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Psychologie: 3 Dinge, die Eltern mit emotional intelligenten Kindern anders machen

Mama und Kind in der Küche am Lachen | © Getty Images/Maskot
Emotionale Intelligenz bei Kindern fördern - so geht's!
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Emotionale Intelligenz ist mehr als nur eine gute Eigenschaft: Sie ist entscheidend für unser soziales Leben und unsere Psyche. Den Grundstein legen wir als Eltern und geben innerhalb der Erziehung unserer Kinder die Fähigkeit mit, Gefühle auszudrücken und zu regulieren. So kannst du dein Kind beim Entwickeln von emotionaler Intelligenz unterstützen.

Ich glaube, erst wenn man selbst Kinder hat, versteht man so richtig die Tragkraft von emotionaler Intelligenz. Als Elternteil will man als Vorbild agieren und möglichst viel von dieser Fähigkeit seinem Kind übermitteln. Gleichzeitig versucht man als Mutter oder Vater aber auch, selbst seine (vorhandene) emotionale Intelligenz zu nutzen, um die Tochter oder den Sohn besser zu verstehen. Mitfühlen, Regulieren und Lösungen anbieten sind entscheidend, damit das Kind sich individuell entwickeln kann- und vor allem verstanden fühlt. Für ein besseres Jetzt aber vor allem für eine sichere Zukunft, in der sich die Kleinen gehört und unterstützt fühlen.

3 Dinge, die die emotionale Intelligenz von Kindern fördern

Über Gefühle reden

Schon die allerkleinsten haben ihren Kopf und Willen. Eltern spüren das extrem, mit Beginn der Autonomiephase. Wenn die Welt der Kleinen ab ca. 18 Monaten Kopf steht und mit Wutausbrüchen, Geschrei und Geheule einhergeht, sind Mama und Papa gefragter denn je. Nebst Grenzen ziehen - auch wenn das zu den Wutausbrüchen oft führt - ist das Begleiten der starken Gefühle wichtig. Und das Reden darüber. "Ich sehe, dass du traurig bist, weil die Spielzeit zu Ende ist" hilft den Kindern, ihre Emotionen einzuordnen. Beim Ansehen von Bilderbüchern können wir als Eltern auch das Gespräch über Gefühle suchen. "Warum fühlt sich der Regenbogenfisch allein?" - als Beispiel.

Mein Tipp, der bei meiner Tochter oft hilft: Nicht nur das Sagen, dass ich sie und ihre Traurigkeit sehe, sondern auch das Anbieten einer Lösung: "Morgen kannst du wieder weiterspielen".

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Mutter küsst ihr kleines Baby | © iStock | LaylaBird

Geduld aufbringen

In den Köpfen der Kinder geht viel vor; alles ist wirr und manchmal können sie selbst gar nicht sagen, warum sie just so traurig, launisch oder gar wütend sind. Uns als Eltern raubt das oft den letzten Nerv. Der Tag ist ohnehin schon anstrengend, ein Termin jagt den nächsten und dazu noch ein Kind, was bockig ist. Unsere eigene Unruhe und Wut ist aber kontraproduktiv. Dinge sausen lassen, um die Schärfe rauszunehmen, ist wichtig. Genauso Geduld zu beweisen.

Emotionale Intelligenz ist ein Prozess - und die Entwicklung dahin dauert seine Zeit. Wir als Eltern haben die Pflicht, dem Kind diese Zeit einzuräumen. Und ihm auch zu sagen, wenn sie oder er Fortschritte gemacht haben. Gleiches gilt bei Rückschlägen: Ermutigung ist das, was das Kind jetzt braucht.

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Sicherheit 

Kinder brauchen einen sicheren Rahmen, um ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Am naheliegendsten ist daher das Elternhaus, Mama und Papa. Wenn wir als Elternteile unterstützen, Hilfe anbieten und respektvoll mit den Sorgen, Ängsten und Emotionen der Kleinen umgehen, können sie sich öffnen. Was sie von uns verdient haben? Akzeptanz. Wir sind für sie da, ohne zu urteilen und abzuwerten. Stattdessen sollten wir einmal mehr betonen, dass sie gut so sind, wie sie sind und dass Mama und Papa sie sehr liebhaben.

Was ist emotionale Intelligenz?

Die emotionale Intelligenz lässt bei uns selbst und anderen zu, Gefühle zu unterscheiden. Wir können mit dieser Fähigkeit aber nicht nur Emotionen einordnen, sondern auch erkennen, warum wir oder andere gerade so gehandelt haben. Reflektion und Empathie sind daher wichtige Charaktereigenschaften eines emotional intelligenten Menschen. Wer weiß, warum er oder sie so traurig, wütend oder ängstlich ist, kann auf seine Emotionen besser reagieren und Schlimmeres vermeiden.

Ab wann entwickeln Kinder emotionale Intelligenz?

Schon im ersten Lebensjahr können Säuglinge die Emotionen der Eltern fühlen. Im zweiten Jahr beginnt dann das Wahrnehmen der eignen Gefühle, was sich durch die Interaktion mit den Bezugspersonen und durch einen möglichen Krippenbesuch weiterentwickelt. Ab vier bis etwa fünf kommt die Empathie hinzu, die sich zusammen mit Rücksichtnahme, Vertsändnis und Gefühlskontrolle zu einer emotionalen Intelliegnz entwickelt. Die Fähigkeit steckt aber im wahrsten Sinne noch in den Kinderschuhen und verstärkt sich mit dem Älterwerden und der Reife.

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