziehen.
Wenn du dich mehr darauf konzentrierst, wie du eine Beziehung beenden wirst als darauf, sie aufrechtzuerhalten, ist das ein klares Zeichen dafür, dass du deine Beziehungen sabotierst. Weil du nicht verletzt werden möchtest, fühlst du dich sicherer, wenn du weißt, dass du die Beziehung jederzeit beenden kannst.
Wenn du tief in dir drin glaubst, dass du nicht glücklich sein kannst oder dass alle Beziehungen scheitern, wirst du unbewusst genau das provozieren. Vielleicht testest du ihn oder sie ständig aus oder machst ihn bzw. sie für Dinge verantwortlich, die nichts mit ihm oder ihr zu tun haben.
Da du immer vom Schlimmsten ausgehst, bist du allem gegenüber sehr misstrauisch. Um auf Nummer sicher zu gehen und dich vor Verletzungen zu schützen, suchst du deshalb immer nach Anzeichen von Verrat und Täuschung. Auch dort, wo es keine Anzeichen gibt.
Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, ob du dich selbst sabotierst. Frage dich ehrlich: Wo erkenne ich mich wieder? Danach kannst du an den Ursachen arbeiten – oft steckt dahinter eine Angst vor Verletzlichkeit oder alte Muster aus der Vergangenheit. Kommunikation, Selbstreflexion und manchmal auch professionelle Hilfe können dir helfen, deine Mauern abzubauen.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du dich emotional oder körperlich distanzierst, frage dich: „Warum fühlt sich das für mich unangenehm an?“ Nähe kann sich erst sicher anfühlen, wenn du dich mit deiner Angst auseinandersetzt, anstatt vor ihr wegzulaufen. Mache bewusst kleine Schritte in Richtung Nähe, z. B. mehr Körperkontakt oder tiefere Gespräche. Auch wenn es sich anfangs ungewohnt anfühlt, wird es mit der Zeit leichter.
Niemand ist perfekt, aber wenn du deine Ängste erkennst und aktiv daran arbeitest, gibst du dir und deiner Beziehung eine echte Chance.