Von Geburt an spüren die meisten Geschwister eine tiefe Verbindung zueinander. Die kann jedoch durch äußere Faktoren oder Erlebnisse geschwächt werden. Wie Eltern ihren Kindern helfen können, noch enger zusammenzuwachsen, erklären wir hier.
Was mit am häufigsten dazu führt, dass die Geschwisterbeziehung leidet, ist, wenn sie in Konkurrenz um die Elternliebe oder alle möglichen anderen Dinge stehen. Daher sollten Eltern ihre Kinder immer, so gut es geht, gleich behandeln und sie nicht miteinander vergleichen. Jedes Kind ist ein Individuum, hat spezielle Talente, eine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit und ist gut, so wie es ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist hier, dass keine "Jeder-für-sich"-Mentalität herrscht, sondern dass das Teilen gelernt wird und der Fokus auf ein liebevolles, unterstützendes Miteinander gelegt wird.
Denkt man an Team Building im Job oder Sportverein, lässt sich dieses Konzept auch auf Geschwister übertragen. Wenn sie gemeinsam Neues erleben und entdecken und zu zweit Lösungen finden und einen Erfolg feiern können, schweißt das unglaublich zusammen. Das klappt etwa, wenn sie ein neues Spiel, Fahrradfahren, Schwimmen oder Lesen lernen oder sich gegenseitig im Kletterwald zu helfen. Natürlich funktioniert nicht alles aufs erste Mal. Aber auch solche vermeintlichen Niederlagen können viel besser verarbeitet werden, wenn die Geschwister sich gegenseitig Halt geben und aufbauen. Und das wiederum fördert das Vertrauen und die Bindung ungemein.
Genauso essentiell wie gemeinsame Erlebnisse sind Momente, in denen die einzelnen Geschwister nur für sich sein können und auch einmal allein Zeit mit einem oder beiden Elternteilen verbringen können. So spüren sie, dass sie auch einzeln ein vollwertiges Familienmitglied sind und geliebt werden. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für ein Konkurrenzdenken noch geringer.